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Группа авторов. Peterchens Mondfahrt - Peter Sloterdijk, die Religion und die Theologie
Peterchens Mondfahrt –
Inhalt
Vorwort
Sieben für Theben. Eine kleine philosophische Heldengeschichte in der alternden Moderne
Odysseus
Diogenes
Abraham
Achilles
Sisyphos
Turnvater Peter
Narziss
Der Verfasser
Weitere Publikationen des Verfassers zum Thema
Rhetorik des Wegzauberns oder: Wahrheit, Religion und Sloterdijk. 1. Erstaunliches politisches Plädoyer
2. Abschied von der Wahrheitsfrage
3. Religionskritik als Affektionstherapeutik
3.1 Theologischer Überhang
3.2 Katholische Pharmakologie
3.3 Daueraufgabe „Zweite Naivität“
4. Generalattacke „Naturalisierung“
Der Verfasser
Weitere Publikationen des Verfassers zum Thema
„Ein Gespenst geht um …“ Die religionskritischen Sphären des Peter Sloterdijk. 1. Gespensterkunde oder Von religionskritischem Wiedergängertum
2. Sphärenkunde oder Der Hauch Gottes
3. Gespensterdämmerung oder Zur theologischen Kritik der Anthropotechnik
Der Verfasser
Weitere Publikationen des Verfassers zum Thema
Der Garten Eden ist kein Zoo! Warum eine genmanipulierende Anthropotechnik als Königswissenschaft der späten Moderne nicht taugt und eine aufgeklärte Theologie nottut
1. Von der Theologie zur Gynäkologie: Regeln für den Menschenpark
2. Schöne neue Welt oder ‚nachmetaphysisches Tiefengeraune‘4?
3. No sports, please! Von der Naturalisierung der Religion via anthropotechnische Übung zur Naturalisierung des Menschen
4. Von der notwendigen Rettung der Theologie – besser: Eine Theologie, die rettet, tut not!
Die Verfasserin
Weitere Publikationen der Verfasserin zum Thema
Gnadentheologische „Dehnübungen“ im Menschenpark. Transformationen der Anthropotechnik unter dem Vorzeichen der größeren Liebe Gottes
1. Vorbemerkung
2. Statt Religion: Übungssysteme (Asketik – Immunologie – Athletik)
3. Der homo immunologicus allergicus, Autoimmunisierungskrisen und eine humanisierende Ethik der Gastlichkeit
4. Umkehr und Erneuerung – Metanoietische Überlegungen zu Rilke
5. Gnadentheologische „Dehnübungen“
6. Vom athletischen Imperativ der Selbstüberschreitung zum gnadentheologischen Indikativ geschehen-lassender Transformation („Neugeburt“)
7. Fazit
Der Verfasser
Weitere Publikationen des Verfassers zum Thema
Metapher, Fragment und Sakrament. Peter Sloterdijks metaphorische Sprachkunst als Impuls für eine sakramentale Daseinshermeneutik. 1. Hinführung
2. Metapher und Fragment in „nachmetaphysischer Zeit“ Metapher
Beispiel: Metabiotik
Fragment
3. Symbol und Sakrament
Kirche als Sakrament
Zerstörung des Symbols
Keine Frage, kein Geheimnis, keine Perspektive: keine Relevanz
4. Auf dem Weg zu einer metaphorologisch-sakramentalen und fragmentarischen Theologie
5. Zum Schluss
Der Verfasser
Weitere Publikationen des Verfassers zum Thema
Fragen der Zeit: Eine Neuverortung der Theologie. Nachwort des Herausgebers der Reihe. Eine neue Art zu denken
Eine streitbare Herausforderung – Peter Sloterdijk
Verbindungslinien seit Bamberger Tagen
Auftrag einer Akademie: Mondfahrt und Erdung
Die Autorin und die Autoren
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Peterchens Mondfahrt –
Peter Sloterdijk,
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Erfahrung, die aber doch die Erfahrung eines Subjekts, meine Erfahrung eines Anderen sein soll. Die ist ein Akzent, der in Lévinas’ Texten fast verloren geht unter dem Eindruck all der Metaphern der Passivität und Überwältigung durch das Andere!
In Bezug auf Abraham und Odysseus zeigt sich auch bei Lévinas: „Typologische Schemata funktionieren immer nur um den Preis grober Vereinfachungen, die dann als Sprungbrett für eigenständige Spekulationen dienen.“127 Texte mögen nicht unendlich interpretierbar sein, aber sind doch unendlich benutzbar128 – als Projektionsfläche der eigenen Ideen. Dabei kommt es auf die Bezugspunkte an – bei Lévinas, grob vereinfacht und auf Schlagworte gebracht: griechisches vs. jüdisches Denken, Athen vs. Jerusalem, Identitäts- vs. Alteritätsphilosophie. Zur schärferen Profilierung seiner alternativen Philosophie reduziert Lévinas „die Odyssee auf den Gedanken der Heimkehr“, „muß die Odyssee […] zu einer glücklichen Heimkehrer-Geschichte verkürzt werden.“129 Schon Homers Odyssee ist im Grunde alles andere als das. Dies haben auch Horkheimer und Adorno so gesehen130, auch dass die Irrfahrt bei Homer nicht in Ithaka endet131. Für Lévinas’ „nomadisches Denken“132 dagegen dient die Kontrastierung ‚Odysseus vs. Abraham‘ einer vielleicht allzu planen Illustration der Gegenüberstellung zweier philosophischer Paradigmen. Die Ambivalenzen beider Figuren blendet er aus. Wie Walter Lesch treffend bemerkt, beispielsweise im Falle Abrahams, „dessen Problematik Kierkegaard in ‚Furcht und Zittern‘ (1843) so scharfsinnig herausgearbeitet hat, wenn er fiktiv darlegt, wie Abrahams (blinder?) Gehorsam bei Isaak zum Verlust des Glaubens führt.“133
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