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Группа авторов. Kellerkinder und Stacheltiere
Inhalt
KRITIK, KOMIK UND POLITIK Gratwanderungen der Politik- und Gesellschaftssatire im Film
Michael Töteberg EIN MAULKORB FÜR DEN FÜHRER Satire im »Dritten Reich«: Der Fall Heinrich Spoerl
Zensurangst
Produktionsprobleme
Volkskunst
Karl Griep DER UNTERTAN – ROMAN UND FILM
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Im Film ergänzte Sequenzen
Das Ende der Geschichte – zwei Fassungen
Resümee
Heike Klapdor »MEIN SCHICKSAL IST ROMANTISCH« Der Künstler und die Lächerlichkeit der Autoritäten: HIN UND HER
Satire
Ödön von Horváth: »Hin und Her« (1933) – Theo Lingen: HIN UND HER (1947/48)
Ordnung …
… und Revolte
Macht und Ohnmacht
Sichtweisen
Sandra Nuy »WER SORGEN HAT, HAT AUCH LIKÖR« Zum Verhältnis von Politik, Film und Satire in den 1950er Jahren
Film als Veranschaulichung von Gesellschaft und Politik
Komik und Satire im politischen Diskurs
Komik der Form: WIR WUNDERKINDER
WIR WUNDERKINDER im Vergleich und in der Kritik
Schlussbetrachtung
Frank-Burkhard Habel VENTIL MIT STACHELN DAS STACHELTIER – eine satirische Kurzspielfilmreihe der DEFA zwischen 1953 und 1964
Der schöne Schein des Westens
Die Suche nach positiver Satire
Nachmacher und Nachleben
Sigrun Lehnert GENOSSE MÜNCHHAUSEN, DER AUGENZEUGE UND DER KALTE KRIEG Satirefilm und Wochenschau als mediale Weggefährten
»Müssen sie so leben?«
Wochenschau und Satirefilm als ambivalente Formate
Anspruch der DDR-Wochenschau
DER AUGENZEUGE mit Agitation
Die Reihe DAS ARGUMENT
Ex-Nazis und Remilitarisierung im Westen
Rückkehr in die »kleine Wirklichkeit«
Zum Schluss
Julian Petley ANIMAL FARM SUBVERTED? George Orwell und die CIA
Die CIA und der Kalte Kulturkrieg
Das Office of Policy Coordination
Louis de Rochemont
Halas & Batchelor
Die »Clienten«
Orwells Original
Mit dem Holzhammer
Der Aufstand der »unfreien Völker«
Orwell vereinnahmt?
Nils Daniel Peiler DR. MERKWÜRDIGLIEBE ODER: WIE STANLEY KUBRICK LERNTE, DIE SYNCHRONISATION ZU LIEBEN
Kubrick und die Auslandsfassungen seiner Filme: eine besondere Beziehung
Das Beispiel DR. STRANGELOVE / DR. SELTSAM
Ein Film, mehrere Verleihtitel
Untertitel für 0,01 Prozent
Synchronisation für die Massen
Eigenheiten der deutschen Fassung
Schwerer Start zur Aufführung
DR. STRANGLOVE innerhalb der Filmografie Kubricks
Tereza Czesany Dvořáková SATIRE VERBOTEN! Satirische Studentenfilme an der FAMU in den 1970er und 1980er Jahren
Die »lachenden Bestien« drehen Filme
Jugend voran!
Nachdem DER UNGEBETENE GAST auftauchte
Die Schwierigkeiten des allzu anpassungsfähigen Eugen
Epilog
Judith Ellenbürger MIT DEN EIGENEN WAFFEN Zynismus in der Finanzsatire. Ein Kinobesuch mit Georg Simmel und Diogenes
»Pflanzstätten des Zynismus«
Methoden der Satire
Zur Inszenierung von Zyniker und Korrektiv
Fazit
Werner C. Barg MEDIENKRITIK ALS POLITISCHE SATIRE BEING THERE und WAG THE DOG
Hal Ashbys BEING THERE
Barry Levinsons WAG THE DOG
Alles möglich und doch erfunden!?
Mythos und satirische Übertreibung der Macht der Medien
François Danckaert TRENDIGE HITLER-KOMIK ODER POLITISCHER DENKANSTOSS? Bemerkungen zu David Wnendts ER IST WIEDER DA
Die Hitler-Komik
Das Spiel mit der Fiktion
Die Politik
Tragikomödie mit Akzentverschiebung und beklemmendem Schluss
Louis de Funès und A CLOCKWORK ORANGE
Namen
Filme
Dank
Autoren
Отрывок из книги
Kellerkinder und Stacheltiere
Film zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire
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DER GASMANN ist der einzige NS-Film, in dem Rühmann »Heil Hitler« nuschelt. Eine zwielichtige Dame, bei der er kassieren will, droht, sie habe einen Vetter bei der Partei. Vor einem Termin beim Finanzamt überlegt er, auf alle Fragen am besten mit Gegenfragen zu antworten: »Er hat zwar irgendwo gelesen, das sei unarisch, aber das braucht er ja nicht zu wissen.«39
Solche Einsprengsel kann man noch als Kabarett abtun, doch gegen Ende gerät der brave Knittel immer stärker in die Fänge des NS-Systems. Das Wort »Gestapo« fällt nicht, aber eines Morgens stehen zwei Herren in seiner Küche, Knittel sieht »einen großen Gemütvollen und einen kleinen Scharfen, beide haben Lodenmäntel und militärisch geschnittenes Haar und zeigen unter dem Rockaufschlag ihre Erkennungsmarke«. Knittel kommentiert trocken: »Wenn es so früh klingelt, dann weiß man ja, daß es nicht der Briefträger ist.«40
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