Alternative für Christen?
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Группа авторов. Alternative für Christen?
Vorwort des Herausgebers. Sie kommen nicht voneinander los
Die AfD, das Christentum und die Kirchen – eine spannende Dreiecksbeziehung
Liane Bednarz. Fromm und rechts – das passt zusammen
Warum gewinnt die AfD Sympathien bei konservativen Christen beider Konfessionen?
Benjamin Lassiwe. „Vorbereitet wie ein Friseur“
Im brandenburgischen Landtag macht sich die AfD wenig Mühe mit politischer Arbeit. Aber sie bedient ihre Klientel
Ulrich Kasparick. Man kennt sich
Die AfD gewinnt die Herzen auf dem Land – da, wo niemand offen redet
Sven Petry. Warum Menschen die AfD wählen
Ein Versuch, zu verstehen, und ein Plädoyer für mehr Vertrauen
Peter Jörgensen. Sind Freikirchen für AfD-Positionen empfänglicher?
Ein Missverständnis schreibt Geschichte. Warum Freikirchen mit „evangelikal“ falsch beschrieben sind
Christina Aus der Au. Wir müssen reden!
Warum der Kirchentag 2017 ein AfD-Mitglied zum Gespräch eingeladen hat
Hartmut Beucker. Warum ich für die AfD kandidiere
Ein Funktionär erklärt seinen Weg in die Partei
2. Warum habe ich bei der AfD für den Landtag kandidiert?
3. Wie wirken die Reaktionen „meiner“ Kirche auf mich?
Ilka Federschmidt. „Einem klaren Nein würde ich mich anschließen“
Warum Gemeinden die AfD mit Überzeugungsarbeit bekämpfen müssen
Jacob Joussen. Das Presbyterium muss die Öffentlichkeit suchen
Schrecksekunde in einer Gemeindeleitung: Was kann man eigentlich tun, wenn ein Mitgleid mit der AfD sympathisiert?
Markus Dröge. Die Wahrheit sagen
Was setzt die evangelische Kirche dem Rechtspopulismus entgegen?40. I. Was ist Rechtspopulismus?
II. Warum ist es so schwer, sich angemessen mit dem Rechtspopulismus auseinander zu setzen?
1. Die AfD behauptet, das abendländische Christentum zu verteidigen
2. Die AfD benutzt unseriöse Kommunikationsmethoden, die den demokratischen Diskurs bewusst verzerren sollen
3. Die AfD hat eine deutliche Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut
4. Die AfD greift echte Probleme auf, aber löst sie nicht, sondern verschärft sie
III. Der geistliche Grund unserer Auseinandersetzung
IV. Rechtliche Grundlagen der Auseinandersetzung
V. Was haben wir dem Rechtspopulismus entgegenzusetzen?
Fazit:
Manfred Rekowski. Wahrnehmen, Worte finden, widersprechen
Warum ich von der AfD Abstand halte, aber mit ihr rede. 1. Wenn die Wählerinnen und Wähler gesprochen haben
2. Wenn Politik Thema der Kirche wird
a) Keine große Koalition von Kirche und Staat
b) Die Aufgabe des Staates
c) Die Rolle der Kirche im Gegenüber zum Staat
3. Anfragen an Grundpositionen der AfD69
4. Ja zum Dialog – Nein zu Instrumentalisierungsversuchen
5. Eindeutigkeit in den Grundpositionen – Pluralität in ethischen Fragen79
6. Diskurs ist nötig und muss gestaltet werden
7. Nachfragen, Weiterdenken und Mut zur Menschlichkeit
Dokumentation: Christen in der AfD?
Отрывок из книги
Kirchen und Religion haben den Weg der „Alternative für Deutschland“ begleitet. Sie selber pflegt eine schillernde Verbindung zu beiden. Seit der Gründung der AfD 2013 im Gemeindesaal der evangelischen Christuskirche in Oberursel im Taunus ist das Band zwischen ihnen nicht abgerissen – bis hin zu der Springflut der von Abneigung und Hass geprägten Kirchenkritik während des Parteitages im April 2017 in Köln. Die Kirchen haben sich mit dem Satz „Unser Kreuz hat keine Haken“ klar gegen die Drift der Partei ins deutsch-nationalistische Fahrwasser gestellt. Das hat die Partei getroffen.
Denn die AfD fordert selber die Deutungsmacht darüber, was christlich ist.
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Die „Alternative für Deutschland“ ist die Partei der heilen Welt. Ihr Deutschland besteht aus Reinräumen und Klartexten. Es ist die Welt der kulturellen, ethnischen, wirtschaftlichen und politischen Eindeutigkeit. Die AfD verspricht, dass es solche reinen Räume und guten Zeiten gegeben hat und dass sie die Menschen wieder dahin führen kann. Sie spricht Enttäuschte an, die sich als Verlierer fühlen, denen die Übersicht abhandengekommen ist. Sie besetzt den Begriff des Konservativen.
Dabei ist die AfD kein Sammelbecken für Unzufriedene am Rand der Gesellschaft und keine Prekariatspartei, auch wenn etwa Alexander Gauland sie als Partei der kleinen Leute bezeichnet. Das sahen zu Unrecht Kommentare voraus, als der Gründungsparteichef Bernd Lucke im Sommer 2015 abgewählt wurde, weil er die rechtskonservative Drift in den Landesverbänden nicht mitmachen wollte. Doch die AfD ist nicht einfach an den rechten Rand der Gesellschaft abgewandert wie vergleichsweise die NPD. Ihre Funktionäre sind Unternehmer, Lehrer und Anwälte. Sie ist also alles andere als ein Randgruppenphänomen. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft brachte im März 2017 zutage, dass die Partei in der Mitte der Gesellschaft zuhause ist. Das belegen Einkommensniveau und Bildungsniveau. Mit 2200 Euro Nettoeinkommen stehen die Anhänger der Partei leicht besser da als der Schnitt der Bevölkerung. 55 Prozent von ihnen haben ein mittleres Bildungsniveau, etwa einen Sekundarschulabschluss, 25 Prozent ein hohes, und nur jeder Fünfte ist weniger gebildet.
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