Optimierung des Menschen
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Группа авторов. Optimierung des Menschen
OPTIMIERUNG DES MENSCHEN
Inhalt
Geleitwort – Die vielen Seiten einer „Optimierung des Menschen“
Vorwort der Herausgeber
Der optimierte Mensch – ein Gespräch
Ist der Mensch verbesserungswürdig? Die alten und die neuen Träume der Genetiker
Ist die Eugenik ein Tabu?
Zu den Anfängen der Vision vom optimierten Menschen1
Die Vision lebt fort
Können wir aus der Geschichte lernen?
Unausweichlich oder regulierbar?
Eine philosophisch begründete Antwort
Schlussfolgerungen
Literatur:
Vom Nutzen und Nachteil der Biotechnik: Zur normativen Einschätzung der Humangenmanipulation
1. Der Einsatz der HGM zur Förderung der Gleichheit durch Verteilungsgerechtigkeit
2. Formierung der Menschen durch konventionelle Methoden
3. Konventionelle Formierung von Bürgern: für ein Gefühl der Gerechtigkeit und die Fähigkeit zum Guten
4. Die menschliche Natur konstruieren – bei gleichzeitiger Erhaltung der Freiheit des Individuums
Fazit
Literatur:
Genetische Optimierung: Gentechnik und Fortpflanzungsmedizin – Wahlkind durch PID. Von Zellhaufen und Menschen
Was ist „Schwer“?
„Schwangerschaft auf Probe“
Seltsame Diskurse
Liberale Eugenik
Das goldene Zeitalter der Genetik
Hauptsache gesund, aber lieber einen Buben
Wo bleibt die Statistik?
Seht, was das für Menschen sind
Literatur:
Optimierung des Selbst, Human Enhancement, Präzisionsmedizin, Big Data und Public Health. Optimierung des Menschen zwischen Dialektik der Aufklärung und Emanzipation in der Entwicklung des demokratischen Rechts- und Sozialstaates
Individuelle Gesundheit und öffentliche Gesundheitssicherung als Aufgaben des Sozial(Wohlfahrts-)staates
Gesundheit als Humanvermögen im Lebenslauf und die Optimierung des Selbst im langen Leben
Paradigmenwechsel der Lebenswissenschaften als neues Versprechen auf Optimierung des Menschen
Optimierung des Selbst und globaler Gesundheitsmarkt
Entgrenzung bei Präzisierung der Medizin und Selbstoptimierung, Frage nach personaler Identität
Human Enhancement
Optimierung des Selbst und Big Data
Digitalisierung und Biokapitalismus bedingen die Erosion der Trennung von öffentlich, privat und staatlich
New (?) Public Health und entgrenzte Präzisionsmedizin in Modern Times
Literatur:
Disability und Technik. Eine riskante Allianz1
Literatur:
Die Selbstoptimierung der Persönlichkeit. Warum Glück und Erfolg am Persönlichkeitsbildungsmarkt so stark nachgefragt werden – Eine ambivalente Diagnose
Wie definieren sich Persönlichkeit & Persönlichkeitsbildung?
Wie sehen Selbstoptimierungsangebote aus?
Was macht Glück eigentlich aus?
Welche gesellschaftliche Funktion erfüllt der Persönlichkeitsbildungsmarkt?
Ist Selbstoptimierung ein ganz neues Phänomen?
Fünf zentrale Kritikpunkte an Glücks- und Erfolgsangeboten
Resümee: Selbstoptimierung zwischen Potential und Ohnmacht
Literatur:
Gesund machen oder Gesundheit machen? Philosophische Anmerkungen zu einem Grundbegriff der Medizin
Wunscherfüllende Medizin und Gesundheit
Der Gesundheitsbegriff im Wandel
a. Gesundheit im präventiven Paradigma
b. Gesundheit und Selbstverantwortung
c. Gesundheit in der Lebensstilmedizin
Grenzen des Gesundheitsbegriffs
a. Gesundheit ist kein Produkt
b. Gesundheit ist nicht das Gegenteil von Krankheit
Moralisierung von Gesundheit
Literatur:
Über den Menschen hinaus? Upgradekultur und Transhumanismus
Überschreitung der Körpergrenze
Optimierende Entgrenzung
Ausgrenzung
Begrenzung
Transhumanismus
Literatur:
Das größte Menschenexperiment aller Zeiten. Google und der Transhumanismus
Technologie und Unsterblichkeit
Jenseits des Humanen
Gegenwart und Geschichte
Postskriptum: Die Produktion des Nichtmenschen
Literatur:
Autorinnen und Autoren:
Herausgeber:
Отрывок из книги
OPTIMIERUNG DES MENSCHEN
Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim
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Der Minotaurus ist ein Mischwesen, ein Knabe mit einem Stierkopf – halb Stier, halb Knabe. Ein gefährliches Wesen, das sich von Menschen ernährt hat. Was soll man mit so einem Ding tun? Ich mein’, der Minos hätte es gern erschlagen. Aber gleichzeitig hat er sich gedacht: „Nein, nein! Das kann ich irgendwie nicht, dann erzürn’ ich den Poseidon noch mehr.“ Und mit diesem Problem ist er zu wem gegangen? Zum Ingenieur, zum Erfinder, zu Daidalos. Und Daidalos hat gesagt: „Ja, Probleme sind dazu da, dass man sie löst.“ Und er hat ein Labyrinth gebaut, ein ganz kompliziertes Labyrinth. In der Mitte dieses Labyrinths, dort ist Minotaurus. Das war zu dieser Zeit, als Kreta Krieg geführt hat gegen Athen. Kreta hat diesen Krieg gewonnen und hat den Athenern eine Strafe auferlegt, nämlich sie müssen alle Jahre zwölf Jungfrauen und zwölf Jungmänner stellen, der Insel Kreta. Mit diesen Jungfrauen und Jungmännern wurde eben der Minotaurus in seinem Gefängnis, in diesem Labyrinth, gefüttert. Das war der Tribut, den Athen an die Insel Kreta zahlen musste. Es war sehr schmerzlich für die Athener und es war sehr schmerzlich für den König der Athener, für Aigeus. Und es war sehr schmerzlich für den Sohn des Aigeus, nämlich Theseus.
Und Theseus sagt zu seinem Vater: „Ich möchte zu diesen Jungmännern gehören. Schick mich nach Kreta, schick mich dorthin! Ich werde den Minotaurus töten.“ Er hat ein Schiff bestiegen mit den anderen und ist nach Kreta gefahren. Er wollte in das Labyrinth und wollte gegen den Minotaurus kämpfen. Dann hatte die Tochter des Minos, eine der Töchter, nämlich Ariadne, hat zu ihm gesagt: „Das kannst du nicht. Du wirst nie mehr aus dem Labyrinth herausfinden.“ Das ist ein Problem. Wie kommt man in ein Labyrinth hinein? Das ist kein Problem, aber wie kommt man wieder heraus? Das ist ein Problem. Wen fragt man, wenn man ein Problem hat? Den Ingenieur. Und sie haben den Daidalos gefragt: „Wie komm ich rein und wieder raus?“ Daidalos hat gesagt: „Ganz einfach, nimm ein Wollknäuel, bindet es am Anfang des Labyrinths an und dann geh’ in das Labyrinth hinein. Wie du den Minotaurus besiegst, das ist deine Angelegenheit, aber heraus kommst du, in dem du dem Wollknäuel, dem Faden wieder folgst.“ Das ist der Ariadnefaden, der Faden der Ariadne. Und so ist Theseus in das Labyrinth, hat den Minotaurus erschlagen und kam wieder heraus auf diese Art und Weise und kam zurück nach Athen. Nun war natürlich der Minos, als er das gesehen hat, dass da der Daidalos praktisch jedem seine Dienste anbietet, da war er sehr zornig auf den Daidalos und hat gesagt: „Na gut, als Strafe …“ – inzwischen hat der Daidalos auf der Insel auch ein bürgerliches Leben angefangen, hat geheiratet, einen Sohn bekommen, Ikaros – „… als Strafe wirst du in dein eigenes Labyrinth versetzt. Du, zusammen mit deinem Sohn Ikaros.“ Und da waren sie drin. Jetzt würde man meinen, für den Erfinder des Labyrinths ist das leicht, wieder heraus zu kommen. Aber das war so unglaublich gut und Daidalos hat das Labyrinth immer nur von außen gesehen, dass selbst er nicht den Weg zurückgefunden hat. Nun hat er selber ein Problem gehabt. Er saß da drin, mit seinem Sohn in diesem Labyrinth. Wie da rauskommen? Aber er hat an sich selber die Frage gestellt: „Was tut man?“ Und der Ingenieur in ihm hat ihm die Antwort gegeben. Er hat nämlich die Vögel beobachtet und viele dieser Vögel sind gekommen und haben sich dann von den Überresten, was der Minotaurus übergelassen hat, haben sie sich ernährt und haben ihre Federn da liegen gelassen.
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