Herzstück Musizieren
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Herzstück Musizieren
Inhalt
Vorwort
Herzstück Musizieren? EIN EMPIRISCHER BLICK AUF HANDLUNGS- UND ORIENTIERUNGSMUSTER VON LEHRENDEN. IM INSTRUMENTALEN GRUPPENUNTERRICHT. ULRIKE KRANEFELD
1. Differenziert lehren
Unterricht als Gestaltungsraum für Lehrende
2. Individuell fördern
Zum Kontext der Situation
Phase 1: Thematisierung des Übergangenen durch einen Schüler und Zurückweisung durch den Lehrer
Phase 2: Lösungsversuche innerhalb der Gruppe der Schülerinnen und Schüler
Phase 3: Erneute Deutung der Thematisierung als Störung
Phase 4: Ein letzter Lösungsversuch der Schülerinnen und Schüler
Ein typisches Dilemma und kreisende Lösungsversuche
Wo ist Jona?
Lösungen?
Differenz als Konstruktion
3. Den gemeinsamen Klang entwickeln. Orientierungsmuster von Lehrenden
Profil „Instrumentaler Gruppenunterricht in JeKi“
Literatur
Musizierräume – Lernräume – Spielräume. KÜNSTLERISCHES UND DIDAKTISCHES HANDELN. IM INSTRUMENTALEN GRUPPENUNTERRICHT. ELISABETH AIGNER-MONARTH. UND NATALIA ARDILA-MANTILLA
Zwei Zugänge zum instrumentalen Gruppenunterricht
Instrumentaler Gruppenunterricht als Raum expliziten Lehrens und Lernens
Raum des Musizierens und impliziten Lernens
Qualitäten des Gruppenunterrichts und die Möglichkeit des Oszillierens
Oszillation als Quelle des „Künstlerischen“?
Fazit und Perspektiven für den fachdidaktischen Diskurs
Von der Unverfügbarkeit des Musiziermoments. EINE SPURENSUCHE IN DER INSTRUMENTALPÄDAGOGIK. PETER RÖBKE
Glück im Musizieren. ERSCHEINUNGSFORMEN, BEDINGUNGEN, ERMÖGLICHUNGEN. ULRICH MAHLERT
Einige Erscheinungsformen von Glück im Musizieren
Bedingungen und Ermöglichungen
Paradoxie als Regel (MUSIK-)PÄDAGOGISCHE ANTINOMIEN. IM INSTRUMENTALEN GRUPPENUNTERRICHT. WOLFGANG LESSING
Begründungsantinomie
Subsumtionsantinomie
Symmetrieantinomie
Personen-Sach-Antinomie
Organisationsantinomie
Gruppenunterricht als künstlerisches Ereignis. BIANKA WÜSTEHUBE
Methodische Vorüberlegungen und Unterrichtsplanung. Teach Technique through Music
Ohne Worte
Ohne Noten
Ohne Instrument
Unterrichtsplanung und Dramaturgie
Bericht über die Beobachtungen
Zum Beobachtungsfeld „Teach Technique through Music“
Zu den Beobachtungsfeldern „Ohne Worte“ und „Ohne Instrument“
Zum Beobachtungsfeld „Ohne Noten“
Zu den Beobachtungsfeldern „Unterrichtsplanung und Dramaturgie“
Und was ist mit den Ereignissen?
Zur Relevanz der pädagogischen Grundhaltung
„Einzelunterricht ist sehr zielführend. Gruppenunterricht… hm“ VORSTELLUNGEN VON DER MUSIKALISCHEN WISSENSVERMITTLUNG. UND IHRE DIDAKTISCHEN KONSEQUENZEN. IM INSTRUMENTALEN GRUPPENUNTERRICHT. NATALIA ARDILA-MANTILLA. Beobachtungen aus der Praxis
Eine Theorie der Musikschularbeit in Österreich
Vorstellungen von musikalischem Wissen und von dessen Vermittlung
Unterschiedliche Ausgangspunkte des Wegs zum „Musizieren als Herzstück“
Zwei Formen musikalischen Wissens und die Notwendigkeit ihrer Verknüpfung
Conclusio und Perspektiven
Lernen im Cypher. DIE TANZKULTUR DES BREAKING – EINE ANREGUNG FÜR DAS MUSIZIEREN? MICHAEL RAPPE UND CHRISTINE STÖGER
Was ist Breaking?
Die Lernkultur des Breaking
„Anähnlichung“ als zentraler Modus des Lernens
Die ästhetische Dimension
Die sozial/kulturelle Dimension
Die ethische Dimension
Performativität als Anregung für Musizieren in pädagogischen Kontexten?
Welch ein Singen, Musiziern, Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern! BERICHT ÜBER EINE POSTER-SESSION. ZUM THEMA „MUSIZIEREN ALS HERZSTÜCK“ LINDA AICHER
JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen
ELEMU. Elementares Musizieren. Gemeinsames Musizieren von Beginn an
MoMo. Monheimer Modell – Musikschule für alle!
Superar. chorus – dance – orchestra
Schulklasse, Blasorchester oder…? Eine qualitative Interviewstudie
Streicherklassenunterricht: Geschichte – Gegenwart – Perspektiven
Volksmusikalische Praxis als pädagogische Ressource
Gemeinsam unterwegs. Lernen im instrumentalen Unterricht
Conclusio
JeKits – Jedem Kind. Instrumente, Tanzen, Singen. ÜBERLEGUNGEN ZUR KONZEPTION. DES „JEKI“-NACHFOLGEPROGRAMMS. BIRGIT WALTER
JeKits-Orchester und Instrumentalgruppenunterricht im zweiten JeKits-Jahr
Einordnung ins Spektrum Elementare Musikpädagogik/Instrumentalpädagogik
Einordnung ins Spektrum Sozialpädagogik/Musikpädagogik
Отрывок из книги
INSTRUMENTALER GRUPPENUNTERRICHT ZWISCHEN PLANUNG UND WAGNIS
HERAUSGEGEBEN VON
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Da der Lehrer auch hier nicht auf Jonas Spiel reagiert, übernehmen dies – ähnlich wie in der kurzen Phase der unbetreuten Gruppenarbeit zuvor – wiederum die Schülerinnen und Schüler, diesmal aber in Anwesenheit, aber zugespitzt gesagt in gefühlter Abwesenheit des Lehrers: Sie werden erneut diagnostisch tätig, machen Korrektur- und Lösungsversuche, auf die Jona auch reagiert, indem er Verschiedenes ausprobiert. Schließlich leitet der Lehrer mit der Ankündigung eines neuen Stücks einen Phasenwechsel ein.
Die hier analysierte Unterrichtssequenz repräsentiert eine spezifische Facette im Umgang mit Heterogenität im Unterricht und gleichzeitig ein mögliches, gegebenenfalls typisches Dilemma im instrumentalen Gruppenunterricht: die mögliche Exposition einzelner Schülerinnen und Schüler im Umgang mit individuellen Fehlern. Das, was der Lehrende offensichtlich (aus bester Absicht) unbedingt verhindern wollte, also die Thematisierung der Differenz, wird durch sein bewusstes Nicht-Reagieren eher noch provoziert. Es entsteht ein Vakuum, das die Schülerinnen und Schüler umso mehr füllen: Sie thematisieren fortlaufend und vielfältig die Differenz und versuchen schließlich, die Situation zu lösen, indem sie Jona Handlungsalternativen anbieten. Dabei reproduzieren sie typische Handlungsmuster von Lehrenden, die wir an anderer Stelle explizit auch für das exponierende Lehrerhandeln rekonstruieren konnten: Dazu gehören etwa die direkte Ansprache eines einzelnen Schülers mit seinem Namen in Kombination mit der Isolation in der musikalischen Tätigkeit, eine Fokussierung auf sie oder ihn als Objekt der Bewertung (insbesondere vor der Gruppe als Publikum) und auch die Reproduktion eines Fehlers durch Imitation (Heberle und Kranefeld 2012 b). Hier übernehmen also Schülerinnen und Schüler typische Handlungsmuster der Exposition in einer Situation, in der sich der Lehrende der Aushandlung von Differenz entzieht.
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