Kirche geht ...

Kirche geht ...
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Wie entwickelt sich Kirche vor Ort? Auf dem Hintergrund des II. Vatikanischen Konzils wird immer deutlicher, dass diese Frage vor allem auch eine nach dem gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen ist. Im Zentrum dieser Entwicklung steht dabei die Entstehung eines Netzwerks kirchlicher Bezeugungsorte, sei es lokal oder von ihrer jeweiligen Sendung her begründet. Die Entstehung von «Kleinen Christlichen Gemeinschaften» (Asien und Afrika), «kirchlichen Basisgemeinden» (Lateinamerika) und der «örtlichen Gemeinden» (Frankreich) weisen auf eine anders gelagerte Kultur des Wachstums und des Seins von Kirche hin. Wie kommt es zu einer anderen Kultur des Kircheseins? Wie sehen diese Prozesse aus und was können wir aus gemachten Erfahrungen lernen? Welches sind die Merkmale einer Kultur, die sich aus den Erkenntnissen des II. Vatikanums speist? Diese Leitfragen sind Thema des vorliegenden Bandes.

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Группа авторов. Kirche geht ...

Kirche. geht …

Inhalt

Einleitung

Ein weltkirchlicher Aufbruch

Kirche in der Nachbarschaft

Auf dem Weg zu einer Lokalen Kirchenentwicklung

Resonanzen

Wie Kirche geht

Auf der Schwelle …

Ja, Kirche geht … Ein persönliches und pastoraltheologisches Bekenntnis zur Dynamik lokaler Kirchenentwicklung

Bekenntnis zur Möglichkeit und Zukunftsfähigkeit von Kirche

Theologische Grundlagen für ein dynamisches Verständnis von Ortskirche

Kraftvolle Bilder und Vergleiche für die Dynamik gegenwärtiger Kirchen- und Gemeindeentwicklung

Geht Kirche noch? Ja, wenn sie zu den Menschen geht

Kirche könnte gehen …

1. Was passiert, wenn Kirche geht

(1) Kirche entsteht

(2) Kirche lernt

(3) Kirche bleibt

2. Warum es wichtig ist, dass Kirche jetzt geht

(1) … um aus dem Funktionsmodus in den Lernmodus zu kommen

(2) … um den vorhandenen Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum zu nutzen

(3) … um die vorhandene Kluft zur Umwelt nicht zu groß werden zu lassen

3. Wie Kirche gehend gemacht werden kann

(1) Kriterium 1: Kirchenbild und Offenbarungsverständnis – Umkehr, Macht, Sinn

(2) Kriterium 2: Reformparadigma – langfristig, offensiv, missionarisch

(3) Kriterium 3: Umweltstrategie – dialogisch, lebensweltorientiert, kleinräumig

(4) Kriterium 4: Produktstrategie – projekthaft, prototypisch, experimentell

(5) Kriterium 5: Sozialgestalt – dezentral, lose gekoppelt, multistabil

(6) Kriterium 6: Prozesse – rational, transparent, verbindlich

(7) Kriterium 7: Führung – ermöglichend, unterstützend, emanzipatorisch

(8) Kriterium 8: Personalpolitik – flexibel, charismenorientiert, leistungsbezogen

(9) Kriterium 9: Kommunikation – wertschätzend, ermutigend, inspirierend

4. Fazit: Was sucht ihr den Lebenden unter den Toten? (Lk 24,5)

5. Literatur

Ein Weg des Glaubens in der Sendung der Kirche: die örtlichen Gemeinden

Einleitung

I Im Kontext der Kirche in Frankreich. 1. Der Brief der Bischöfe an die Katholiken in Frankreich (1996) ist Anruf an uns, zum Wesentlichen vorzudringen, was das Leben im Glauben ausmacht

2. Die Diözesansynoden sind Teil der Rezeption des Kirchenbildes des II. Vatikanischen Konzils in dem vom Kirchenrecht festgelegten Rahmen

II Die langsame und geduldige Arbeit im Blick auf den Glauben: 3 Fragen

Auf dem Weg zu neuen Pfarreien

Gemeinsames Priestertum der Gläubigen und Dienstamt der Priester

Eine Vielfalt an Berufungen und Diensten

Schlussbemerkung: „Damit sie das Leben haben“ (Joh 10,10)

Örtliche Gemeinden begleiten

1 Zuhören, begleiten, mit den Menschen auf dem Weg sein

2 Verstehen, geistlich unterscheiden und antworten

3 Keine örtliche Gemeinde ohne Priester

4 Im Gehen des Weges entdeckt man die „Wirkfaktoren“ für den Sendungsauftrag

Vorschläge für die Formation

Zeiten der Relecture und Equipen, die unterstützend wirken

Das Handbuch

Einige Schlussbemerkungen

Aus- und Weiterbildung der örtlichen Gemeinden. Die Erfahrung des Theologischen Zentrums des Erzbistums Poitiers

Die Entwicklung des Theologischen Zentrums innerhalb der letzten vierzig Jahre

Örtliche Gemeinden und Ausbildung

Einige Herausforderungen

Die Kirche zu den Menschen bringen! Dialog, Partizipation und Mitverantwortung in der Kirche der Westprovinz Papua Neuguineas

Der partizipative pastorale Ansatz

Kleine Christliche Gemeinschaften/Gemeinden – Ergebnis des Pastoralplanes

Die Umsetzung

Was ist eine Kleine Christliche Gemeinschaft?

Dezentralisierung von Macht in der Kirche

„Wir denken, entscheiden und handeln gemeinsam“

Gemeinschaft in der melanesischen Kultur

Gemeinschaft unter den frühen Christen

Gemeinschaft – herausgefordert durch einen modernen Lebensstil

Ausblick: Kirchliche Basisgemeinden in Papua Neuguinea

Der Wandel des Kirchenbildes im und nach dem II. Vatikanum. Eine theologische Reflexion in praktischer Absicht

Der schwierige Start der Konzilsreform

Der einseitige Angang der Konzilsreform

Das Konzil war an der Zeit

Das Konzil war der Zeit voraus

Die Chance eines Neuaufbruchs

Was meint Lokale Kirchenentwicklung – ein theologischer Werkstattbericht

Mehr als Strukturen

„Proximitè“

„Wir“

Wandlung begrüßen

1. Grundwerte Lokaler Kirchenentwicklung: Eine faszinierende weltkirchliche Lernerfahrung

Den Auferstandenen erfahren

Das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen verwirklichen

Eine Kultur des Vertrauens

Den sakramentalen Leitungsdienst neu konfigurieren

Maximum Participation

Inkulturation und Sozialraumorientierung

2. Das Risiko der Schnittblumenpastoral

3. Kritische Anfragen an die Pastoral im deutschsprachigen Raum

Was ist Gemeinschaft?

Vision und Prozess?

Geteilte Vision?

Jenseits der gewohnten Rollenbeschreibungen

4. Die Umkehr zu einer Lokalen Kirchenentwicklung – Schritte auf einem langen Weg

Sehen lernen, was wächst

Bischöfliche Orientierung

Erste Versuche der Prozessgestaltung

5. Der Kairòs Lokaler Kirchenentwicklung

Wie hat sich die Kirche in Maria Lourdes, Zürich-Seebach, in den letzten 10 Jahren entwickelt? Situation 2001

Startphase zu einem Prozess in eine unbekannte Zukunft. Gemeinschaftlicher Weg der Erstkommunion

Alphalivekurs – Menschen finden neu in die Weggemeinschaft Maria Lourdes

Geburtsstunde Hauskreise

Team von Hauptamtlichen und Freitätigen, das hinter allem steht

Ein neuer Blick auf Kirche und Gesellschaft – Aufbruch mit den Kleinen Christlichen Gemeinschaften 2007. Hauskreise und was uns unzufrieden machte

Erstes Hören über das Leben der Kleinen Christlichen Gemeinschaften

Doch für diesen Weg waren wir zu wenige

Erstes Merkmal – Christuszentriert

Zweites Merkmal – Verortung

Drittes Merkmal – Sendung

Viertes Merkmal – Zusammenhalt mit der Kirche im Großen

Neue Menschen brauchen neue Leiter

Das Stabilste im Leben ist die Kultur

Unsere Krise mit den KCG und was die Not eröffnet

Partizipation, Dezentralisierung und Deprofessionalisierung in Bereichen unserer Pastoral

Vernetzung mit Initiativen unserer Stadt

Vom WAS zum WIE zum nächsten SCHRITT

Wolfenbüttel – Von Wegen lokaler Kirchenentwicklung

Ein scharfer Blick auf Wolfenbüttel (Matthias Eggers)

Mein Hintergrund

Anfangen mit Vision

Eine eigene Spiritualität entdecken

Struktur und Spiritualität

Gliederungen und Niederungen der Gremienarbeit (Margareta Kreissler)

Ein Entwicklungsweg

Gemeinsame Verantwortung gestalten

Ein Netzwerk namens St. Ansgar: Das Charisma des Ortes (Kufner)

Auf dem Weg zu pastoralen Leitlinien (Matthias Eggers)

Ohne Partizipation keine Leitlinien (Margareta Kreissler)

Marktplatz – Weg-Geschichten lokaler Kirchenentwicklung. Maria Königin, Bodenwerder. Historische Vergewisserung

Unsere Ausgangssituation

Unser Start

Unser Weg

Reflexion

Gemeinde St. Nikomedes in Steinfurt-Borghorst

1. Beispiel

2. Beispiel

3. Beispiel

Dekanat Celle

Ausgangslage

Start

Weg

Reflexion

Weggemeinschaft Gangelt. 1. Ausgangssituation

2. Der Start

3. Der Weg Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht? (Ex 17,7)

Erstkommunionvorbereitung

Familienmesskreis

Abendgebet

Geistlicher Abend

Männerseelsorge

Austausch im „weltweiten Netz“

4. Reflexion

St. Christophorus Pfarrei Stolzenau. 1. Ausgangssituation

2. Start

3. Der Weg

4. Zur Reflexion

Prozesse Lokaler Kirchenentwicklung in der Pfarreiengemeinschaft BoJe (Boot Jesu), Emsland

Ausgangssituation:

Start

Der Weg

St. Georg, Steinbild (1644 Gemeindemitglieder) als siebte Pfarrei im Verbund

Der neue BoJe-Verbund ab 2011 mit 7 Pfarreien

Reflektion

Fazit

Braunschweig. 1. Ausgangssituation

2. Start

3. Weg

4. Reflexion

„Treffpunkt•Gott“: Eine Weg-Geschichte lokaler Kirchenentwicklung aus der Heilig Geist Gemeinde in Sarstedt. Zur Ausgangssituation

Zum Start

Zum Weg

Zur Reflektion

Eine Vision gewinnt Gestalt – Merkmale der Kirche der Zukunft, vor Ort. Anregungen zum anders Weitergehen … Mexikanische Verortung. Wie eine Vision Gestalt gewinnt: „acht Seligpreisungen“, für Euch!

Vergewisserungen von eigentlich Selbstverständlichem

Geschichte beinhaltet Verwerfungen und Häutungen, in religiösen Ausdrucksformen und in kirchlichen Strukturen

Die Unterscheidung der Geister: „Der Heilige Geist und wir …!“

Kirche geht, als Kirche sein in den Händen der Leute!

Sozial-zivile Logik der Partizipation: Vitalisierung der Bürgergemeinde von der Basis her

Der soziale Ort von Kirchesein: zuerst und vor allem inmitten der zu Kurzgekommenen und von ihnen aus

Die kirchliche Dynamik vor Ort blickt nach unten: ist Gemeinschaft vieler Gemeinden, Gemeinschaften, Milieus, Humanisierungszellen …

Option für „Verbuntung“ vor Ort als Antwort auf die gesellschaftliche Differenzierung: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen“

Das Gemeinsame: Das Evangelium von der Gottesherrschaft und seiner Gerechtigkeit leben und weitergeben

Strukturelle Konsequenz: Neuzuordnung der Aufgaben einer Pfarrei, als Dienststruktur

Übergänge gestalten

Unterlaufen und sich nicht „nach oben“ blockieren

Komplexität wahrnehmen und vitalisieren

Wenn eben möglich, alles in Teamarbeit und vernetzt

Nicht Blasen laufen: Steinchen aus dem Schuh nehmen

Praxisbegleitung schaffen und kultivieren

Schlussgedanken

Und: mehr als Worte sagt ein Lied …

Literaturtipps

(Eindrücke und Rückblicke) – Wahrnehmungen und Ermutigungen

Kirche geht weiter – Schlusswort. Den Spielraum nützen

Theologische Spielräume

Der Spielraum der Taufwürde

Spielraum für Entwicklungsprozesse

Spielraum für die Entwicklung kirchlicher Orte

Kirche geht weiter – eine umfangreiche Agenda

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Christian Hennecke · Dieter Tewes · Gabriele Viecens

Kirche geht …

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Komplexe, dynamische Umwelten erfordern Strukturen, die multistabil, also flexibel und beweglich sind. Demnach gilt die Struktur den Unternehmen heute lediglich als Mittel, um die jeweilige (Markt-)Strategie umzusetzen („structure follows strategy“).

Netzwerkstrukturen eignen sich in besonderer Weise, die Kopplung im System im Blick auf Prozesse bedarfsgerecht zu variieren. Nicht die Aufgabenträger und ihre Funktion sind der Ausgangspunkt, sondern die Kunden und die Prozesse, die gebraucht werden, um die Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Netzwerkstrukturen setzen auf dezentrale Ressourcenverantwortung und die Selbststeuerung autonomer Teilsysteme in Teams und Projekten. Sie fördern die horizontale Vielfalt (Differenzierung und Diversität) und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit, über Abweichung vom Standard Innovationen hervorzubringen.

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