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In diesem Buch wird ein Weg der Hoffnung und des Mutes sichtbar – eine Inspiration für eigene Suchwege.
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Gottes. Sehnsucht. in der Stadt
Inhalt
Vorwort
Philipp Elhaus – Christian Hennecke. Gottes Sehnsucht in der Stadt. Auf der ökumenischen Suche nach Gemeinden für morgen
Die Großwetterlage: mitten in der Wandlung
Die kopernikanische Wende der Ekklesiopraxis
Katholische Anfänge: den Blick weiten
Rückkehr nach Deutschland
Evangelische Anfänge – Gottes Sehnsucht nach den Menschen
Mission als Herzschlag der Kirche
Im Westen was Neues?
Mit anderen Augen sehen – eine ökumenische Vision
Das Projekt „Soul side Linden“ in Hannover
Kirche neu entdecken und denken
Aufbruch zu einer neuen Kultur des Kircheseins
Gottes Sehnsucht in der Stadt
Michael Herbst. Dem „Englischen Patienten“ geht es besser1. Was können wir von der Anglikanischen Kirche lernen? 1. Fremd und nah: Eine alte Volkskirche in der Krise
2. Bereitschaft zur nüchternen Analyse der kirchlichen Lage – Hope for the Church?
2.1 Finding Faith Today
2.2 Hope for the Church
2.3 Healthy Churches’ Handbook
3. Eine neue Wahrnehmung des missionarischen Auftrags: Evangelisation der Zukunft als eine längere, begleitete geistliche Reise
4. Mission bringt Gemeinde in Form: Church Planting and Fresh Expressions of Church
5. Ein Beispiel
6. Schluss: Was also können wir von der Anglikanischen Kirche lernen?
Dirk Stelter. Die anglikanische Kirche. Reformatorisch und katholisch zugleich
1. Geschichte
2. Anglikanische Frömmigkeit und anglikanischer Glaube
3. Die Gegenwart
3.1. Die Kirche von England
3.2. Die Anglikanische Gemeinschaft
John Finney. Fresh Expressions. Anglikanische Antworten in postmodernen Kirchensituationen1
Ein Blick auf die Kirche von England
Einige statistische Einblicke
Die vierfache Generationenfolge des Glaubenswandels
Fragen und Experimente
Philipp Elhaus. Ich bin ganz viele. Eine evangelische Perspektive zur Zukunft der Gemeinde1. 1. Kirche hat viele Gesichter
2. Sola structura?
3. Das blinde Wort Gemeinde
3.1 Gemeinde als Parochie, Verein und Dienstleistungszentrum
3.2 Geistreiche Vielfalt
4. Pluralisierung des Gemeindebegriffes. Gemeinde am gegeben Ort
Mitgliederorientierung und missionarische Wendung nach außen
Erinnerung an den Missionsauftrag
5. Mission bringt Gemeinde in Form15
6. Glaubst du nicht, so hast du nicht
7. Ein Ausblick
Gerhard Wegner. Potentiale provozieren. Über die Selbstwirksamkeit des Glaubens und seine Verkleisterung1
Vom Sinn und Unsinn der Milieutheorie in der Kirche
Das Zerrbild einer nachfragebefriedigenden Kirche
Praxis im Licht der möglichen Erlösung
Kreative Zerstörung von Milieus
Authentische Transformation des Glaubens
Kirche vor den Milieus
Nicht nachfrage- sondern angebotsorientiert!
Lebensorientierungen: Nicht wählbar und doch freiwillig
Begeisterung
Kirche, die etwas will
Die Selbstwirksamkeit Gottes
Volker Roschke. Fresh expressions of church. Ein neues Betriebssystem für eine Kirche von morgen
I. Beispiele
II. Kirche als Ort gestalteter Vielfalt
Vielfalt ist eine Wahrnehmungs- und dann eine Gestaltungsaufgabe!
Die Wirklichkeit einer hoch individualisierten und pluralisierten Gesellschaft fordert eine Vielfalt der Angebote
1. Multiple Gemeinschaften (für Zielgruppen) unter dem Dach einer Gemeinde
2. Gemeindeinitiativen oder Gemeinden an einem neuen Ort
3. Netzwerkgemeinden als Abbild gesellschaftlicher Realitäten
Beispiele
III. Ein neues Betriebssystem für eine Kirche von morgen
Neun Kennzeichen des Betriebssystems einer geistlich fitten und frischen Kirche. 1. Missionarisches Leitbild
2. Die Nicht-Erreichten als Kriterium der Gemeindearbeit
3. Nicht Integration in Vorhandenes – sondern spezifische Angebote für Zielgruppen
4. Gelebte Spiritualität
5. Ganzheitliches Missionsverständnis
6. Liebe und Sorgfalt bei der Gemeinde- und Umfelderkundung
7. Beteiligungskirche und Teamarbeit
8. Formen sind nicht sakrosankt. Mission bringt Gemeinde in Form
9. Die Kultur der Gemeinde entspricht ihren Zielen. Pflanzgemeinden haben eine einladende, menschenfreundliche und wertschätzende Kultur
Medard Kehl „Mach ein leichtes Zelt daraus“ – zur Architektur der Kirche von morgen
I. Teil: Drei Schwierigkeiten eines vergleichbaren church-planting in der katholischen Kirche hier in Deutschland
1. Die erste Schwierigkeit:
2. Eine zweite Schwierigkeit bei dem Versuch, church-planting nach hier zu übertragen:
3. Die dritte Schwierigkeit der Übertragung:
II. Teil: Chancen und Perspektiven aufgrund des Kirchenbildes des 2. Vatikanischen Konzils
1. Der erster Schritt: Das communiale Kirchenbild
2. Der zweite Schritt: Die Wiederentdeckung des gemeinsamen Priestertums aller Glaubenden
3. Aktuelle Konsequenzen aus diesen theologischen Überlegungen:
Matthias Sellmann „Der Stadtaffe muss die Stadt im Blut haben“ (Peter Fox) Selbstbilder der Citypastoral in pastoraltheologischer Perspektive
„Labore des Neuen“
„Oasen der Ruhe“
„Sammelpunkte der Armen“!?
Generell: Passung zur City erreichen
Christian Hennecke. Mind the gap. Ein Erfahrungsbericht. Erneuerung auf anglikanisch
HTB
Church on the corner
Legacy XS
All saints
Risiken und Nebenwirkungen: Eine Gebrauchsanweisung für fresh expressions
1. Mind the gap
2. Management of decline
3. The 70% church
4. We love them
5. Mixed economy of church
6. Vision: without a dream – and without a team – we cannot start
7. Churchplanting oder fresh expressions of church
8. Church for beginners
9. RCIA
10. Emerging church: we make it up as we walk along
Volker Roschke. Kirche zukunftsfähig aufstellen. Erfahrungen mit church planting in Deutschland. I. Der weite Weg vom Vorsatz zur Verwirklichung
II. Wie es gehen kann – Hilfen für die Praxis. 1. Was am Anfang steht
2. Das Team wird gefunden und findet sich
3. Double Listening – Doppeltes Hören7
4. Konzeptionsentwicklung und Prozessverlauf
Prozessverlauf und pränatale Phase
5. Eine Pflanzung entwickelt ihre eigene Identität
III. Kirche zukunftsfähig aufstellen – vier Impulse. 1. Experimente fördern
2. Wagnis – Kapital
3. Training und Beratung
4. Wir brauchen mehr Verrückte
Christina Brudereck. Gottes Sehnen in der Stadt
Matthias Paul. Wo kommen wir denn dahin? Nach London
Annette Reus. Kirche mit „Beginnern“ Oder: „Gemeinde auf Zeit“ mit jenen, die als Einsteiger oder nur sporadisch mit Kirche zu tun haben
Christian Schröder. „Meine Kirche ist Open Source“
G. Burkhard Wagner „nebenan“ in der Platte …
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Philipp Elhaus
Christian Hennecke
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Diese holzschnittartigen gesellschaftlichen Umbrüche und ihre kulturellen Auswirkungen führten in evangelischer wie katholischer Kirche zu Rückfragen nach Wesen und Auftrag der Kirche. Der Begriff der Mission wurde wiederentdeckt. Fristete er in den evangelischen Kirchen bis Mitte der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eher ein Randdasein als Adjektiv im „missionarischen“ Gemeindeaufbau, so wurde er nun vom Streit- zum kirchlichen Leitbegriff. „Die evangelische Kirche setzt das Glaubensthema und den missionarischen Auftrag an die erste Stelle … Weitergabe des Glaubens und Wachstum der Gemeinden sind unsere vordringlichen Aufgaben“, heißt es in der Kundgebung der EKD-Synode Leipzig 1999. Ausgehend von der Einsicht, dass Gott selbst ein missionarischer Gott ist (missio Dei), wird Mission eine gemeinsame Zukunftsaufgabe und ein Querschnittsthema kirchlicher Arbeit. Mit „Zeit zur Aussaat“ legte die katholische Bischofskonferenz ein Jahr später eine Anregung zu einer missionarischen Pastoral vor, die eine große Schnittmenge mit evangelischen Erklärungen aufwies. Das Wort „Mission“ wurde in beiden Kirchen wieder salonfähig. Wegen des Schwundes an Kirchenmitgliedern, argwöhnten die einen. Aus geistlich-theologischer Erkenntnis, meinten die anderen: Was lebt, will wachsen. Wer liebt, will teilen und weitergeben. Dies gilt primär für den Ursprung und das Ziel von Mission: Gott hat Sehnsucht nach seinen Menschen – und diese Sehnsucht sucht die ganze Schöpfung in das Lob der Herrlichkeit Gottes einzubinden. Kirche hat nicht nur eine Mission, Kirche ist Mission. Das so verstandene Wesen der Kirche ist nicht konfessionell teilbar. Eine missionarische Kirche ist nur als ökumenische Vision zu beschreiben.
In den Strom der neuen missionarischen Bemühungen innerhalb der evangelischen Landeskirchen münden unterschiedliche Einflüsse von missionarischem Gemeindeaufbau mit Zweitgottesdiensten, Glaubenskursen und Hauskreisen, die wiederum durch Impulse aus Amerika und England bereichert wurden bis hin zu kirchlicher Reformbewegung mit Ladenkirche und Zielgruppenveranstaltungen. Ganz bei Gott und ganz bei den Menschen – so lautete das Motto. Pluralität der Formen wurde zum Programm. Dem Christus im Singular entspricht eine Mission im Plural. Rückblickend auf das vergangene Jahrzehnt sagte Altbischof Wolfgang Huber, ehemaliger Vorsitzender des Rates der EKD Ende September 2009: „Die Verbesserung der Kirche als Organisation hat ihr Gewicht. Strukturmaßnahmen und Ressourcenmanagement mögen Entlastungen und Verbesserungen bewirken; aber eine Erweckungsbewegung entsteht daraus nicht. Strategische Entscheidungen und operative Initiativen haben einen hohen Nutzen; aber sie treffen noch nicht den Kern. Ihm nähern wir uns an, wenn wir den Lebensrhythmus der Kirche von der Liebe Gottes zu den Menschen bestimmen lassen. Deshalb bildet die Hinwendung zu den Menschen, also die Mission den Herzschlag der Kirche. Dann aber hat eine Kirche, die missionsvergessen ist, Herzrhythmusstörungen – wie Eberhard Jüngel 1999 auf der Missionssynode in Leipzig gesagt hat. Auch nach zehn Jahren haben wir diese Herzrhythmusstörungen noch keineswegs überwunden. Gottes Wort ist nicht gebunden; deshalb haben wir das Unsere zu tun, damit es die Menschen erreicht.“2
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