Eine Aussenpolitik für die Schweiz im 21. Jahrhundert
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Группа авторов. Eine Aussenpolitik für die Schweiz im 21. Jahrhundert
Inhaltsverzeichnis
Bundesrat Ignazio Cassis. Schweizer Selbstverständnis auf der Bühne der Grossen
Anmerkung
Christa Markwalder, Nationalrätin, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik. Für eine mutige schweizerische Aussenpolitik im 21. Jahrhundert
Über dieses Buch
Die Schweiz in der Welt des 21. Jahrhunderts: Ausgangslage und Fragestellungen. Thomas Bernauer, Katja Gentinetta, Joëlle Kuntz
Wachablösung bei den Grossmächten
Neue Herausforderungen, reformbedürftige Institutionen
Die Europäische Union als grösste Herausforderung für die Schweiz
Überblick über die Kapitel
1. Souveränität, Neutralität, Aussenhandel: Zweck und Ziele der Schweizer Aussenpolitik seit 1848. Sacha Zala
Überblick
Im Primat der Souveränität 1848–1919
Multilaterale Integration und Weg in die Isolation 1920–1948
Die Neutralitätsdoktrin in der Nachkriegszeit
Normalisierung der Aussenpolitik 1965–1989
Aussenpolitische Neuorientierung nach 1989
Schlussbetrachtung
Anmerkungen zu Kapitel 1
Literatur
Quellen
2. Die Akteure der Schweizer Aussenpolitik: Wer sie macht und wer sie gerne machen würde. Pascal Sciarini. Aufteilung der Zuständigkeiten in der Aussenpolitik
Aussenpolitik und Aussenwirtschaftspolitik
Die Internationalisierung/Europäisierung der Politik und ihre Auswirkungen
Institutionelle Reformen: Die Kantone und das Parlament kommen zum Tragen
Direkte Demokratie und Aussenpolitik
Konfliktlinien innerhalb der Gesellschaft
Schlussfolgerung
Anmerkungen zu Kapitel 2
Literatur
Die Städte auf der Suche nach einem Platz in der Staatsordnung. Sami Kanaan im Gespräch mit Joëlle Kuntz
3. Die Schweiz, die UNO und das internationale Genf: Eine Plattform für die Aussenpolitik. Cédric Dupont
Ein zunächst unterdrückter und dann abgebrochener idealistischer Impuls: Die Schweiz und der Völkerbund (1920–1946)
Neutralität und «technische» Solidarität: Die Schweiz mit Beobachterstatus bei der UNO (1948–2002)
Neutralität und Solidarität: Die Schweiz als Mitglied der UNO (seit 2002)
Das internationale Genf als Kontinuitätsfaktor
Schlussfolgerung
Literatur
4. Die Schweiz in der Europäischen Union: Enklave, Partnerin oder Mitglied?
Eine Chronologie des Institutionellen Rahmenabkommens. Joëlle Kuntz
2002: Eine Schweizer Idee
2004: Immer noch eine Schweizer Idee
2005: Eine von der EU geteilte Idee
2006: Abschied von der Möglichkeit einer Mitgliedschaft
2008: Das Rahmenabkommen wird eine europäische Idee
2010: Zunehmende Europäisierung
2012: Ja zum Abkommen, aber zu welchem?
2013: Es geht vorwärts
2014: Es geht rückwärts
2015: Alles steht still
2017: Tun wir so, als ginge es vorwärts
2018: Wir beeilen uns ja, aber …
2019: Klarstellungen sind gewünscht
2020: Covid-19 mischt auf
2021: «Man bleibt in Kontakt»
Weshalb war das Rahmenabkommen hochumstritten, wenn es doch von der Schweiz selbst initiiert wurde? Fabio Wasserfallen
Der Bundesrat verfolgte keine einheitliche, integrierende InstA-Strategie
Die Kohäsionskraft der wirtschaftlichen (Export-)Interessen schwindet
Das Verständnis, wie sich die EU verändert hat, fehlt in der Schweiz
Das InstA wurde kaum mit (realen) Alternativen verglichen
Schlussfolgerungen und Ausblick
Die schweizerische Europapolitik auf dem Prüfstand. Matthias Oesch
Vox populi: Der Europadiskurs in der Schweizer Bevölkerung. Heike Scholten im Gespräch mit Katja Gentinetta
«Unabhängigkeit» gegen «Realität»
Die «bewährten Bilateralen»
«Handel» oder «Spiel»?
«Kröten» und «Rosinen»
«Lösungsorientierung» und «Gemeinschaft»
Auszug: Bericht des Bundesrats vom 18. Mai 1992 über einen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Gemeinschaft
Quellenangabe zum Auszug:
Literatur
5. Aussenhandel und Investitionen: Unter direktdemokratischer Beobachtung. Charlotte Sieber-Gasser
Strukturwandel: Standards statt Zölle
Staatsform: Die direkte Demokratie als Herausforderung
Rechtsrahmen: Die Krise des Multilateralismus
Ausblick: Drei Szenarien
1) Weiter wie bisher
2) Positionierung statt «Neutralität»
3) Beitritt zur EU
Anmerkungen zu Kapitel 5
Literatur
6. Finanzen und Währung: Trotz Schocks agil. Aymo Brunetti, Cédric Tille
Finanzielle Globalisierung und veränderte internationale Finanzarchitektur
Veränderte globale Finanzarchitektur
Finanzplatz und Finanzmarktregulierung
Strukturelle Schocks
Umsetzungsstand international vereinbarter Finanzregulierungen
Das schwierigste Thema: Der Marktzugang in Europa
Geldpolitik
Neue Instrumente
Neue Einflüsse: Digitale Währungen und Klimawandel
Herausforderungen für die Aussenpolitik
Anmerkungen zu Kapitel 6
Literatur
Sustainable Finance: Die Ambitionen der Schweiz. Jean Laville im Gespräch mit Joëlle Kuntz
7. Umwelt und Klima: Von der nationalen zur globalen Perspektive. Thomas Bernauer
Umweltinnenpolitik als Ausgangspunkt
Entwicklung der Schweizer Umweltaussenpolitik
Klimapolitik und Umweltbelastung durch die Schweiz im Ausland
Handlungsoptionen
Ausblick
Anmerkung zu Kapitel 7
Literatur
8. Entwicklung und Zusammenarbeit: Gemeinsam oder allein? Isabel Günther, Fritz Brugger
Globale Trends seit 1990 und Auswirkungen
Das Ende des Kalten Kriegs: Demokratieförderung und Good Governance
Terrorismus: Entwicklungszusammenarbeit im Dienst der Sicherheit
Internationale Migration: Entwicklungszusammenarbeit im Schweizer Interesse?
Globale Gouvernanz: Arbeiten in Netzwerken und mit Zielkonflikten
Globalisierung: Der Privatsektor als neuer Partner?
Finanzkrise 2008 und Wirtschaftswachstum: Die Relevanz der Steuerbehörden
Der Beitrag der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit zur globalen Armutsreduktion
Die Zukunft der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit
Szenario 1: Partnerschaft mit afrikanischen Staaten zur Armutsreduktion
Szenario 2: Globale Kooperationen für globale Herausforderungen
Anmerkung zu Kapitel 8
Literatur
Datenquellen
Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit: Das Beispiel Nestlé. Hans Jöhr und Christian Vousvouras im Gespräch mit Katja Gentinetta
9. Migration: Im Konflikt zwischen Aussen- und Innenpolitik. Sandra Lavenex, Paula Hoffmeyer-Zlotnik, Philipp Lutz
Die Schweiz als Förderin der multilateralen Migrationsgouvernanz
Die Schweiz in der europäischen Migrationspolitik
Die bilaterale Migrationsaussenpolitik der Schweiz
Erfolgsbilanz, Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze
Anmerkungen zu Kapitel 9
Literatur
Der UNO-Migrationspakt: Gekapert von den sozialen Netzwerken. Damien Cottier im Gespräch mit Joëlle Kuntz
10. Humanitäre Hilfe und Friedensförderung: Innovationen beim Engagement, in der Finanzierung und beim Recht. Gilles Carbonnier, Achim Wennmann
Humanitäre Hilfe
Friedensförderung
Globale Trends in der humanitären Hilfe und Friedensförderung
Nexus-Ansätze
Künftige Herausforderungen
Die Schweiz als Schaltstelle strategischer Politikinnovation
Die Schweiz als Mittlerin von Partnerschaften
Grössere Flexibilität zugunsten eines funktionierenden Nexus
Literatur
11. Frieden und Sicherheit: Hybride Bedrohungen, neue Handlungsspielräume. Andreas Wenger
Rückblick auf die Entwicklungen seit 1991
Die 1990er-Jahre: Wachsender Gestaltungswille im Kontext erstarkter multilateraler Sicherheitsinstitutionen
Die 2000er-Jahre: Beschränkter zusätzlicher Handlungsspielraum im Kontext umstrittener aussenpolitischer Positionierungsdebatten
Wachsende Handlungsspielräume: Mitwirkung von Parlament, Kantonen und Gesellschaft
Aktuelle Entwicklungen und künftige Herausforderungen
Für die Schweiz relevante aktuelle Risiken und Bedrohungen
Zukunftsweisende Beiträge der Aussenpolitik zu Frieden und Sicherheit
Flexible internationale Interessenvertretung und innenpolitische Abstützung
Fazit
Literatur
Schlussfolgerungen und Ausblick. Thomas Bernauer, Katja Gentinetta, Joëlle Kuntz. Koordination und Strategien
Die Schweiz und die Europäische Union
Die Schweiz in der Welt des 21. Jahrhunderts
Autorinnen und Autoren. Die Herausgeberschaft
Die Autorinnen und Autoren der einzelnen Kapitel
Отрывок из книги
Bundesrat Ignazio Cassis Schweizer Selbstverständnis auf der Bühne der Grossen
Christa Markwalder, Nationalrätin, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik Für eine mutige schweizerische Aussenpolitikim 21. Jahrhundert
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Fabio Wasserfallen geht der Frage nach, weshalb dieses Rahmenabkommen, das von der Schweiz ins Spiel gebracht wurde, einer derart starken Kritik ausgesetzt war. Er führt dafür vier Gründe auf: die mangelnde Einigkeit seitens des Bundesrats, die schwindende Kohäsionskraft der wirtschaftlichen Interessen, das mangelnde Verständnis der Schweiz für die Veränderungen der EU sowie schliesslich das Versäumnis, das Abkommen auch in Gegenüberstellung zu real existierenden Alternativen zu diskutieren. Der Schweiz fehle es schlicht an der Einsicht, dass der bilaterale Weg in der aktuellen Form am Ende ist: Die Verträge drohen zu erodieren.
Heike Scholten zeichnet im Gespräch mit Katja Gentinetta die Entwicklung des Europa-Diskurses in der Schweizer Bevölkerung nach. Sie zeigt, was die Begriffe und Bilder, die von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Zusammenhang mit dem Verhältnis Schweiz – EU gebraucht wurden und werden, über die Einschätzung dieser Beziehung aussagen. Standen sich ursprünglich die «Unabhängigkeit» der Schweiz und die «Realität» der EU gegenüber, ist jüngst eher von «Lösungsorientierung» und «Gemeinschaft» die Rede – Begriffsfelder, die das Potenzial haben, die Europadebatte weiter zu öffnen, als dies die Politik derzeit zu denken wagt.
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