Ein Heimsieg per Post
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Ein Heimsieg per Post. Kurioses aus 50 Jahren Bundesliga mit Borussia Mönchengladbach
Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis
1963|64. Mehr Sportabzeichen als Punkte
1964|65. Günter Netzer, der Star-Trompeter
1965|66. Der Pass kommt im Safe
1966|67. Schüsse beim Südamerika-Trip
1967|68. „Wat glaubt ihr denn, womöt ech in Jlabach die Tore maach?“
1968|69. Siegprämie Oktoberfest
1969|70. Per Anhalter zum Auswärtssieg
1970|71. Ausgleichstor durch Klopapier
1971|72. Busklau in Brauweiler
1972|73. Als Jupp Heynckes zum halben Fortunen wurde
1973|74. Als Netzer wie ein Nasenbär aussah
1974|75. Kapitän fängt den „Chef“ ein
1975|76. „Nicht schlecht verkauft“
976|77. Berti und Didi
1977|78. Ehrung an der Wurstbude
1978|79. Stadt-Zoff und Prämien-Poker
1979|80. Bengasi ist keine Reise wert
1980|81. Ein Bierchen für den Bronze-Berti
1981|82. Verrußter Chef in der Dusche
1982|83. Heynckes bestraft Backgammon-Sünder
1983|84. „Mach’s gut, Hennes!“
1984|85. Alkoholverdunstung gegen den Afrikameister
1985|86. Ärger um eine „Picknickwiese“
1986|87. Ein Gorilla in der Nordkurve
1987|88 „Effes“ Horrortrip beim Bund
1988|89. Ein Torwart am Mikrofon
1989|90. Nächtliche Spritztour zum Minigolf
1990|91. Vom Sensationstransfer zum Ladendieb
1991|92. Böser Scherz mit Gerd vom Bruch
1992|93. In Eigenregie zum Auswärtsspiel
1993|94. Das Tor hat er ewig an der Hacke
1994|95. Verletzt im Fernsehsessel
1995|96 „Tigerbinde“ wird zum Kassenschlager
1996|97. Ein Video, so lang wie Ben Hur
1997|98. Graue Maus statt Silberpfeil
1998|99. Mannschaft kippt Flugzeug um
1999|2000. Millennium-Joint kostet den Titel
2000|01. Doppelpass mit dem Torwart
2001|02. Der Heimsieg kommt mit der Post
2002|03. Zwei Trainer, eine große Geste
2003|04 „Uwe hat’s gesehn“ – Kamps beweist Augenmaß
2004|05. Hüttenabend mit dem Balkan-Ballack
2005|06. Falsche Tonlage
2006|07. Fans sammeln für Neuville
2007|08. Eine teure Disco-Nacht
2008|09. Colauttis lautes Tor
2009|10. Ein Torwart stellt sich selbst kalt
2010|11 ,,… und sie hatten keine Sorgen“
2011|12. Debüt im sechsten Anlauf
2012|13. Traumtor an der Spanischen Treppe
Die Autoren
Отрывок из книги
Markus Aretz (Hrsg.)
Christoph Baumeister
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NETZERS ERSTES JAHR, AUFSTIEG WIRD VERFEHLT Nachdem Borussia Mönchengladbach bei der Gründung der Bundesliga im Sommer 1963 nicht zu den 16 auserwählten Klubs für die neue Eliteliga des deutschen Fußballs gehört hat, nimmt man sich am Bökelberg den schnellen Aufstieg aus der Regionalliga West vor. „Im Mittelpunkt unseres Strebens ist der Aufstieg in die Bundesliga“, sagt Vorstandsvize Helmut Grashoff vor der Saison 1963/64. Doch die junge Mannschaft, in der der 18-jährige Günter Netzer seine ersten Spiele für den VfL bestreitet, legt nicht die nötige Konstanz an den Tag, um tatsächlich ernsthaft um einen der ersten beiden Tabellenplätze mitzuspielen. Es gibt eine Reihe von sehr ansehnlichen Spielen wie zum Beispiel einen 5:1-Auswärtssieg bei Rot-Weiss Essen, doch auch immer wieder Rückschläge. Nach einer Serie von vier Siegen hintereinander tut sich im Frühjahr zwar doch noch mal die Chance auf den Aufstieg auf, doch in den letzten sieben Saisonspielen gelingt der Mannschaft kein einziger doppelter Punktgewinn mehr. Auf die immer lauter werdende Debatte um die Amtsführung von Trainer Fritz Langner reagiert dieser schließlich mit der Bekanntgabe seines bevorstehenden Wechsels zu Schalke 04. Borussias Vereinsführung braucht nicht lange, um einen Nachfolger zu finden: Hennes Weisweiler, vorher sechs Jahre lang bei Viktoria Köln, übernimmt am 30. April 1964 – zwei Spieltage vor dem Saisonende – das Ruder. Borussia beendet die Saison als Achter, das Unternehmen Aufstieg muss auf die nächste Spielzeit verschoben werden.
„Da wollte sich natürlich keiner eine Blöße geben, und unser Trainer hatte Spaß, weil sich keiner schonen konnte“, so Herbert Laumen. Fritz Langner durfte dann auch zufrieden sein, denn alle seine Schützlinge schafften die nötige Punktzahl, so dass 20 Borussen mit dem bronzenen Sportabzeichen ausgezeichnet wurden. In der Presse wurde der Seitensprung der Fußballer indes mit einem Seitenblick auf die mittelmäßige Tabellensituation süffisant kommentiert. „Mehr Sportabzeichen als Punkte“, lautete die Überschrift in der Rheinischen Post, die auch ein Bild von der Aktion brachte und sich eine Anspielung auf die Körperfülle von Torwart Manfred Orzessek – im Verein „der Dicke“ genannt – nicht verkneifen konnte: „Unser Bild aus Süchteln hat den schwergewichtigen Torhüter Orzessek beim Kugelstoßen festgehalten, in dem er 10,75 Meter hinlegte.“
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