Nachdenken über Corona

Nachdenken über Corona
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Описание книги

Unter dem Brennglas der Coronakrise stellen sich viele Fragen schärfer und dringlicher als zuvor: etwa über die Berechtigung von Freiheitseinschränkungen, Vertrauen als politische Kategorie, die Schutzpflichten des Staates, Freiwilligkeit und Zwang, den gerechten Umgang mit Versorgungsengpässen in der Medizin oder über verantwortungsvolle Krisenkommunikation. Der Band zeigt, dass die Philosophie zu gesellschaftlichen Debatten mehr beizutragen hat als Kommentare zur Tagespolitik mit kurzer Halbwertszeit. Die Covid-19-Pandemie und der Umgang mit ihr fordern nicht nur die Gesellschaft heraus, sondern auch das philosophische Denken. Dieser Band versammelt die besten Texte des Essaywettbewerbs «Nachdenken über Corona», den die Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP) ausgerichtet hat.

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Группа авторов. Nachdenken über Corona

Nachdenken über Corona

Inhalt

Vorwort. Die Philosophie und die Pandemie

Die Philosophie in der Pandemie

Der Wettbewerb

Vertrauen als politische Kategorie in Zeiten von Corona

Drei Merkmale der Corona-Krise

Vertrauen und Misstrauen in Zeiten von Corona

Die Alternative der Verlässlichkeit

Das Samariterprinzip. Warum der Staat in der Not zwingen darf

Das Zustimmungsprinzip

Das Fairnessprinzip

Das Samariterprinzip

Einwände

Literaturhinweise

Lob der Vermutung

Der Sprechakt des Vermutens

Vermutungen und Klarheit

Vermutungen und Verantwortung

Ausblick

Literaturhinweise

Verhindern oder Vorbeugen? Freiheitseinschränkungen in der Corona-Krise

Masken, Abstand, Anschnallpflicht. Freiheitseinschränkungen im Straßenverkehr und in der Pandemie

Medizin am Limit: Wie umgehen mit Versorgungsengpässen in der Pandemie?

Medizinisches Fachwissen und ethische Reflexion

Ex-ante-Triage

Ex-post-Triage

Resümee

Literaturhinweise

Wie vernünftig sind Verschwörungstheoretiker? Corona und intellektuelles Vertrauen

Die Krise des intellektuellen Vertrauens

Die Wiederentdeckung der Vernunft

Fazit

Literaturhinweise

Das Prinzip der Freiwilligkeit belohnt die Falschen

Freiwilligkeit ist beliebt

Nicht jede freiwillige Kooperation oder Nicht-Kooperation hat denselben Einfluss

Nicht jeder hat dieselben Möglichkeiten, freiwillig zu kooperieren

Freiwilligkeit verlangt dem Einzelnen viel ab

Freiwilligkeit verlangt einen Blick fürs Ganze

Freiwilligkeit ist vor allem für die vorteilhaft, die nicht kooperieren

Der Freiwilligkeit wohnt etwas Selbstzerstörerisches inne

Bei Corona hat es vorerst geklappt. Beim Klima nicht

Es muss nicht in der totalen Fremdbestimmung enden

»Applaus, Applaus!« Über eine Ethik des Lobes und moralisch unangemessenen Applaus

Applaus während der Covid-19-Pandemie

Tadel

Lob

Fazit

Literaturhinweise

Biografische Notizen. Herausgeber

Beiträger

Fußnoten

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

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Philosophische Essays über die Pandemie und ihre Folgen

Herausgegeben von Geert Keil und Romy Jaster

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Frank Dietrich (Düsseldorf) erörtert in seinem Beitrag »Medizin am Limit« die Handlungsempfehlungen ärztlicher und medizinethischer Gremien zum Umgang mit Versorgungsengpässen in der Pandemie. Was tun, wenn nicht für alle Patienten mit schweren Krankheitsverläufen Beatmungsgeräte und Pflegekräfte zur Verfügung stehen? Wie dann »priorisiert« werden soll, ist eine ethische Frage, keine medizinische. Hinter dem Kriterium der »klinischen Erfolgsaussicht« verbergen sich nämlich unterschiedliche Priorisierungen, die sich vor allem darin unterscheiden, ob sie ältere Patienten benachteiligen. Dietrich diskutiert auch den Extremfall der »Ex-post-Triage«, die bereits aufgenommene Patienten in die Auswahl einbezieht und unter Umständen Therapieabbrüche zugunsten neu eingetroffener Kranker verlangt.

Sebastian Schmidt (Zürich) fragt in seinem Beitrag »Wie vernünftig sind Verschwörungstheoretiker?«, wie es um die Vernunft derjenigen steht, die einer Verschwörungstheorie über die Corona-Pandemie anhängen. Im Umgang mit Corona scheint sich zu bestätigen, was die Psychologie seit Jahrzehnten lehrt: Menschen unterliegen in ihrem Denken kognitiven Fehlern und Verzerrungen. Doch ist verschwörungstheoretisches Denken, das solche Fehler ebenfalls begeht, deshalb irrational? Schmidt warnt davor, einander zu leichtfertig als irrational zu betrachten, und verweist auf die wichtige Rolle, die intellektuelles Vertrauen in Wissensgemeinschaften spielt. Am Beispiel des sogenannten Bestätigungsfehlers führt er aus, dass Menschen, die ihre Überzeugungen nicht fortwährend kritisch prüfen, in diesem Verhalten durchaus rational sein können.

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