Herausgeforderte Wirtschaft
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Группа авторов. Herausgeforderte Wirtschaft
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
1 Zehn Jahre Wohnungsboom: Markt außer Kontrolle? Oliver Lerbs. Zusammenfassung
1.1 Einleitung
1.2 Die wichtigsten Facetten des Wohnungsbooms. 1.2.1 Steigende Mieten und Kaufpreise
1.2.2 Wohnungsbau und Baubedarf
1.2.3 Baulandknappheit und Grundstückspreise
1.2.4 Existiert eine Immobilienpreisblase?
1.3 Die wichtigsten Ursachen des Wohnungsbooms. 1.3.1 Zuwanderung in die Städte
1.3.2 Einkommenszuwächse und Niedrigzinsen
1.3.3 Baukosten, Baustandards und Rationierung von Bauland
1.3.4 Übermäßige Kreditvergabe als Ursache?
1.4 Ökonomische und gesellschaftspolitische Brisanz des Wohnungsbooms. 1.4.1 Steigende Wohnkostenbelastung
1.4.2 Abnehmende Erschwinglichkeit von Wohneigentum
1.4.3 Gentrifizierung
1.5 Möglichkeiten und Grenzen einer wirtschaftspolitischen Lösung der »neuen Wohnungsfrage« 1.5.1 Ordnungspolitische Vorüberlegungen. 1.5.1.1 Wohnen: Markt oder Staat?
1.5.1.2 Funktionstüchtiger Markt oder Marktversagen?
1.5.1.3 Wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf
1.5.2 Bisherige wirtschaftspolitische Maßnahmen. 1.5.2.1 Begrenzung der Miethöhe bei Neuvermietung (»Mietpreisbremse«)
1.5.2.2 Wohngeldreform
1.5.2.3 Baukindergeld
1.5.2.4 Weitere Maßnahmen
1.5.3 Erforderliche zukünftige Maßnahmen. 1.5.3.1 Mobilisierung von Bauland
1.5.3.2 Höheres und dichteres Bauen
1.5.4 Grenzen der Wirtschaftspolitik bei der Lösung der Wohnungsknappheit
1.6 Fazit
Literatur
2 Corona, Digitalisierung, Klima, Demografie: Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen für die nächsten Bundesregierungen. Wolf Heinrich Reuter11. Zusammenfassung
2.1 Die zentralen Herausforderungen für die nächsten Jahre
2.2 Die verschiedenen Auswirkungen der Corona-Pandemie
2.3 Die sich verändernden Strukturen aufgrund des technologischen Wandels
2.4 Der sich beschleunigende demografische Wandel
2.5 Die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft
2.6 Mut und internationale Zusammenarbeit
Literatur
3 Wer soll das bezahlen? Zur Situation der Staatsfinanzen nach der Pandemie. Manuel Rupprecht. Zusammenfassung
3.1 Einleitung
3.2 Ursachen der Staatsverschuldung im Überblick
3.2.1 Ökonomische Ursachen
3.2.2 Politökonomische Ursachen
3.3 Wirtschaftliche Auswirkungen der Staatsverschuldung. 3.3.1 Risiken hoher Staatsverschuldung
3.3.2 Staatsverschuldung: Wie hoch ist zu hoch?
Das Verhältnis zwischen Zinsen und Wachstum – ein illustratives Beispiel
3.4 Möglichkeiten zur Begrenzung der Staatsverschuldung
3.4.1 Fiskalregeln auf europäischer Ebene
3.4.2 Fiskalregeln in Deutschland: die Schuldenbremse
3.5 Ansätze zur Sanierung der Staatsfinanzen – ein kritischer Überblick
3.6 Corona-Schulden: Handlungsbedarf aus finanzpolitischer Sicht
3.7 Schlussfolgerungen
Literatur
4 Aufstieg des Ostens, Abstieg des Westens 东升西降? Was Chinas wirtschaftliche Entwicklung für die Welt bedeutet. Cora Francisca Jungbluth. Zusammenfassung
4.1 »(Wieder-)Aufstieg des Ostens«: Das Reich der Mitte kehrt zurück
4.1.1 »Jahrhundert der Demütigungen«: Vom Abstieg zum (Wieder-)Aufstieg
4.1.2 Wieder spitze: Wirtschaftliche Erfolge der chinesischen Reformpolitik
4.2 Von »Going Global« bis »Dual Circulation«: Wichtige Strategien und Pläne für Chinas (künftigen) Aufstieg in der Weltwirtschaft
4.2.1 Going-Global-Strategie
4.2.2 Belt and Road Initiative
4.2.3 Made in China 2025
4.2.4 »Dual Circulation«
4.3 Partner, Wettbewerber, Rivale: Chinas künftige Rolle(n) in der Weltwirtschaft
4.3.1 Klimawandel: China als Partner
4.3.2 Zukunftstechnologien: China als Wettbewerber
3.3.3 Internationale regelbasierte Ordnung: China als Rivale
4.4 Ausblick: Multipolare Weltordnung statt »Abstieg des Westens«
Literatur
5 Corona-Pandemie und Klimawandel – Von Zwillingskrisen und wirtschaftspolitischen Prioritäten. Nina V. Michaelis. Zusammenfassung
5.1 Einleitung
5.2 Corona und Klima – Schwestern im Geiste?
5.3 Corona – Folgen für die Wirtschaft und das Klima
5.4 Konjunktur – Von wirtschaftlichen Zyklen und Möglichkeiten der Einflussnahme
5.5 Grünes Wachstum – Gut für Konjunktur und Klima?
5.6 Green New Deal in Zeiten von Corona – Stand der Umsetzung in Deutschland
5.7 Fazit und Ausblick
Literatur
6 Coronanomics – Wie die Corona-Pandemie unsere Wirtschaft verändert. Thieß Petersen. Zusammenfassung
6.1 Ein kurzer Blick zurück: Weltwirtschaftliche Entwicklung 2020
6.2 Der Blick nach vorn: Fünf Thesen zum Einfluss der Corona-Pandemie auf den Strukturwandel in Deutschland. 6.2.1 Die Corona-Pandemie als Katalysator für Digitalisierung
6.2.2 Die Corona-Pandemie als Bremse für die internationale Arbeitsteilung
6.2.3 Die Corona-Pandemie als Chance für die ökologische Nachhaltigkeit
6.2.4 Die Corona-Pandemie als Beschleuniger der Marktkonzentration
6.2.5 Die Corona-Pandemie als Stärkung der Rolle des Staates in der Wirtschaft
6.3 Fazit und Ausblick
Literatur
7 No Cash, No Problems!? Warum braucht man eigentlich noch Bargeld? Franz Seitz. Zusammenfassung
7.1 Einleitung
7.2 Ausgewählte Daten und Fakten zum Bargeld im Überblick
7.3 Die Bargeldeigenschaften
7.4 Die wichtige Rolle von Bargeld in einer modernen Volkswirtschaft. 7.4.1 Anonymität, Schutz der Privatsphäre, Datenschutz
7.4.2 Einfachheit und finanzielle Inklusion
7.4.3 Effektive Zinsuntergrenze
7.4.4 Wettbewerb auf den Zahlungsverkehrsmärkten
7.4.5 Krisen und Bargeld
7.5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Literatur
Angaben zu den Autoren
Отрывок из книги
Interessieren Sie sich für das Wirtschaftsgeschehen? Wahrscheinlich, sonst hielten Sie dieses Buch wohl nicht in Ihren Händen. Haben Sie den Eindruck, den Dingen mit der regulären Berichterstattung nicht richtig auf den Grund gehen zu können? Auch das ist wahrscheinlich, denn so geht es vielen. Überraschend ist es gleichwohl nicht, und es ist auch keine Kritik an der Berichterstattung. Letztere muss das Geschehen in vorgegebene Formate pressen, in Artikel, TV-Spots oder Newsfeeds. Dabei muss zwangsläufig zusammengefasst und priorisiert werden, schon aufgrund der Vielzahl der Entwicklungen. So gelingt zwar ein Überblick – in der Regel das Ziel der Formate. Ein tiefergehendes Verständnis lässt sich auf diese Weise aber kaum vermitteln. Dafür sind die Dinge zu komplex, zu dynamisch, zu sehr miteinander verwoben. Gleichzeitig erscheint ein solches Verständnis wichtiger denn je, schließlich müssen wir alle ständig eigene wirtschaftliche Entscheidungen treffen, sei es im privaten, beruflichen oder politischen Kontext. Doch wie können wir sicher sein, richtig zu entscheiden, wenn wir nur bedingt verstehen, was um uns herum geschieht?
Genau dazu möchte dieses Buch beitragen. Als zweites Band der Reihe »Volkswirtschaftslehre – praxisnah und verständlich« hat es erneut zum Ziel, ausgewählte Themen des Wirtschaftsgeschehens in fundierter, aber allgemein verständlicher Form zu erläutern und so genau die Hintergründe und Zusammenhänge aufzuzeigen, die in der regulären Berichterstattung meist zu kurz kommen. Wie im ersten Band wurden die einzelnen Beiträge von Experten aus Wissenschaft und Praxis verfasst. Alle Beiträge sind in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Gemeinsam haben sie, dass sie zur Erläuterung der Zusammenhänge auf Erkenntnisse der Volkswirtschaftslehre zurückgreifen, aber so, dass diese auch ohne Vorwissen nachvollziehbar sind. Das Buch eignet sich damit sowohl als Hintergrundlektüre für ein besseres Verständnis als auch als Sammlung von Fallstudien, die Anwendungsmöglichkeiten der – häufig als abstrakt und technisch wahrgenommenen – Volkswirtschaftslehre in der Praxis aufzeigen. Entsprechend breit ist der Adressatenkreis: Studierende, Hochschulangehörige, Vertreter von Unternehmen, Behörden und Verbänden, Lehrer, Schüler und interessierte Bürger – kurzum alle, die ein tiefergehendes Verständnis von den Themen entwickeln möchten.
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Diese miteinander in Konflikt stehenden Ziele zu priorisieren und eine konsensfähige Lösung zu erzielen, ist in einer parlamentarischen Demokratie letztlich Aufgabe der Bürger, die wirtschaftspolitische Entscheidungen anhand ihrer Wahlpräferenzen maßgeblich mitbestimmen können. Dies ist jedoch ein zeitaufwändiger Prozess, der einer schnellen Lösung der Wohnungsknappheit naturgemäß Grenzen setzt. Zumindest bislang haben die wirtschaftspolitischen Akteure Maßnahmen den Vorzug gegeben, die kurzfristig auf der Nachfrageseite oder bei der Preisbildung ansetzen und keine direkten Verlierer oder Einschnitte bei anderen Zielen erforderten. Aus Perspektive der VWL wird eine dauerhafte Abschwächung des Wohnungsbooms jedoch nur mit den politisch vergleichsweise unpopulären Maßnahmen zu erreichen sein, die die angebotsseitigen Anpassungsmängel bei der Wurzel packen.
Wird die Entwicklung am Wohnungsmarkt im größeren Kontext mit anderen Vermögensanlagemärkten, insbesondere den Aktienmärkten gesehen, ist letztlich festzustellen, dass nationale Regierungen insgesamt wenig gegen international steigende Vermögenspreise ausrichten können. Die durch die Zentralbanken in der Coronakrise auf Dauer zementierten Niedrigzinsen werden den Wohnungsboom weiterhin befeuern. Aufgrund der Lokalität des betrachteten Gutes hängt die Lösung der Wohnungsknappheit darüber hinaus von der Entwicklung der Kommunalfinanzen ab, einem Faktor, auf den die Wohnungspolitik naturgemäß ebenfalls keinen direkten Einfluss hat. Jede neue Wohnung ist leichter zu realisieren, wenn Städte in erforderliche Infrastruktur wie Straßen, Spielplätze und Kitas investieren können. Eine nachhaltige Verbesserung der kommunalen Finanzausstattung erscheint daher auch aus wohnungspolitischer Sicht dringend erforderlich.
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