Philosophieren mit Dilemmata
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Группа авторов. Philosophieren mit Dilemmata
Inhalt
Über die Rolle von ethisch-moralischen Dilemmata für den Philosophie- und Ethikunterricht
Dilemmatypen
Ethisch-moralische Dilemmata im Philosophie- und Ethikunterricht
Der Aufbau des Buches
Endnoten
Die Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion
Die Dilemma-Methode von Blatt und Kohlberg
Die Ziele der Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion®
Didaktische Leitideen der KMDD
I. Maximale Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft
II. Wechselnde Phasen der Unterstützung und Herausforderung
III. Selbststeuerung der Diskussion
IV. Auslösung einer Diskussion durch eine semi-reale Dilemmageschichte
V. Sachorientierung statt Personenorientierung
Wie unterscheiden sich KMDD und Blatt-Kohlberg-Methode?
Vorbereitung und Durchführung einer KMDD-Sitzung
Optimale Länge
Verteilung im Stoffplan
Resümee
Die neun Phasen einer KMDD-Sitzung / Diskussions-Theater
Endnoten
Die erweiterte Dilemma-Diskussion*
Die Dilemma-Methode
Didaktische Standardeinwände
Die 7. Stufe der Moralerziehung
Schülerinnen und Schüler in einer hypothetischen Dilemma-Situation
Die erweiterte Dilemma-Diskussion
Endnoten
Dilemmadiskussion – ein Weg der Werteerziehung?
Das Dilemma in Kohlbergs Studien zur Entwicklung der moralischen Urteilsfähigkeit
Dilemma III: Heinz
Die Dilemmadiskussion als Instrument der Werteerziehung
Der Einsatz von Dilemmata im Unterricht
Ein Beispiel
Müllers Problem
Phase 1
Phase 2
Phase 3
Phase 4
Phase 5
Phase 6
Die Dilemmamethode in einzelnen Unterrichtsfächern
Endnoten
Dilemmadiskussion
Aspekte einer etablierten Methode
Was ist ein Dilemma und was soll als Dilemma gelten?
Warum und wozu Dilemmadiskussionen?
Verlaufspläne für Dilemmadiskussionen
1. „Konfrontation mit einem moralischen Dilemma“
2. „Festlegung einer ersten Position“
3. „Überprüfen der Positionen und ihrer Begründungen“
4. „Nachdenken über die eigene Position“ (Stellungnahme und Auswertung)
Zwei Spielerische Varianten von Dilemmadiskussionen
Endnoten
Einsatz von Dilemmata zur Wertebildung. in Schulen
Einleitung
Wertebildung
Wertebildung an Schulen
Dilemmata zur Förderung von Wertebildung
Konstanzer Methode der Dilemmadiskussion
Kätzchen-Dilemma
Wertediskurs
Valjean-Dilemma
Values-and-Knowledge-Education-Ansatz (VaKE)
Die Menschen auf dem Planeten Wahinu
Dilemmageschichten in der Grundschule
Paul-Müll-Dilemma
Vergleich der vier Ansätze. Gemeinsamkeiten
Unterschiede
Probleme des Einsatzes von Dilemmata im Unterricht
Fazit
Endnoten
Soll Calvin „pfuschen“?
Das moralische Dilemma
Die Funktion von Dilemmageschichten im Philosophie- und Ethik-Unterricht
Lebensweltbezug und Urteilskompetenz
Pfuschen oder nicht, das ist hier die (moralische) Frage
Endnoten
Das ist unser Land!?
Eigentum
Eigentum, Freiheit und Migration
Eigentum, Hilfspflichten und Migration
Unterrichtsverlauf
M1 Punkte16
M2 Eigentum17
Arbeitsanregung
M3 Besuch im Kinderzimmer18
Arbeitsanregungen
M4 Der Himmel ist die Grenze19
Arbeitsanregungen
Endnoten
Wann ist Kooperation vernünftig?
Worum geht es im Gefangenendilemma?
Die philosophische Dimension des Gefangenendilemmas
Wann ist kooperatives Verhalten „vernünftig“?
Durchführung des Spiels
Spielmaterial für die Schülerinnen und Schüler
Spielregeln
Spielverlauf. 1. Einstieg mit Spielerläuterung
2. Durchführung des Spiels
3. Reflexion der Übung mit Leitfragen
4. Erarbeitung des philosophischen Problems,
5. Erörterung der Frage,
6. Ergebnisformulierung
7. Einführung der Strategie „tit for tat“
8. Transfer
M1 Spielregeln zu Das 100-Millionen-Dollar-Spiel
M2 Gewinnrechnung
M3 Gewinnaufzeichnung
M4 Maximale Ergebnisse nach 10 Runden
Endnoten
3 Auswahl ethischer. und philosophischer. Dilemmata
1. Sophies Wahl
2. Das Rettungsboot (1)
3. Der Unfall
4. Drogenrazzia
5. Organtransplantation
6. Million Dollar Baby
7. Ein selbstverursachtes Problem
8. Ein soziales Experiment
9. Joe
10. Judy
11. Sterbehilfe
12. Der 10 Euro-Schein
13. Das Geheimversteck
14. Der Kaufhausdiebstahl
15. Gitta und Klaus
16. Frau Dr. Paul
17. Anselm
18. Neil
19. Nora
20. In aller Freundschaft
21. Unschuldig verfolgt
22. Euthanasie
23. Präimplantationsdiagnostik
24. Forschung an Embryonen
25. Medikamente gegen Aids
26. Genetischer Fingerabdruck
27. Brent Spar
28. Zeche Enkirchen
29. Poletown
30. Flugzeugentführung
31. Ehrenwort
32. Der Fall Daschner
33. Die tickende Bombe
34. Das Rettungsboot (2)
35. Tiefer hinab
36. Die Bergbahn
37. Die Transplantation
38. Jürgens Problem
39. Thomas war Zeuge
40. Beruf oder Baby?
41. Müllers Erfindung
42. Julia: Riskante Hilfe
43. DNA nach Wunsch
Auswahlbibliographie
Отрывок из книги
Martina Peters und Jörg Peters
Dieser Band zum Philosophieren mit Dilemmata richtet sich hauptsächlich an drei unterschiedliche Zielgruppen: Die erste Zielgruppe stellen die Studierenden der Fächer Philosophie, Praktische Philosophie, Ethik, Werte und Normen sowie Lebenskunde – Ethik – Religion (L-E-R) dar, die sich möglicherweise aus didaktischen Gründen erstmals mit Dilemmata auseinandersetzen und sich in diesem Bereich orientieren wollen. Die zweite Zielgruppe, die diese Anthologie erreichen will, sind Referendarinnen und Referendare bzw. Junglehrerinnen und Junglehrer, die gerade ihre ersten praktischen Erfahrungen mit Dilemmata sammeln und daher auf der Suche nach Praxisbeispielen und motivierendem Material für ihre Unterrichtsstunden sind. Zielgruppe drei umfasst all diejenigen, die den Einsatz von Dilemmageschichten im Philosophie- bzw. Ethikunterricht längst als sinnvolle Vorgehensweise in ihr Methodenrepertoire aufgenommen haben und nun ihr Beispielspektrum durch neue Impulse erweitern bzw. sich mit den derzeit diskutierten theoretischen Ansätzen befassen möchten. Darüber hinaus wenden sich natürlich auch Menschen, die philosophisch interessiert sind oder aus beruflichen Gründen mit ihnen konfrontiert werden – man denke beispielsweise an Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal oder Juristinnen und Juristen –, moralischen Dilemmata zu. Auch sie mögen in diesem Band reizvolle Anregungen finden. Allerdings konzentrieren sich die zusammengestellten Beiträge auf den Einsatz im Philosophie- und Ethikunterricht, da die Bücher dieser Reihe auf einen didaktischen Schwerpunkt hin ausgerichtet sind.
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4. Das oberste Ziel aber, das im Philosophie- oder Ethikunterricht mit der Durchführung von Dilemmadiskussionen angestrebt wird, besteht – folgt man Lawrence Kohlberg – in der (Weiter-) Entwicklung der moralischen Urteilskraft.12 Für die Schulung moralischer Kompetenz ist es seiner Theorie zufolge förderlich, Schülerinnen und Schüler in echte Moralkonflikte zu versetzen, um sie dann mit Argumenten zu konfrontieren, die eine Stufe höher liegen als die von ihnen derzeit vertretenen. Durch diese Vorgehensweise soll erreicht werden, dass die jungen Menschen zur nächsthöheren Moralstufe geführt werden.
Kohlberg, der seine (ausschließlich männlichen) Probanden mit Dilemmata buchstäblich überfrachtete, musste allerdings einsehen, dass sich eine moralische Weiterentwicklung nicht allein durch den permanenten Einsatz von Dilemmata erreichen ließ. Dennoch ist es ihm – sozusagen als Vater des methodischen Einsatzes von Dilemmata – zu verdanken, dass im modernen Philosophie- und Ethikunterricht der Auseinandersetzung mit moralischen bzw. negativen Dilemmageschichten eine tragende Rolle zukommt.
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