Schüchterne und sozial ängstliche Kinder in der Schule

Schüchterne und sozial ängstliche Kinder in der Schule
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Описание книги

Schüchterne Kinder und Jugendliche werden in der Schule häufig übersehen. Sie stören den Unterricht nicht, sind im Umgang «angenehm». Kinder, die unter Ängsten leiden, sind in fast jeder Klasse zu finden. Der Band gibt einen Überblick über wichtige Aspekte von Schüchternheit im Kontext Schule: Internationale Expertinnen und Experten schreiben über Grundlagen von Schüchternhei und schulspezifische Auswirkungen. Erfolgreiche therapeutische Ansätze werden anschaulich beschrieben sowie praxisnahe Handlungsmöglichkeiten für Lehrkräfte gegeben.

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Группа авторов. Schüchterne und sozial ängstliche Kinder in der Schule

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einführung: Das Phänomen und Problem der Schüchternheit bei Kindern und Jugendlichen? Susanne Amft, Beatrice Uehli Stauffer & Susan C. A. Burkhardt. Hintergrund

Wie äußert sich Schüchternheit?

Schüchtern oder introvertiert?

Woher kommt Schüchternheit

Von schüchtern bis zur sozialen Angststörung

Verhaltensauffälligkeiten – internalisierendes Verhalten. Häufigkeit von Verhaltensauffälligkeiten

Internalisierende Verhaltensauffälligkeiten

Relevanz des Themas

Zu diesem Buch

Literatur

Übersicht zum Phänomen Schüchternheit, zur Entstehung und zu sozialen Kompetenztrainings. Ulrike Petermann

1 Sozial ängstliche Kinder

1.1 Bedeutung und Auswirkungen von Schüchternheit

1.2 Soziale Angststörung und soziale Phobie

1.3 Trennungsangst

1.4 Selektiver Mutismus

2 Entstehung und ursächliche Zusammenhänge

2.1 Biologische Risikofaktoren

2.2 Psychische Risikofaktoren

Temperamentsmerkmal Verhaltenshemmung

Kognitive Faktoren

2.3 Soziale Risikofaktoren

2.4 Bedingende und aufrechterhaltende Faktoren: Ein integratives Modell

3 Intervention

3.1 Prävention: Soziales Kompetenztraining

3.2 Anwendung in der Schule

Literatur

Schüchterne/sozial ängstliche Kinder in der Schule: Zusammenhänge mit schulischen Aspekten, Migration und Geschlecht. Barbara Gasteiger-Klicpera, Franziska Reitegger & Matthias Krammer

1 Schüchternheit und soziale Ängste in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

2 Zusammenhang mit dem Geschlecht der Kinder und Jugendlichen

3 Zusammenhang von Schüchternheit und sozialer Ängstlichkeit mit kulturellen Aspekten und Migrationshintergrund

4 Der Einfluss des sozialen Schul- und Klassenklimas sowie der Qualität der Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen

5 Empirische Untersuchung. 5.1 Methodisches Vorgehen

5.2 Untersuchungsinstrumente

5.3 Stichprobe

5.4 Statistische Auswertung

6 Ergebnisse. 6.1 Unterschiede nach Schultyp und Schulstandort

6.2 Korrelationsanalysen zu Aspekten der Schulebene, der Klassenebene und der individuellen Ebene

6.3 Identifikation von Risikofaktoren

7 Zusammenfassung und Diskussion

Literatur

Jugendliche mit internalisierender Symptomatik auf Sekundarstufe II: Wohlbefinden und Belastungen. Annette Krauss, Patrizia Röösli & Claudia Schellenberg. 1 Einleitung

2 Internalisierende Symptomatik im Jugendalter

3 Wohlbefinden und Anforderungsbewältigung von Jugendlichen mit internalisierenden Symptomen

4 Untersuchung zu Wohlbefinden und Belastungen von Lernenden mit internalisierender Symptomatik an Berufsfach- und Mittelschulen

4.1 Stichprobe

4.2 Instrumente

4.3 Statistische Analysen

4.4 Ergebnisse der Studie. Emotionale Probleme und Probleme mit Gleichaltrigen

Internalisierende Symptome: Unterschiede nach Geschlecht, Alterskategorien und Schultypen

Internalisierende Symptome und Wohlbefinden

Internalisierende Symptome und Anforderungsbewältigung

4.5 Diskussion

5 Schlussfolgerungen

Literatur

Aktuelle Therapiemethoden zur kognitiv-behavioralen Behandlung sozial ängstlicher Kinder und Jugendlicher. Siebke Melfsen & Susanne Walitza

1 Therapiebedürftigkeit

Fallbeispiel

Abklärung der Therapiebedürftigkeit:

2 Methoden der klassischen kognitiv-behavioralen Angsttherapie. 2.1 Überblick über klassische kognitiv-behaviorale Interventionsmethoden

Kognitiv-behaviorale Methoden zur Behandlung sozialer Angststörungen

2.2 Therapiemanuale

Beispiele für deutschsprachige Therapiemanuale zur kognitiv-behavioralen Behandlung sozial ängstlicher Kinder

2.3 Empirische Befunde

2.4 Weitere Behandlungsparameter

3 Weitere innovative Forschungsansätze. 3.1 Gründe für weitere innovative Forschungsansätze

3.2 Kurzzeitige Intensivtherapien

3.3 Selbsthilfe-Programme

3.3.1 Bibliotherapie und selbstgesteuerte Behandlung

Was bei Selbsthilfebüchern zu beachten ist:

3.3.2 Online-Programme zur Selbsthilfe

Formen der computergestützten therapeutischen Interventionen

3.4 Achtsamkeit (mindfulness) und Selbstfürsorge (self-compassion) 3.4.1 Achtsamkeit (mindfulness)

Beispiele für Achtsamkeitsprogramme mit ängstlichen Kindern und Jugendlichen

Beispiele für Achtsamkeitsübungen mit Kindern und Jugendlichen

3.4.2 Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl (Self-Compassion)

Beispiele für Selbstfürsorgeprogramme für Kinder und Jugendliche

Beispiele für Selbstfürsorgeübungen mit Kindern und Jugendlichen

4 Zusammenfassung

Literatur

Ängstliche Kinder in der Schule. Ein personzentriertes Verständnis und Handlungsempfehlungen für Lehrpersonen1. Margaretha Florin

1 Angst und Ängstlichkeit im Umfeld von Schule und Unterricht

1.1 Ängste und Ängstlichkeit im schulischen Alltag

1.2 Auswirkungen von Ängsten auf das Lernen und Wohlbefinden

2 Ein personzentriertes Verständnis von Ängsten und Ängstlichkeit

2.1 Menschenbild und Persönlichkeitstheorie des personzentrierten Ansatzes

2.2 Entstehung von Ängsten und Ängstlichkeit nach dem personzentrierten Ansatz

3 Umgang mit Ängsten und Ängstlichkeit im schulischen Alltag

3.1 Haltung der Lehrperson und Beziehungsebene

3.2 Unterrichts- und Klassenklima

3.3 Ideen zur spezifischen Förderung

4 Schlusswort

Literatur

Der Umgang mit schüchternen Kindern im Unterricht. Xenia Müller

1 Erkennen und Wahrnehmung von Schüchternheit durch die Lehrperson

2 Schulleistungen und Leistungsbeurteilungen

3 Schüchterne Kinder und Peerbeziehungen

4 Handlungsansätze für den Unterricht

4.1 Schüchternheit erkennen und Haltungen reflektieren

4.2 Umgang mit Ängsten und emotionale sowie soziale Kompetenzen stärken

4.3 Förderung der Teilnahme am Unterricht

4.4 Soziale Integration in die Schulklasse

4.4 Leistungsbeurteilung

Literatur

Das unsichtbare Kind – Nonverbaler Ansatz zur Identifizierung von schüchternen und sozial ängstlichen Kindern. Iris Bräuninger, Rosemarie Samaritter & Sue Curtis

1 Einführung ins Thema

2 Literaturüberblick

3 Identifizierung von schüchternen und sozial unsicheren Kindern durch beobachtbaren nonverbalen Ausdruck

4 Fallvignetten zur Zielsetzung im schulisch-therapeutischen Setting mit schüchternen und sozial ängstlichen Kindern

4.1 Fokussieren auf nonverbale Hinweise

4.2 Kinder im allgemeinen Raum

4.3 Kinder im persönlichen Raum

Fallvignette 12:

Fallvignette 2

4.4 Der symbolische Bewegungsausdruck. Fallvignette 3

5 Schlussfolgerung

Danksagung

Literatur

6 Anhang. 6.1 Nonverbale Checkliste für Fachkräfte zur leichteren Identifizierung schüchterner und sozial ängstlicher Kinder

Sozial

Physisch, somatisch

Allgemeiner Raum

Persönlicher Raum/Kinesphäre

Kognition, Emotionen, Wahrnehmung, Verhalten

Schüchterne Kinder in der Schule Möglichkeiten der Ermutigung mit Body 2 Brain CCM® Claudia Croos-Müller. 1 Möglichkeiten der Ermutigung: Körpercodes gegen Schüchternheit

1.1 Embodiment und Körperpsychotherapien

1.2 Die Body 2 Brain CCM® Methode: einfache Körpercodes zur gezielten Selbststeuerung von Affekt, Kognition und Verhalten

Die Body 2 Brain CCM® Methode

Mit Körpercodes Emotionen steuern

1.3 Neurophysiologie und Body 2 Brain CCM® Wirkungsweise

2 Zentrales Nervensystem, peripheres Nervensystem und Neurophysiologie im Zusammenspiel mit Körper und Psyche

Die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems

2.1 Das zentrale Nervensystem

2.2 Das periphere Nervensystem

Haptische Wahrnehmung

2.3 Die Hirnnerven

2.4 Emotionen und Neurotransmitter

3 Schüchternheit – Ängstlichkeit – Selbstwertproblematik – soziale Phobie. 3.1 Neurophysiologie und Körpersignale

Körpersignale der Schüchternheit

3.2 Body 2 Brain CCM® Körpercodes – Grundformen und Kombinationen (Croos-Müller 2019)

Anleitung und Motivation

Übungsmaterialien

Häufigkeit der Anwendung

4 Body 2 Brain CCM® Körpercodes – Übungsbeispiele für schüchterne Kinder

Body 2 Brain CCM® Übungsimpulse im Internet

Literatur

Mit Musik geht alles besser? Musiktherapie für schüchterne, sozial ängstliche Kinder und Jugendliche. Susan Christina Annamaria Burkhardt. 1 Einführung

2 Der Mensch ist ein musikalisches Wesen

3 Musik als therapeutisches Mittel

Musiktherapie

3.1 Musiktherapie mit Kindern und Jugendlichen

3.2 Wirkung von Musiktherapie

Unspezifische Wirkfaktoren

Spezifische Wirkfaktoren

4 Musiktherapie für schüchterne Kinder und Jugendliche

4.1 Methoden der Musiktherapie bei Schüchternheit

Stille

Improvisation

Lied

Komponierte Instrumentalmusik

Körperzentrierte Musikspiele

Sprache

Imaginatives Musikerleben

Rollenspiel

4.2 Beispiele erfolgreicher musiktherapeutischer Interventionen

5 Musiktherapie und Schule

5.1 Entwicklungsförderung durch Musiktherapie in der Schule

6 Fazit

Literatur

Schüchternheit und Mobbing – Hintergrundwissen und Handlungsmöglichkeiten im pädagogischen Arbeitsfeld. Vanessa Jantzer & Michael Kaess

1 Einführung in das Thema Mobbing. 1.1 Definition von Mobbing

1.2 Erscheinungsformen von Mobbing

1.3 Häufigkeit von Mobbing

1.4 Entstehungsbedingungen von Mobbing

1.4.1 Der Mobbingkreis

1.5 Folgen von Mobbing

2 Soziale Angst

2.1 Potentielle Einflussfaktoren

2.1.1 Individuelle Eigenschaften von Opfer und Täter

2.1.2 Soziale Unterstützung des Betroffenen

2.1.3 Sich anvertrauen als Betroffene/-r

2.1.4 Helfen als Zuschauer (Bystander)

3 Praktische Implikationen

3.1 Individuelle Schutzfaktoren speziell für schüchterne Kinder

3.2 Allgemeine Schutzfaktoren

3.3 Resilienz

4 Fazit

Literatur

Selbstverletzendes Verhalten bei sozial ängstlichen Jugendlichen. Tina In-Albon & Daniela Schwarz. 1 Fallbeispiel

2 Selbstverletzendes Verhalten

3 Selbstverletzendes Verhalten und soziale Ängste

4 Interventionen

5 Zusammenfassung

Literatur

Eltern und ihre schüchternen Kinder im Kontext Schule. Beatrice Uehli Stauffer. 1 Einleitung

2 Ausgangslage

3 Eltern sind nicht gleich Eltern – Die Interaktion von individuellen und soziokulturellen Rahmenbedingungen

3.1 Elterliche Risikofaktoren

4 Was Eltern wissen müssen – Relevante kindliche Entwicklungsbereiche

4.1 Bindungserfahrungen und Emotionsregulation

4.2 Selbstwirksamkeitserfahrung und ein realistisches Selbstkonzept

5 Was können Eltern tun?

5.1 Stärkung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung

5.2 Ermöglichen von Erfahrungen in der Peergruppe

6 Fazit

Literatur

Die Autorinnen und Autoren

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Die Herausgeberinnen

Susan C. A. Burkhardt ist Psychologin und Sprecherzieherin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Ihre Schwerpunkte sind die emotionale Entwicklung und Prävention von Verhaltensauffälligkeiten sowie eine gesunde psychosoziale Entwicklung unter schwierigen familiären Bedingungen.

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Wie sich in einzelnen Studien (Ginsburg et al., 2020; Petermann et al., 2016; Petermann et al., 2019), Meta-Analysen (Johnstone et al., 2018) und systematischen Reviews (Caldwell et al., 2019) zeigte, weisen die Ergebnisse teilweise in unterschiedliche Richtungen. Prinzipiell kann festgestellt werden, dass universelle Präventionsmaßnahmen Effekte haben, die sich eher zu Follow-Up-Messzeitpunkten zeigen (d. h., zwischen durchschnittlich sechs bis zwölf Monaten nach Maßnahmenende) als direkt nach Ende der Durchführung eines Präventionsprogrammes (Ginsburg et al., 2020, Johnstone et al., 2018).

Auch sind die Effekte klein, was aber für universelle Präventionen nichts Außergewöhnliches ist. Eine universelle, schul-basierte Prävention schließt immer den gesamten Klassenverband ein. Das bedeutet, dass viele Schüler keine Probleme mit Schüchternheit oder sozialer Angst haben. Also kann es bei solchen Kindern auch zu nur wenig bis gar keinem Zuwachs an sozialer Kompetenz und Verringerung von sozialer Ängstlichkeit kommen. Treten dann in einer Studie oder Meta-Analyse nachweislich Effekte auf, wie in der Meta-Analyse von Johnstone et al. (2018) zum australischen FRIENDS-Programm von Barrett und Turner (2001), dann kann von einer klinischen wie praktischen Bedeutsamkeit ausgegangen werden. Dieses Präventionsprogramm mit einem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatz wird im Gruppensetting im Rahmen von zehn bis 12 Sitzungen mit ängstlichen Kindern im Alter von sieben bis 16 Jahren und deren Eltern durchgeführt. Allerdings sind in dieser Meta-Analyse die Ergebnisse uneinheitlich, da sich die einbezogenen Studien unter methodischen Aspekten, die angewendeten Präventionsprogramme (FRIENDS war eines von dreien), die Ziele (Angst- und/oder Depressionsprävention) und die Anzahl der Sitzungen unterschieden. Neben einem strukturierten, modularisierten, kognitiv-verhaltenstherapeutischen Vorgehen scheint auch die Sitzungsanzahl nicht unwichtig zu sein. Mehr Sitzungen haben einen positiven Effekt, besonders hinsichtlich der langfristigen Wirkung von Präventionsmaßnahmen (Ginsburg et al., 2020; Johnstone et al., 2018).

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