Jeder Frau ihre Stimme
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Группа авторов. Jeder Frau ihre Stimme
Nichts versprochen, alles erkämpft. Caroline Arni
Menschenrecht und Männerstaat
Immer schon …
… und immerdar
Mehr als das Stimmrecht
Arbeiterinnen sind sie alle
Was zu tun war, und wie es kam
1970er-Jahre. Elisabeth Joris
Geringe Gewichtung der Menschenrechte
Befreiung, Autonomie und Frauenbeziehungen
Thema Abtreibung – auf der Strasse und im Parlament
Feministische Projekte zwischen Autonomie und Institutionalisierung
Kongress und Gegenkongress – Trennlinien und Gemeinsamkeiten
Paradoxien im Kampf um die Initiativen zu Abtreibung, Mutterschaft und Gleichstellung
Neue Horizonte
Margrith Bigler Eggenberger
Erste Bundesrichterin – mit Sensibilität für Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit
1980er-Jahre. Anja Suter
Bewegung in der Wissenschaft
Frauengesundheit, Gen- und Reproduktionstechnologie, Bevölkerungspolitik
Schwangerschaft, Mutterschaft, Hausarbeit – und die Ehe
Rassismus, sexuelle und sexistische Gewalt
Räume zum Politisieren, Leben, Lesen, Lernen
Lesbenbewegung und Frauen-/Lesben-(Sub-)Kultur
Auf dem Parkett der legislativen und exekutiven Politik
«Le féminisme explose»
Rina Nissim
Aktivistin für Frauengesundheit und die Lesbenbewegung, Mitbegründerin des Dispensaire des femmes in Genf
1990er-Jahre. Fabienne Amlinger
Weiterhin frappante Ungleichheiten
Feministisch bewegtes Jahrzehnt
Vom fulminanten Auftakt zur Ernüchterung
Antoinette Hunziker Ebneter
Finanz- und Risikomanagement-Spezialistin und erste Chefin der Schweizer Börse – mit Bewusstsein für eine nachhaltigere Welt
2000er-Jahre. Leena Schmitter
(K)ein Schlussstrich
Aktions- und Organisationsstrategien: Vernetzung und Institutionalisierung
Feministischer Widerstand gegen die «Männerwahl» 2003
«Von Wache zu Wache fügen sich die Glieder in die Kette …»353
«Her mit der Fristenregelung und dann bitte keinen Pieps mehr zum Thema!»
Mutterschaftsversicherung light
«Lohngleichheit jetzt!»
Myspace, Facebook, Wikipedia, YouTube & Co
Do it yourself: Ladyfest goes Switzerland
«Schon wieder» und «immer noch» – die Ungeduld bleibt
Anne Wegmüller, Rahel Imobersteg und Rahel Ruch
OK Frauendemo 2003. Drei Aktivistinnen gegen die Abwahl von Bundesrätin Ruth Metzler
2010er-Jahre. Angelika Hardegger
Frauenarbeit
Wut und Protest
Frauen mobilisieren
Das Frauenjahr 2019
Christine Bühler
Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands von 2011 bis 2019 – Verfechterin bäuerlicher Gleichstellung
Nachwort. Denise Schmid
Chronologie. 1971–2021
1970er-Jahre. 1971
1972
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980er-Jahre. 1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990er-Jahre. 1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000er-Jahre. 2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010er-Jahre. 2010
2011
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020er-Jahre. 2020
Anmerkungen
Ausgewählte Bibliographie
Abbildungsverzeichnis
Die Herausgeberin, die Autorinnen und ihre Mütter
Dank
Отрывок из книги
Dieses Buch ist auch allen kritischen, engagierten Menschen gewidmet, die hier nicht namentlich erwähnt werden konnten und auf deren Schultern die Fortschritte der letzten fünfzig Jahre ruhen.
1970er-Jahre Elisabeth Joris
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Nie, wenn sie sich zusammenschliessen, ist es für immer. Es ist für den Tag, das Jahr, für eine bestimmte Forderung oder eine Stunde. Nie, wenn sie sich zusammenschliessen, sind alle dabei, manchmal nicht mal viele, oft sind sie sich uneinig. Auch sie unterscheiden und teilen, die einen vergessen die anderen, oft die Fremden. Die Frauen in den herrschaftlichen Wohnungen wünschen sich Dienstbotinnen, denen sie weniger Freiheit zutrauen als sich selbst, deren Arbeit sie geringer schätzen als die eigene. Die einen erklären sich zu Expertinnen und halten andere Frauen für schlechte Mütter, solche, die nicht verheiratet sind oder die es an keinem Wohnort hält. Manche wähnen andere illoyal, mehr ihrem Stand und ihrer Klasse verpflichtet als der gemeinsamen Sache. Manchmal misstrauen sie einander. Und manchmal überwinden sie, was sie trennt, nicht um des Überwindens willen, sondern weil sie einen Faden zu fassen kriegen, der durch alles hindurchläuft.
Man sagt, ihre Anliegen seien nachrangig, ihr Menschsein anders, ihre Geschichte eine Fussnote. Adams Rippe, der Mensch und sein Weib.32 Nichts ist weniger wahr. Sie sind dahin versetzt, von wo aus die Sicht klar ist: Der angebliche Mensch ist nur ein Mann, und alles, was sich ganz und allgemein gibt, ist nur halb und partikular. Der Schleier reisst, und es geht ganz einfach. Wenn ihnen die Menschenrechte verweigert werden, erfinden sie die Frauenrechte. Wenn Teilhabe ans Volk geknüpft wird, ruft sich das Frauenvolk ins Leben. Wenn man ihnen einen Platz verweigert, erfinden sie ein neues Gefüge. Und wenn man behauptet, sie hätten keine Vergangenheit, schreiben sie die Geschichte neu.
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