Описание книги
Mit Beiträgen von Martin Balle, Eugen Biser, Norbert Brieskorn, Ferdinand Hahn, Richard Heinzmann, Peter Jentzmik, Klaus-Peter Jörns, Markus Krienke, Joachim Reger, Martin Thurner und Gunther Wenz.
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Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Gestalterische Kraft aus der Mitte
Gotteskindschaft
Idee und Ethos der Weisheit. im Frühwerk Eugen Bisers
Die Opferkritik in der Theologie Eugen Bisers
„Das Leben als Akt der Selbstverschwendung“
Der Lebensweg Jesu in der Theologie Eugen Bisers
Die Bedeutung des Apostels Paulus für die Theologie Eugen Bisers
Die Mystik des Apostels
Eugen Bisers Theologie als Ansatz für eine christliche Sozialethik
Antizipation eines Unbehagens
Literatur
Das instrumentierte Wort Skizzen einer theologischen Medientheorie1
Die mystische Dimension in der Theologie Eugen Bisers
Eugen Biser und die Zukunft der Theologie
Informationen zum Buch
Informationen zu den Autoren
Fußnoten. Gestalterische Kraft aus der Mitte. Gedanken zu Eugen Bisers theologischer Vision
Gotteskindschaft. Das unerreichte Ziel des Mensch-Seins in der Theologie Eugen Bisers
Idee und Ethos der Weisheit im Frühwerk Eugen Bisers
Die Opferkritik in der Theologie Eugen Bisers
„Das Leben als Akt der Selbstverschwendung“
Die Mystik des Apostels. Zur Paulusdeutung von Albert Schweitzer und Eugen Biser
Eugen Bisers Theologie als Ansatz für eine christliche Sozialethik
Appendix: Das instrumentierte Wort. Skizzen einer theologischen Medientheorie
Eugen Biser und die Zukunft der Theologie
Richard Heinzmann; Martin Thurner (Hrsg.)
Die Mitte des Christentums
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Durch diese von Eugen Biser vollzogene Einwurzelung des Glaubens in die mystische Innerlichkeit der Person wird die Offenbarungswirklichkeit eminent dynamisiert. Sie vollzieht sich in Analogie zur Begegnung zweier Menschen. Die Mitte des christlichen Glaubens wird daher immer dann verfehlt, wenn von einem Gott ausgegangen wird, mit dem man meint, fertig werden zu können. Dem ins Bild Setzenden verschließt sich das Geheimnis Gottes, da dieses in dem Maße wächst, wie es ergründet wird. Eugen Bisers Denken ist deshalb grundsätzlich skeptisch gegenüber einer objektivierenden Systemik, da diese die Offenheit der personalen Gottesbeziehung niemals einfangen kann. Aus diesem Grund entgeht Eugen Bisers Betonung der Liebe Gottes mittels der Qualifizierung Jesu als Freund jener sentimentalen Konnotation, welche diesen Begriffen nicht selten anhängt. Denn diese Liebe, diese Freundschaft wurzelt in jenem unbedingten Anruf Gottes, der den Menschen befähigt, seine Ängste und engen Grenzen zu überschreiten und sich auf das Abenteuer der Nachfolge einzulassen. Dies ist keineswegs immer angenehm, da der gegenwärtig so in Angst gefangene Mensch dazu neigt, in der Enge seines eigenen Horizonts zu verbleiben.
Eugen Bisers mystische Bestimmung der Mitte des Christentums hat nun nicht nur unmittelbare Konsequenzen für den Glauben, sondern gleichfalls für die christliche Theologie. Wenn das Zentrum des Christentums die personale Beziehung zu Jesus Christus ist, dann kann dieses letztlich nicht distanziert, objektivierend verhandelt werden. Selbstverständlich soll damit nicht gesagt werden, dass Theologie nicht mit Sachverstand und gedanklicher Schärfe betrieben werden muss. Der Glaube beginnt nicht dort, wo die Vernunft aufhört, sondern der Glaube wächst in dem Maß, wie er vernünftig ist. Aus Eugen Bisers mystischer Bestimmung des Christentums folgt aber zwangsläufig, dass die Mitte des Christentums nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich verfehlt wird, wenn diese Ergriffenheit nicht wesentlicher Bestandteil der theologischen Reflexion selbst ist. Würde sie eingeklammert, dann ginge es einem Theologen wie einem Musiker, der zwar Vieles über die Musik weiß, aber ihre Seele nicht geschaut hat. Selbst wenn er sein Instrument virtuos beherrschte, würde er nur Töne hervorbringen, aber keine Musik machen.
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