Kontakt als erste Wirklichkeit
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Группа авторов. Kontakt als erste Wirklichkeit
Vorwort der Herausgeber
Martin Altmeyer. Die Wiederentdeckung der Beziehung – Ein Paradigmenwechsel im psychoanalytischen Gegenwartsdiskurs
1. Die intersubjektive Wende: Modernisierung der Psychoanalyse
2. Innen, Außen, Zwischen: Das ›Inter‹ als neue Kategorie der Metapsychologie
3. Im klinischen Fokus der zeitgenössischen Psychoanalyse: Die psychotherapeutische Beziehung
Frank-M. Staemmler. Kontakt als erste Wirklichkeit – Intersubjektivität in der Gestalttherapie1
Der andere und das Selbst – Du und Ich
Kontakt als primordiale, verkörperte Bedingung des Menschseins
Kontakt als erste Wirklichkeit im therapeutischen Veränderungsprozess
Schluss
Bernd Bocian. Von der Revision der Freud’schen Theorie und Methode zum Entwurf der Gestalttherapie – Grundlegendes zu einem Figur-Hintergrund-Verhältnis1
Kapitel I: Geschichte und Biografie – Revision der Triebtheorie und der Theorie des Selbst. Geschichte und Biografie
I. Frankfurt und Wien
II. Berlin
III. Amsterdam und Johannesburg
IV. New York
Revision der analytischen Theorie. I. Freuds Ansatz
II. Dialektik und Psychoanalyse
III. Kontaktpsychologie und Tiefenpsychologie
IV. Zur Revision der Triebtheorie. Hungertrieb und Triebzyklus
V. Die Theorie des Selbst und die Erfahrung des Selbst. 1. Das Selbst als Prozess
1.1 Kritik des »müßigen« und des »isolierten« Selbst
1.2 Eine Feldtheorie des Selbst
2. Die Einheit von Primär- und Sekundärprozess
3. Kind und Künstler
4. Das Selbst als Erfahrungsbegriff
4.1 Perls – Das integrierte Selbst
4.2 Perls und Goodman – Das Selbst als »accepted ground«
Kapitel II. Revision der analytischen Praxis – Moderne Psychoanalyse, Gestaltpsychologie und Kleinkindforschung. Revision der analytischen Praxis. I. Der Psychoanalytiker als Attrappe
II. Therapie als Gestaltanalyse
III. Kontext und Hintergrund
IV. Denken, Sprache und Freie Assoziation
1. Von der »freien Dissoziation« zur Konzentration
V. Unbewusstes und Verdrängung
VI. Deuten, Widerstand und Kontakt
VII. Übertragung
Moderne Psychoanalyse, Gestaltpsychologie und Säuglingsforschung. I. Fritz Perls und die Objektbeziehungtheorien
1. Der »Mangel an Sein« und der »ergänzende Andere«
2. Objektbeziehungen und »inneres Theater«
II. Gestaltwahrnehmung und Säuglingsforschung
Kapitel III: Kulturkritik und Naturphilosophie – Psychoanalyse als Forschungsprojekt und Freud als Symbol
I. Die kulturkritische Psychoanalyse
II. Kulturismus-Debatte und Schöpferische Anpassung
III. Perls und die Entwicklungsstufen der Persönlichkeitsspaltung
IV. Realitätsprinzip, Todestrieb und Aggression
V. Aufklärungkritik und Absichts-Ich
VI. Künstliche Intelligenz und neue Tiefenpsychologie
VII. Psychoanalyse als Forschungsprojekt
VIII. Deutungsmacht
IX: Freud als Symbol
Werner Bock. Der Glanz in den Augen – Wilhelm Reich als ein Wegbereiter der Gestalttherapie
1. Sigmund Freud und Wilhelm Reich
2. Wilhelm Reich und die Begründer der Gestalttherapie. 2.1 Friedrich S. Perls
2.2 Paul Goodman
2.3 Lore Perls
3. Der Einfluss Wilhelm Reichs auf die Gestalttherapie
3.1 Verhältnis von Individuum und Gesellschaft
3.2 Die Entdeckung des Körpers für die Psychotherapie – Ganzheitlichkeit der Erfahrung
3.3 Organismische Selbstregulation
3.4 Die Entdeckung des Wie
3.5 Charakter, Schichten der Persönlichkeit, Rolle, Prozess
3.6 Therapeutische Beziehung
4. Zusammenfassung und Schluss
Frank-M. Staemmler. Zur Theorie regressiver Prozesse in der Gestalttherapie – Über Zeitperspektive, Entwicklungsmodell und die Sehnsucht nach Verständnis1
Übersicht
1. Persönliches Vorwort
2. Der psychoanalytische Begriff der Regression – Kurze Darstellung und kritische Anmerkungen
3. Annäherungen an ein gestalttherapeutisches Verständnis von »Regression«
4. Vorschlag für ein gestalttherapeutisches Verständnis regressiver Prozesse
5. Balints Theorie der Regression und ihre Nutzung für ein gestalttherapeutisches Verständnis regressiver Prozesse
6. Abschließende Überlegungen
Frank-M. Staemmler. Der Schiefe Turm von Pisa – oder: Das unstimmige Konzept der »frühen Störung«1
1. Vorbemerkungen
2. Einwände gegen die Implikationen des Begriffs der »frühen Störung«
3. Empirische Belege gegen das Konzept der »frühen Störung«
3.1 Führen schwierige äußere Lebensbedingungen während der frühen Kindheit eines Menschen zu einer psychischen Störung im Kleinkind?
3.2 Haben psychische Störungen im Kleinkind schwere psychische Störungen im Erwachsenenalter der betreffenden Person zur Folge?
3.3 Wenn heute eine schwere Störung festzustellen ist, muss eine Störung in der frühen Kindheit eingetreten sein?
3.4 Sind die späteren Folgen einer vorab entstandenen Störung umso schwerer, je früher die Störung eingetreten ist?
4. Schlussfolgerungen
5. Fazit für die Praxis
Nachbemerkung
Lynne Jacobs. Erkenntnisse der psychoanalytischen Selbstpsychologie und Intersubjektivitätstheorie für Gestalttherapeuten1. Einführung
Grundsätzliche Übereinstimmungen
Psychoanalytische Konzepte. Vor- und Nachteile aus gestalttherapeutischer Sicht
Selbstobjekt-Funktionen und Selbstobjekt-Übertragungen
Fallbeispiel
Dimensionen der therapeutischen Beziehung
Empathie. Der Einstieg in die subjektive Welt des Patienten
Entwicklungsdefizite versus Konflikte und Abwehr
Fallbeispiel
Das Primat des Selbsterlebens
Organismische Selbstregulation. Eine Entwicklungsperspektive
Zusammenfassung
Bernd Bocian. Geschichte und Identität – oder: Vom Wieder-in-den-Fluss-Steigen, ohne die Konturen zu verlieren1
Ein innovatives therapeutisches Projekt
Historischer Exkurs. 1. Über »Passive Technik« und »Das Dritte« in der Gestalttherapie
2. Über das ›Darstellen‹ und Ferenczis »Forcierte Fantasien«7
Übergangsphase Charakteranalyse
Psychoanalyse – Spaltungen – Gestaltanalyse
1. Kulturismus-Debatte
Der »Stachel« Perls
Perls revised: Über den »link« und das »Dritte« in der Gestalttherapie
»Das Wichtigste ist die Flexibilität.« Ein Interview von Frank-M. Staemmler mit Tilmann Moser1
Die Autoren
Anmerkungen & Literatur. Vorwort der Herausgeber. Literatur
Die Wiederentdeckung der Beziehung – Ein Paradigmenwechsel im psychoanalytischen Gegenwartsdiskurs: Martin Altmeyer. Literatur
Kontakt als erste Wirklichkeit – Intersubjektivität in der Gestalttherapie: Frank-M. Staemmler. Anmerkungen
Literatur
Von der Revision der Freud’schen Theorie und Methode zum Entwurf der Gestalttherapie – Grundlegendes zu einem Figur-Hintergrund-Verhältnis: Bernd Bocian. Anmerkungen
Literatur
Der Glanz in den Augen – Wilhelm Reich als ein Wegbereiter der Gestalttherapie: Werner Bock. Anmerkungen
Literatur
Zur Theorie regressiver Prozesse in der Gestalttherapie – Über Zeitperspektive, Entwicklungsmodell und die Sehnsucht nach Verständnis: Frank-M. Staemmler. Anmerkungen
Literatur
Der Schiefe Turm von Pisa – oder: Das unstimmige Konzept der »frühen Störung«: Frank-M. Staemmler. Anmerkungen
Literatur
Erkenntnisse der psychoanalytischen Selbstpsychologie und Intersubjektivitätstheorie für Gestalttherapeuten: Lynne Jacobs. Anmerkungen
Literatur
Geschichte und Identität – oder: Vom Wieder-in-den-Fluss-Steigen, ohne die Konturen zu verlieren: Bernd Bocian. Anmerkungen
Literatur
»Das Wichtigste ist die Flexibilität.«: Ein Interview von Frank-M. Staemmler mit Tilmann Moser. Anmerkungen
Literatur
Отрывок из книги
EHP – Edition Humanistische Psychologie
Hg. Anna und Milan Sreckovic
.....
Denken wir zum Beispiel an die Patientin, die sich plötzlich aufsetzte, um ihre Therapeutin anzusehen. Unmittelbar nach dieser überraschenden Aktion starrten beide einander durchdringend an. Es herrschte Schweigen. Zwar wusste die Therapeutin nicht genau, was sie tun würde, aber ihr Gesichtsausdruck entspannte sich langsam, bis die Andeutung eines Lächelns ihren Mund umspielte. Dann beugte sie den Kopf ein wenig nach vorn und sagte: »Hallo!« Die Patientin blickte sie weiterhin an. Mehrere Sekunden lang blieben sie in diesem Blickkontakt gefangen. Einen Moment später legte sich die Patientin wieder hin und setzte ihre Arbeit auf der Couch fort; aber nun arbeitete sie intensiver und auf eine bislang unbekannte Weise, die neues Material zutage treten ließ. Die gemeinsame therapeutische Arbeit wurde dadurch drastisch verändert.
Das »Hallo« (in Verbindung mit Gesichtsausdruck und Kopfb ewegung) konstituierte einen »Moment der Begegnung«, in dem die Therapeutin eine authentische persönliche Reaktion zeigte, die der unmittelbaren Situation (dem Jetzt-Moment) auf eine vollkommene Weise angepasst war. Die Reaktion bewirkte einen deutlichen Wandel der Therapie. Sie bildete einen Drehpunkt, an dem eine Quantenveränderung des intersubjektiven Feldes stattfand. (Stern 2005, 175 f.)
.....