Analytische Belletristik
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Analytische Belletristik
Vorwort
Einleitung
Jenseits des Absoluten
Wegen Schiss
Die Wahl
… und ästhetisch?
Autononomie und Angemessenheit
I
II
III
IV
Das Dilemma der Literaturkritik. Ein Gespräch
Was ist denn hier los?
Nicht hegeln, sondern vögeln!
Achtet man auf Details …
Geschichten sind fragwürdig!
Überlege Dir gut …
Gehören Geschichten nicht zum Alltag?
Kopfsprung!
Ins Vergebliche rinnen lassen …
Die sprachliche Kunst wäre tot!
Wer erzählt – warum – und für wen?
Deformation, Dekonstruktion und Analyse
Literarische Angemessenheit. Ein Gespräch
Denken – oder Zahnschmerzen?! Ein Nachwort
Inhalt
Отрывок из книги
Der Band ist ein Ergebnis von Diskussionen im privaten Kreis; letztlich Beiträge geliefert haben Kathrina Talmi, Reinhard Matern und ich. Der Titel deutet bereits an, dass die Essays keine wissenschaftlichen oder philosophischen sind, sondern belletristische, obwohl uns Schönheit gar nicht interessiert. Das zentrale Anliegen der Texte ist, eine alternative Ästhetik zu entwickeln, pragmatische Kriterien, die zwar begründet werden – doch eine Theorie hätte anderes zu bieten, als ein paar Vorschläge.
Fast alle der zusammengestellten Texte sind bereits in Blogs vorveröffentlicht worden. Kathrina Talmis „Jenseits vom Absoluten“ bei kathrina-talmi.tumblr.com, das Gespräch „Das Dilemma der Literaturkritik“ und Reinhard Materns Nachwort auf freitag.de/autoren/rmatern, meine Einleitung als auch „Autonomie und Angemessenheit“ bei markammern.blogger.de.
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In diesen Zusammenhang passt eventuell eine rezeptionsästetische Distanz, auf die Robert Jauß hingeweisen hat, auf die „Distanz zwischen Erwartungshorizont und Werk, dem schon Vertrauten der bisherigen ästhetischen Erfahrung und dem mit der Aufnahme des neuen Werkes geforderten «Horizontwandel».“ Bei einer Verringerung dieser Distanz, führt er weiter aus, „nähert sich das Werk dem Bereich der ‚kulinarischen‘ oder Unterhaltungskunst.“ (Vgl. Jauß, R., 1967, S. 177). Das Kulinarische an einem Buch, das unterhaltende Moment, der bürgerliche Genuss ist nur empfindbar, wenn bei der Aufnahme keine Herausforderung entsteht.
Ich muss einräumen, dass mir Geschmack ziemlich egal ist, philosophisch als auch belletristisch. In beiden Fällen lehne ich es ab, einen Vergleich mit einem Essen zu gestatten, weil andere Organe betroffen sind. Es mag sein, dass ein Lesen von einem Magendrücken begleitet wird, in Deutschland geht der Umgangsprache nach relativ vieles durch den Magen, doch falls Texte oder gar Bücher in Mägen landen würden, wäre bei der Aufnahme etwas schief gelaufen. Der rezeptionsästhetische Vergleich mit Kulinarischem ließe sich allenfalls noch als sozialpsychologischer bezeichnen, kaum einer weiteren Rede wert, allenfalls für ein Konsumgütermarketing!
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