Mehrsprachige Leseförderung: Grundlagen und Konzepte
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Группа авторов. Mehrsprachige Leseförderung: Grundlagen und Konzepte
Inhalt
Einleitung
Kapitel 1 Leseförderung im Kontext der Mehrsprachigkeit aus der Perspektive der Deutschdidaktik
Einleitung
1. „Lesen lernt man durch Lesen“ – buchorientierte Verfahren
2. Textverstehen lehren – Strategievermittlung
3. Förderung der basalen Teilkomponenten – Leseflüssigkeit
4. Studienergebnisse zu Laut- und Vielleseverfahren
5. Mehrsprachige Kinder innerhalb der Gruppe schwacher Leser/innen
6. Fazit und Vermutungen
Kapitel 2 Mehrsprachige (Lese-)texte aus der Perspektive der Fremdsprachendidaktik
Einleitung
1. Mehrsprachigkeit und Fremdsprachenunterricht: Gründe für die wissenschaftliche Auseinandersetzung
Steigende Flüchtlingszahlen
Anhaltende Bildungsbenachteiligung von mehrsprachigen Kindern mit Migrationshintergrund
Wachsende Erkenntnisse im Bereich des multiplen Spracherwerbs und zum bilingualen Unterricht
Die Bedeutung von mehrsprachigen Kompetenzen in einer globalen Gesellschaft
Wachsender Bedarf an geeigneten Sprachlehr- und Lernmethoden
2. Fachdidaktische Überlegungen zur Förderung von Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht
3. Mehrsprachige Texte im Fremdsprachenunterricht
Mehrsprachige Texttypen
Überlegungen zur praktischen Anwendung mehrsprachiger Texte im Unterricht
Mehrsprachige Texte zur Entwicklung kommunikativer Kompetenz
Mehrsprachige Texte zur Förderung Interkultureller Kompetenzen
Mehrsprachige Texte zur Förderung von Methodenkompetenzen
4. Mehrsprachige Texte: Wirkungen und Nebenwirkungen
Der Einsatz mehrsprachiger Texte im Fremdsprachenunterricht fördert das Interesse an fremden Sprachen und erhöht die Sprachbewusstheit auf kognitiver und affektiver Ebene
Der Einsatz mehrsprachiger Texte motiviert die Schüler/innen zum Lesen und Hören in verschiedenen Sprachen
Der Einsatz mehrsprachiger Texte kann sich förderlich auf das Leseverstehen in einer Fremdsprache auswirken
Mehrsprachige Texte erhöhen die Qualität und Quantität mündlicher Kommunikation
Mehrsprachige Texte beeinflussen das Sprachenselbstbild positiv und regen zur Reflexion über die Bedeutung der eigenen Mehrsprachigkeit an
Kapitel 3 Frühe genderspezifische Entwicklung der Lesekompetenzen mehrsprachiger Kinder
Einleitung
1. Neue Forschungsansätze zu gendersensiblen Fragestellungen
Forschungsüberlegungen und -instrumente
Forschungsanlage und -methode
2. Befunde und Diskussion
3. Sprachendidaktische Konsequenzen
Kapitel 4 Die Entwicklung des englischen und deutschen Lesens bei ein- und mehrsprachigen Kindern in Grundschulen mit bilingualen Angeboten
Einleitung
1. Merkmale des Leseerwerbs in der L1 und in der L2
2. Überblick über bilinguale Programme in Deutschland
3. Zur Entwicklung des Lesens im Englischen bei Schüler/innen in bilingualen Programmen
4. Zur Entwicklung des Lesens im Deutschen bei Schüler/innen in bilingualen Programmen
5. Empfehlungen
Kapitel 5 Mehrsprachiges Lesetheater
Einleitung
1. Situierung im Forschungskontext
2. Die wichtigsten Merkmale des Verfahrens
Das mehrsprachige Lesetheaterstück
Die gleichzeitige Verwendung von Schul- und Fremdsprachen
Der mehrteilige Lehr- und Lernprozess
3. Ein mehrsprachiges Lautleseverfahren
4. Bedeutung im Kontext der Mehrsprachigkeit
5. Mehrsprachiges Lesetheater als Teil einer systematischen Leseförderung
Anleitung zur Dramatisierung von mehrsprachigen Lesetheaterstücken am Beispiel von Bend it like Beckham
1. Auswahl eines Buches
2. Auswahl und Kommentierung geeigneter Textpassagen
3. Kriterien für die Auswahl geeigneter Textpassagen
4. Das Vorleseskript der Lehrkraft
5. Das Vorgehen bei der Erstellung der Lesetheaterskripts für die Schüler/innen
6. Allgemeine Hinweise
Kapitel 6 Mehrsprachiges Vorlesen durch die Lehrperson
Einleitung
1. Theoretische Grundlagen. Vorlesen als leseanimierendes Unterrichtsverfahren
Zur Bedeutung des mehrsprachigen Ansatzes
2. Der Entwicklungsprozess des Unterrichtskonzepts
3. Komponenten des mehrsprachigen Vorlesens. Überblick
Vorlesetexte und Vorlesen durch die Lehrperson. Das gestaltende Vorlesen
Vorlesetexte in MeVoL: Auswahl und Aufbau
Gestaltungsprinzipien
Scaffolding. Grundlagen
Scaffolding-Aufgaben
Gestaltungsprinzipien
Kapitel 7 Mehrsprachige Leseförderung durch mehrsprachige Computerspiele?
Einleitung
1. Theoretische Grundlagen. Schüler/innen lesen digital
Digitale Spiele im Alltag und in der Schule
Digitale Spiele als Text
2. Lesen in Computerspielen: aktuelle Studienergebnisse
Ein mehrsprachiges Computerspiel?
3. MElang-E
Multimodalität in MElang-E: Gesprochener und geschriebener Text
4. Notwendigkeit einer didaktischen Einbettung
Kapitel 8 Mehrsprachige literale Förderung
Einleitung
1. Ausgangslage
Mehrsprachigkeit in der Schweiz
Zur schulischen Situation der mehrsprachigen Schülergruppe
2. Sprach- und Literalitätsförderung: Konzepte und Programme
Multiliteracies
Family Literacy
Language Awareness und Didaktik der Sprachenvielfalt
3. Konsequenzen für die Lehrerbildung
4. Projekte
Das Projekt Melifa
Das Projekt SAMS
Kapitel 9 Mehrsprachige Bilderbücher und audio-digitale Hörstifte
Einleitung
1. Förderung von Literacy
2. Verbal Literacy
3. Mehrsprachige Kinder- und Jugendliteratur und koordinierte Alphabetisierung
4. Sprachintegrative Leseförderung mit Bilderbüchern
5. Einsatz von mehrsprachigen Bilderbüchern im Unterricht mit neu zugewanderten Schüler/innen
6. Forschungsdesign
7. Ein Blick in die Unterrichtsforschung
8. Erste Erfahrungen aus der Projektarbeit
Kapitel 10 Lesen und Mehrschriftigkeit
Einleitung
1. Hintergrund: Sprachförderung mit AlphAlif. Kinder mit Fluchthintergrund an deutschen Schulen
Überblick über das Praxisprojekt AlphAlif
Bedeutung der Leseförderung für den Zweitspracherwerb von Seiteneinsteiger/innen
Einbezug der Erstsprache Arabisch
2. Lesedidaktischer Hintergrund: Alphabetisierung und Leseförderung kontrastiv. Diagnostik
Laut-Buchstaben-Beziehung im Sprachvergleich
Vom Graphem zum Wort: die Bedeutung der Silbe
3. Vom Wort zum Text: Wortschatz und Leseverstehen in zwei Sprachen
Wortschatzarbeit
Arabisch lesen – zweisprachige Bilderbücher
Kapitel 11 Multimodalität und Multiliteralität in der Leseförderung
Einleitung
1. Multiliteralität
2. New Literacy Studies
3. Das Forschungsprojekt My Literacies
4. Multimodalität und Text-Design
Design
Praxisbeispiel Multimodalität: Die Kleinen Bücher
Multimodalität und Critical Literacy
5. MODIPLAC – ein Modell zur Beschreibung und Didaktisierung von multimodalen Texten
6. Fazit
Autorinnen und Autoren
Bibliographie
Über
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Mehrsprachige Leseförderung: Grundlagen und Konzepte
Sabine Kutzelmann, Ute Massler
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Die beschriebenen Grundlagen und Konzepte für eine mehrsprachige Leseförderung adressieren sehr unterschiedliche Lernende sowie Lehr- und Lernkontexte. So stehen neben Lernenden mit Erstsprache Deutsch solche mit anderen Erstsprachen, die jedoch mehrheitlich zweisprachig sozialisiert wurden, aber auch neu zugewanderte Lernende, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, im Mittelpunkt des Interesses. Während einige Beiträge im Kontext des Fremdsprachen- oder des Deutschunterrichts verortet sind (z.B. Kap. 1, 2), thematisieren andere einen Unterricht, in dem die Leseförderung fächer- und sprachverbindend stattfindet (Kap. 5, 6). Die Beiträge vereinend ist jedoch zum einen, dass sich alle der Förderung von Lernenden der Primar- und Sekundarstufe I widmen. Zum anderen sind viele der beschriebenen Grundlagen und Konzepte mit Hilfe der entsprechenden Adaptionen auf andere Kontexte übertragbar.
Cornelia Rosebrock (Kap. 1) eröffnet den ersten Teil zur mehrsprachigen Leseförderung aus den beiden Perspektiven der Deutsch- und Fremdsprachendidaktik, indem sie die grundlegenden Verfahren zur Leseförderung beschreibt, die im Deutschunterricht eingesetzt werden. Sie diskutiert, inwiefern sich diese Verfahren insbesondere für mehrsprachige Schüler/innen eignen und ob ggf. auch mehrsprachige Texte hierbei einbezogen werden können. Die praktizierten Verfahren reichen von buchorientierten Vorgehensweisen, die auf die Lektüre von Kinder- und Jugendliteratur abzielen, über Verfahren, die Lesestrategien vermitteln, bis hin zu Verfahren, die die Verbesserung der Leseflüssigkeit zum Ziel haben. Bei ihrer Beschreibung berücksichtigt sie insbesondere die Förderroutinen von Viellese- und Lautleseverfahren und gibt einen Überblick zu empirischen Studien, die die Wirksamkeit dieser Verfahren zur Verbesserung der Leseleistungen untersucht haben.
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