Die Römer im Rhein-Main-Gebiet
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Die Römer im. Rhein-Main-Gebiet
Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Autoren und Herausgeber
Vorwort
Die Germanienpolitik des Augustus
Die einheimische Bevölkerung
Ausgrabungen in Lahnau-Waldgirmes
Fazit
Literatur
Die Bedeutung von Mainz für die Rhein-Main-Region in römischer Zeit
Literatur
Von Augustus bis Aurelian. Neue Forschungen zum römischen Frankfurt
Höchst
Heddernheim
Niedereschbach
Zeilsheim
Literatur
Die Verwaltung des Rhein-Main-Gebietes in römischer Zeit
Literatur
Das Hessische Ried: Archäologie und Geschichte einer Landschaft an der Grenze des Römerreichs. Einleitung und Forschungsgeschichte
Relief und Böden
Vegetation und Besiedlung
Phase 1: Vom Gallischen Krieg bis zur Gründung von Mogontiacum (ca. 58 v. bis ca. 13 v. Chr.)
Phase 2: Römisches Militär im Ried (ca. 13 v. Chr. bis ca. 115 n. Chr.)
Phase 3: Das Ried im Schatten des Limes (traianische Zeit bis Mitte 3. Jahrhundert)
Phase 4: Das Ried als römisches Interessensgebiet im Vorfeld der Provinz Germania prima (spätes 3. Jahrhundert bis Mitte 5. Jahrhundert)
Übergang Römerzeit – Frühmittelalter
Literatur
Gallier, Germanen, Römer: Neue Erkenntnisse zu Bevölkerung und Alltag in der Siedlung von Groß-Gerau, Flur „Auf Esch“, vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr
Ein fundreicher Platz
Kelten und Germanen? „Auf Esch“ vor den Römern (2./1. Jahrhundert v. bis um 75 n. Chr.)
Die Römer kommen – aber woher? (um 75 n. Chr. bis um 260/270 n. Chr.)
Ökonomie und Ökologie im antiken Groß-Gerau
Gallische Zuwanderer in Groß-Gerau?
Fazit
Germanen und Romanen? Groß-Gerau in der Spätantike (Ende 3. bis 4. Jahrhundert n. Chr.)
Literatur
Aspekte der Romanisierung im Bereich der civitates Mattiacorum, Taunensium et Auderiensium
Literatur
Abkürzungen
Römische Landwirtschaft und Handwerk im Rhein-Main-Gebiet
Literatur
Münze, Geld und Wirtschaft im Rhein-Main-Gebiet. Mogontiacum (Mainz) – eine mächtige Garnisons- und Provinzhauptstadt
Das römische Militär als Motor der Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet
Erschließung von natürlichen Ressourcen
Lokale Produktion
Münze und Geld
Münzen und Bildsprache
Ein einmaliges numismatisches Zeugnis zu Mogontiacum
Edelmetall und Politik um 400 n. Chr
Literatur
Der Vicus des Kastells Saalburg
Forschungsgeschichte
Geschichte
Ausdehnung und Aussehen
Häuser
Funktionen
Öffentliche Gebäude
Heiligtümer
Ende des Vicus
Zusammenfassung
Literatur
Von einer Grenze umgeben? Zur Einheitlichkeit der Grenzsicherung am hessischen Abschnitt des Limes
Palisade, Graben und Wall
Wachttürme
Kastelle
Synthese
Literatur
Römische Herrschaft im Rhein-Main-Gebiet. Ein kurzes Resümee des Forschungsstandes
Anmerkungen
Abbildungsnachweis
Register
Informationen zum Buch
Informationen zu den Herausgebern
Отрывок из книги
Herausgegeben von
Frank M. Ausbüttel, Ulrich Krebs
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Mit Blick auf die historische Überlieferung wäre vorstellbar, dass die Bevölkerung des Ortes die Statuen bei einem Zornesausbruch im Zuge der verlorenen „Schlacht im Teutoburger Wald“ 9 n. Chr. zerschlagen hat. Ein weiteres Ereignis, das diese Konsequenzen hätte haben können, ist für das Jahr 14 n. Chr. überliefert, als am Rhein das Militär nach dem Tod des Augustus rebellierte. Die Niederschlagung dieser Unruhen wurde durch das gegenüber Tiberius solidarische Verhalten des Germanicus ermöglicht. Die Chronologie, die in Waldgirmes aus den archäologischen Befunden abzulesen ist, ist aber nicht eindeutig mit der überlieferten Ereignisgeschichte zu verbinden; dazu fehlen der Geisteswissenschaft Archäologie die exakten Parameter der Naturwissenschaften. Beschädigungen von Porträts des Augustus sind jedoch auch auf Münzen belegt, die aus okkupationszeitlichen Fundzusammenhängen stammen. Dort ist das Bild des Kaisers in nicht seltenen Fällen durch intentionelle Einhiebe beschädigt, die sicher nicht der Prüfung des Metalls dienten, sondern als kultische Beschädigung zu interpretieren sind. Aber auch bei diesen Stücken ist unbekannt, aufgrund welchen Ereignisses diese Handlungen vorgenommen wurden.
Für das Ende der römischen Besiedlung in Waldgirmes geben die dendrochronologischen Daten des Brunnens mit der Leiter einen Hinweis, ein weiterer ist das Fehlen von Terra Sigillata aus La Graufesenque, die als Massenware sicherlich in das römische Waldgirmes gelangt wäre. Die Töpfereien begannen dort um 20 n. Chr. zu arbeiten. Beide Indizien sprechen dafür, dass Waldgirmes vermutlich im Zuge der Aufgabe der rechtsrheinischen Germania 16 n. Chr. aufgelassen und systematisch zerstört wurde.
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