Romantik
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Группа авторов. Romantik
Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Anmerkungen
Die Frühromantik
Anmerkungen
Die mittlere Phase der Romantik1
Anmerkungen
Die Spätromantik
Anmerkungen
Friedrich Schlegel
Anmerkungen
August Wilhelm Schlegel
Anmerkungen
Novalis (Friedrich von Hardenberg)
Anmerkungen
Wilhelm Heinrich Wackenroder
Anmerkungen
Ludwig Tieck
Anmerkungen
Clemens Brentano
Anmerkungen
Ludwig Achim von Arnim
Anmerkungen
E. T.A. Hoffmann
Anmerkungen
Joseph von Eichendorff
Anmerkungen
Schriftstellerinnen der Romantik
Anmerkungen
Romantik als europäisches Phänomen
Anmerkungen
Bibliografie
Informationen zum Buch
Informationen zum Herausgeber
Отрывок из книги
Wolfgang Bunzel (Hrsg.)
Epoche - Autoren - Werke
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Wenn die Frühromantik in vielem an die Aufklärung anknüpft, so gibt es doch ein Themenfeld, wo sie sich klar von jener abgrenzt: die Religion. Die Religion war von der Aufklärung außerordentlich kritisch behandelt worden. Französische Aufklärer wie Voltaire machten sich über sie lustig, sie galt als eine Quelle der falschen Machtanmaßung der Priesterkaste über die Menschen. Deutsche Aufklärer wie Reimarus und Lessing tendierten dazu, Glauben auf eine vernünftige oder natürliche Religion zu reduzieren, das heißt: auf ein Humanitätsideal. Dies ging einher mit einer starken Bibelkritik, welche die Widersprüche, Ungereimtheiten und die Historizität der biblischen Texte herauspräparierte und damit als Glaubensgegenstand stark relativierte. Das Christentum reduzierte sich so in der Aufklärung auf die Idee des guten Menschseins.
Eine Umwertung ereignete sich erst mit den Reden über die Religion (1799) des protestantischen Theologen Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, die sich „an die Gebildeten unter ihren Verächtern“, also an aufgeklärte Intellektuelle wenden. Schleiermachers Hauptargument ist ein anthropologisches: Religion sei nichts dem Menschen Fremdes, sondern ihm eingeboren als der Sinn für die Dimension der Unendlichkeit. Das „ Wesen der Religion“ bestehe darin, dass sie uns eine Anschauung des Universums ermöglicht. Damit öffnet Schleiermacher die Religion für die subjektive und private Sicht: „jeder Sehende ist ein neuer Priester, ein neuer Mittler, ein neues Organ“11. Und er geht dabei sehr weit: „Nicht der hat Religion, der an eine heilige Schrift glaubt, sondern der welcher keiner bedarf, und wohl selbst eine machen könnte.“12
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