Grenze als Erfahrung und Diskurs

Grenze als Erfahrung und Diskurs
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Die Frage nach der Dynamik von Grenzziehungs- und Grenzverschiebungsprozessen sowie die Wechselbeziehung von Grenzen und Ordnungen werden seit einiger Zeit von der geistes- wie der sozialwissenschaftlichen Forschung in den Blick genommen: Einerseits konstituieren Grenzen Ordnungen und Sinnstrukturen. Andererseits produzieren Ordnungen Grenzen. Der Umstand, dass Grenzen seit dem Einsetzen der Moderne im 19. Jahrhundert in eine beschleunigte Bewegung geraten sind, schlägt sich zudem in einer Vielzahl aktueller Debatten nieder. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nehmen aktuelle politische Entwicklungen wie neuere Forschungsbewegungen gleichermaßen auf. Das Phänomen des Exils wird dabei in empirischer wie in methodischer Hinsicht nicht von seinen Zentren, sondern von den Grenzen aus in den Blick genommen.

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Группа авторов. Grenze als Erfahrung und Diskurs

Inhalt

Vorwort

Literarische Perspektivierungen. Von der (konkreten) Wahrheit der Grenze

I. Überlegungen zum Grundmotiv der Grenze

II. Der den Backstein mit sich trug

III. Vom Fliehen über die Grenzen

IV. Grenzüberschreitende Briefe

V. Grenzwässer

VI. Laotses Grenzgang

Der „Grenzübertritt“ im Werk Heinrich Manns

Ödön von Horváths Komödie Hin und her (1933) revisited

Das Konkrete, das Imaginäre und das Symbolische

Über Grenzen

Grenzüberschreitungen und Begrenzungen. Annette Kolb

I. Grenzüberschreitungen in pazifistischer Mission

II. Begrenzte Ansichten über preußischen Protestantismus

III. Grenzen im Verständnis der Judenfrage und deren Überwindung

Träume(n) an der Grenze

I. Traumprotokolle als Exilliteratur

II. Entstehungsgeschichtliche Grenzfragen

III. Grenzen als Motive und Topoi

IV. Träume als Grenzphänomene

Grenzüberschreitungen und Kulturvermittlung im Werk von Robert(o) Schopflocher

„Die Kriege haben mein Leben bestimmt“

I. Introduction

II. Migration and Exile. Hungary

Austria

Italy

Brazil

III. The Performativity of Writing in Exile

Translations

Poetry

Essays

Autobiographical novels

Exile, home, borders

IV. Conclusion

„Immer sind meine Gedanken bei Dir.“1

I

II

Historische Perspektivierungen. Zukunft gestalten aus der eigenen Vergangenheit

I. Historikerin auf Umwegen – Einleitung

II. Gerda Lerner als Patin der Frauengeschichte

III. Gerda Lerner als politische Aktivistin

IV. Flüchtling, Arbeiterin, Hausfrau, Historikerin – Gerda Lerners Entwicklung zur politischen Aktivistin und Pionierin der Frauengeschichte

V. Der Einfluss der Grenzerfahrung auf das Wirken Gerda Lerners – ein Fazit

Ambivalente Rückkehr

I. Einleitung

II. Exil als Zwischenraum

III. Rückkehr als Narration

IV. Rückkehr als kollektive Forderung

V. Individuelle Perspektiven im Konflikt

VI. Schluss

Grenz-Netzwerke, Grenz-Arbeit, Grenz-Exil

I. Der sächsisch-böhmische Grenzraum

II. Politische Grenznetzwerke in den 1920er Jahren

III. Grenzexil und Grenzarbeit

IV. Fazit

Deutsch-jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden

Post-Exilerfahrungen deutsch-jüdischer Emigranten in Luxemburg

I. Luxemburg als Exil-, Transit- oder Warteland

II. Drei exemplarische Fälle. Der Fall Heumann

Der Fall Ising

Der Fall Grünberg

III. Unerwünscht im ehemaligen Exilland und zweiter Aufbruch

„Ach, man läßt mich durch. Es ist gelungen.“

Fußnoten. I. Überlegungen zum Grundmotiv der Grenze

II. Der den Backstein mit sich trug

III. Vom Fliehen über die Grenzen

IV. Grenzüberschreitende Briefe

V. Grenzwässer

VI. Laotses Grenzgang

Der „Grenzübertritt“ im Werk Heinrich Manns

Ödön von Horváths Komödie Hin und her (1933) revisited

Das Konkrete, das Imaginäre und das Symbolische

Über Grenzen

I. Grenzüberschreitungen in pazifistischer Mission

II. Begrenzte Ansichten über preußischen Protestantismus

III. Grenzen im Verständnis der Judenfrage und deren Überwindung

I. Traumprotokolle als Exilliteratur

II. Entstehungsgeschichtliche Grenzfragen

III. Grenzen als Motive und Topoi

IV. Träume als Grenzphänomene

Grenzüberschreitungen und Kulturvermittlung im Werk von Robert(o) Schopflocher

I. Introduction

Hungary

Austria

Italy

Brazil

III. The Performativity of Writing in Exile

Translations

Poetry

Essays

Autobiographical novels

Exile, home, borders

IV. Conclusion

„Immer sind meine Gedanken bei Dir.“

I

II

Zukunft gestalten aus der eigenen Vergangenheit

I. Historikerin auf Umwegen – Einleitung

II. Gerda Lerner als Patin der Frauengeschichte

II. Gerda Lerner als Patin der Frauengeschichte

III. Gerda Lerner als politische Aktivistin

IV. Flüchtling, Arbeiterin, Hausfrau, Historikerin – Gerda Lerners Entwicklung zur politischen Aktivistin und Pionierin der Frauengeschichte

V. Der Einfluss der Grenzerfahrung auf das Wirken Gerda Lerners – ein Fazit

I. Einleitung

II. Exil als Zwischenraum

III. Rückkehr als Narration

IV. Rückkehr als kollektive Forderung

V. Individuelle Perspektiven im Konflikt

VI. Schluss

Grenz-Netzwerke, Grenz-Arbeit, Grenz-Exil

I. Der sächsisch-böhmische Grenzraum

II. Politische Grenznetzwerke in den 1920er Jahren

III. Grenzexil und Grenzarbeit

IV. Fazit

Deutsch-jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden

I. Luxemburg als Exil-, Transit- oder Warteland

Der Fall Heumann

Der Fall Ising

Der Fall Grünberg

III. Unerwünscht im ehemaligen Exilland und zweiter Aufbruch

„Ach, man läßt mich durch. Es ist gelungen.“

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Grenze als Erfahrung und Diskurs

Literatur- und geschichtswissenschaftliche Perspektivierungen

.....

In seinem Brief bezieht er sich auf das Vorhaben prominenter Schweden, ein „Nationalkomitee Freies Deutschland“ zu gründen, das jedoch am Beharren der schwedischen Regierung auf ihrer politischen Neutralität im Zweiten Weltkrieg scheitern sollte. Brecht betont das grenzübersteigende Potenzial einer solchen Hilfsorganisation in einer Zeit, die von immer größer werdenden Einschränkungen der Bewegungs- und Gedankenfreiheit gekennzeichnet ist: „Darf ich Ihnen sagen, daß ich Ihre und Herrn Brantings Idee, dieses Komitee zu gründen, jetzt in dieser Zeit, wo jedem freien geistigen Austausch immer mehr ganz mittelalterliche Schranken gesetzt werden, außerordentlich finde?“2 Diesen unzeitgemäßen Einschränkungen, dem Aufwerfen von Grenzen müsse man entschlossen entgegentreten, so Brecht: die Grenze fordert den Menschen heraus und gebietet praktisches Handeln, damit sie überwindbar bleibt. Die Zeit wird kommen, schreibt Brecht in Gedanken über die Dauer des Exils, dann „Wird der Zaun der Gewalt zermorschen / Der an der Grenze aufgerichtet ist / Gegen die Gerechtigkeit“.3

Gegen die Tyrannei der Grenze, die den Ausgestoßenen von Land und Leuten abtrennt, stemmt sich das Briefeschreiben, das im Exil eine Hochkonjunktur erfährt. Brecht selber ist unermüdlicher Briefeschreiber, dessen Briefe in der Regel mit einer Bitte um schnelle Rückmeldung enden. Im Gedicht Zufluchtsstätte, das sein Haus am Skovsbostrand beschreibt, heißt es: „Die Post kommt zweimal hin / Wo die Briefe willkommen wären“.4 Auf über 2000 Seiten erschließen Hermann Haarmann und Christoph Hesse in Briefe an Bertolt Brecht im Exil, 1933–1949 die Korrespondenzflut, die in den Exiljahren auf Brecht zukam und insgesamt etwa 1600 Briefe betrug.5 Durch die häufig undurchsichtige Lage im Exil, die sich auf der Flucht ständig ändernden Postadressen, Störungen im internationalen Postverkehr und die daraus resultierende Drohung der Unzustellbarkeit von Briefen gewinnt das Briefeschreiben im Exil an Bedeutung. Briefe sind außerdem handfest, mitunter sogar intim, in der Handschrift des Senders und gedanklich auf den Empfänger hin verfasst. Somit wohnt Briefen nicht selten eine stellvertretende Kraft inne: Im Briefwechsel sind Schreiber und Empfänger präsent. Bei seiner Ankunft im finnischen Helsinki Anfang Mai 1940 erwarten Brecht zwei Briefe seines Freundes Hans Tombrock, wofür Brecht sich umgehend bedankt und gleichzeitig den hohen Stellenwert des freien Briefverkehrs betont, den er kausal zwingend als gefährdet sieht:

.....

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