Soziale Arbeit

Soziale Arbeit
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Описание книги

Zu Beginn des Studiums ist vor allem eins gefragt: Orientierung. Was ist Soziale Arbeit? Was sind ihre gesellschaftlichen Funktionen? Mit welchen professionstypischen Methoden arbeitet sie? Auf diese und viele weitere Fragen gibt dieses Buch präzise Antworten. Es bereitet die Geschichte und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit auf und stellt Soziale Arbeit als Wissenschaft vor. Zudem liefert es einen Überblick über die zentralen Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit. Eigene Kapitel sind den rechtlichen und sozialpolitischen Fundamenten der Sozialen Arbeit sowie den Beschäftigungsbedingungen der Fachkräfte gewidmet. Das Buch eignet sich zur selbstständigen Einarbeitung in die zentralen Gegenstandsbereiche der Sozialen Arbeit, zur Prüfungsvorbereitung und als Basislektüre für einführende Lehrveranstaltungen.

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Группа авторов. Soziale Arbeit

Vorwort des Herausgebers der Reihe

Zu diesem Buch

Zu den Beiträgen des Bandes

Inhalt

1 Was ist Soziale Arbeit? – Eine Einführung in Gegenstand und Funktionen. Rudolf Bieker. Was Sie in diesem Kapitel lernen können

1.1 Soziale Arbeit als personenbezogene soziale Dienstleistung. 1.1.1 Begriffliche Klärungen

Soziale Dienstleistungen

Beispiel

Beispiel

Personenbezogene Dienstleistungen

1.1.2 Besonderheiten der personenbezogenen Dienstleistung »Soziale Arbeit« Aktive Mitwirkung der Adressat*innen

Akzeptanz

Soziale Arbeit als Ko-Produktion

Konsequenzen für die Beziehungsgestaltung

Verstehen

Abgrenzung zu marktförmigen Dienstleistungen

1.1.3 Dienstleistungsorientierung im Sozialrecht. Paradigmenwechsel

§ 36 SGB VIII Mitwirkung, Hilfeplan

Grenzen

1.2 Gegenstand »Soziale Probleme« 1.2.1 Was sind »Soziale Probleme«?

Soziale Probleme

Sozialisation

Soziale Probleme (Beispiele)

Beispiel

Rückblende

1.2.2 Bearbeitung sozialer Probleme

Beispiel

Beispiele

Lebenslage

Beratung

1.3 Strukturelle Merkmale Sozialer Arbeit

1.3.1 Einbindung in sozialstaatliche Programme

Ökonomisierung

1.3.2 Allzuständigkeit

Beispiel

1.3.3 Einzelfallorientierung und Technologiedefizit

Beispiel

1.3.4 Machtungleichgewicht

Unterstützung

Rückblende

1.3.5 Ethisch-moralische Bindung

1.3.6 Trägervorgaben

1.4 Funktionen Sozialer Arbeit

1.4.1 Soziale Arbeit als Hilfeleistung. Hilfe als Leitcode

Beispiele

Beispiele für die Überforderung lebensweltlicher Hilferessourcen

Beispiel

Hilfe als Leitcode?

Risiko- und Problemzonen des Helfens

Dominanz und Bevormundung

Paternalismus

Moralische Abwertung und Identitätsbeschädigung

Abhängigkeit statt Ablösung

Wirkungsoffenheit

Fehlende Kooperationsbereitschaft

Hard-to-Reach-Adressat*innen

Rückblende

Enttäuschung emotionaler Erwartungen

1.4.2 Soziale Arbeit als soziale Kontrolle

Soziale Kontrolle

Soziale Kontrolle

Beispiele

Formen sozialer Kontrolle

Beispiele

Beispiel

Beispiel

Beispiele

Zwangskontext

Problemzonen sozialer Kontrolle

1.5 Mandatserweiterungen. 1.5.1 Vom Doppel- zum Dreifachmandat

Beispiele

1.5.2 Politische Einmischung

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Internetquellen

Literatur

2 Ausbildungs- und Berufsgeschichte Sozialer Arbeit. Carola Kuhlmann

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

2.1 Übersicht

2.2 Von der Almosengabe zur Armenpflege (19. Jahrhundert) 2.2.1 Industrialisierung und freie Lohnarbeit

2.2.2 Kommunale Armenpflege

2.2.3 Die Sicht auf die Klient*innen

2.2.4 Private Armenpflege

2.2.5 Die Relevanz der Sozialversicherung und anderer Sozialgesetze für den sozialen Beruf

2.2.6 Staatliche Anstaltsfürsorge: Versorgung und Disziplinierung Hilfsbedürftiger

2.3 Christliche Liebesthätigkeit – Fürsorge für Menschen in Beziehungsarmut (19. Jahrhundert)

2.3.1 Johann Heinrich Wichern und die Vereinsdiakonie

2.3.2 Die Sicht auf die Klient*innen

2.3.3 Theodor Fliedner und die Lehr- bzw. Erziehungsdiakonie

2.3.4 Blick über den Tellerrand nach Italien: Die Gründung der Salesianer und anderer caritativer Ordensgemeinschaften

2.3.5 Ein zweiter Blick ins Ausland: Die Ursprünge der Gemeinwesenarbeit – Toynbee Hall

2.3.6 Geschichte als Geschichte großer Gründerväter

2.4 Frauen gestalten die Ausbildung zum sozialen Beruf um 1900. 2.4.1 Die soziale Lage von Frauen: viele Pflichten, wenig Rechte

2.4.2 Die Sicht der Klient*innen

2.4.3 Alice Salomon und die Ausbildung zum sozialen Beruf

2.4.4 Blick über den Tellerrand: Jane Addams und andere Pionierinnen

2.4.5 Erste Prüfungsordnung, Lehrpläne und Berufsverbände des sozialen Berufs

Prüfungsordnung 1920

2.4.6 Fachliche Reformen in der Weimarer Republik: Familienfürsorge, soziale Diagnose und sozialpädagogische Bewegung

Soziale Diagnose

2.5 Die Zeit des Nationalsozialismus: Von der Wohlfahrtspflege zur Volkspflege

2.5.1 Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit

2.5.2 Das Konzept und die Praxis der Volkspflege

2.5.3 Die Ausbildung zur Volkspfleger*in

2.5.4 Die Sicht auf die Klient*innen

2.6 Die Nachkriegszeit und die 1950er/1960er Jahre in der Bundesrepublik. 2.6.1 Reeducation und Casework

2.6.2 Aus Wohlfahrtsschulen werden »Höhere Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik«

2.7 Sozialfürsorge in der Deutschen Demokratischen Republik

2.7.1 Aufbau des Sozialismus

2.7.2 Das Konzept der Betriebsfürsorge und der Volksbildung

2.7.3 Die Sicht auf die Klient*innen

2.8 Politisierung und Demokratisierung Sozialer Arbeit in den 1970er/1980er Jahren. 2.8.1 Demokratisierung der Generationen- und Geschlechterverhältnisse

2.8.2 Die Sicht auf die Klient*innen

2.8.3 Die Akademisierung der sozialen Profession

Carl Rogers und die wertschätzende Beratung

Virgina Satir und der neue Blick auf Familie als Kommunikationssystem

Gruppendynamik und -analyse

Aufklärung über totale Institutionen, Stigmatisierung und Teufelskreise

Totale Institution

Hans Thiersch und die Lebensweltorientierung

Lebensweltorientierung

2.9 Herausforderungen seit der Jahrtausendwende. 2.9.1 Neoliberalismus und aktivierender Sozialstaat

2.9.2 Von der Adressat*in zur Kund*in – Von der Lebenswelt- zur Dienstleistungsorientierung

2.9.3 Quantitative Entwicklung der Profession

2.9.4 Digitalisierung

2.9.5 Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge

2.10 Perspektiven. 2.10.1 »Restoring Justice« – Aufarbeitung der Geschichte als Beitrag zur Professionalisierung

2.10.2 Die fachspezifische Sicht auf Klient*innen – auf dem Weg zu einer ressourcenorientierten und inklusiven Fachsprache

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Internetquellen

Literatur

3 Wissenschaftliche Grundlagen der Sozialen Arbeit. Heiko Löwenstein. Was Sie in diesem Kapitel lernen können

3.1 Soziale Arbeit und Wissenschaft – Soziale Arbeit als Wissenschaft. 3.1.1 Profession und wissenschaftliche Disziplin

Soziale Arbeit als Profession

Interdisziplinarität, Intradisziplinarität und Transdisziplinarität

3.1.2 Die Wissenschaft(en) der Sozialen Arbeit

3.2 Theorien Sozialer Arbeit – eine erste Orientierung. 3.2.1 Theorie im Allgemeinen – Theorie Sozialer Arbeit im Besonderen

Konkurrierende Paradigmen in der Wissenschaft Soziale Arbeit

3.2.2 Fall-, Lebenswelt-, Feld- und Systemorientierung: ein Ordnungsversuch

Theorie- und problemorientierte Typisierung

Person in environment

3.3 Fallorientierte Theorien und Konzepte

3.4 Lebensweltorientierte Theorien und Konzepte

3.4.1 Erste Einordnungen und Abgrenzungen lebensweltorientierter Theoriediskurse

3.4.2 Lebensweltorientierung nach Thiersch

(a) Hermeneutisch-pragmatische Erziehungswissenschaft

(b) Phänomenologisch-interaktionistisches Paradigma

Beispiel

(c) Modernisierungstheoretische Analyse gesellschaftlicher Strukturen

(d) Kritisches Alltagskonzept

Beispiel

3.4.3 Lebensbewältigung und Akteur*innenorientierung

Beispiel

Beispiel

Beispiel

3.5 Feldorientierte Theorien und Konzepte

Settlement

Beispiel

3.6 Systemorientierte Theorien und Konzepte. 3.6.1 Erste Einordnungen und Abgrenzungen systemorientierter Theoriediskurse

3.6.2 Systemismus

3.6.3 Funktionalismus

Systemfunktionalistische Perspektiven auf Soziale Arbeit

Beispiel

Relationale Soziale Arbeit nach Kraus

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Literatur

4 Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit. Anne van Rießen & Michael Fehlau. Was Sie in diesem Kapitel lernen können

4.1 Methoden oder ›How to Do Social Work‹ in historischer und systematisierender Betrachtung

Beispiel: Jugendberufshilfe

4.2 Einzelfallhilfebezogene Methoden

4.2.1 Soziale Diagnostik

4.2.2 Beratung

4.2.3 Case Management

4.3 Gruppenbezogene Methoden

4.4 Sozialraumbezogene Methoden oder sozialräumliches methodisches Handeln

4.4.1 Gemeinwesenarbeit

4.4.2 Quartiersmanagement

4.4.3 Soziale Netzwerkarbeit

4.4.4 Sozialraumbezogene aufsuchende Arbeit

4.5 Professions- und organisationsbezogene Methoden

4.5.1 Reflexive Praxis: Supervision, Coaching und kollegiale Beratung

4.5.2 Sozialmanagement

4.5.3 Sozialplanung

4.5.4 (Selbst-)Evaluation

4.6 Querschnittsthemen am Beispiel Digitalisierung

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Literatur

5 Rechtliche und sozialpolitische Fundamente. Heike Niemeyer & Timo Schwarzwälder. Was Sie in diesem Kapitel lernen können

5.1 Rechtliche Grundlagen. Fallbeispiel

5.1.1 Gegenstand und Bedeutung von Recht. Was ist Recht?

Gerechtigkeit und Recht

Was regelt das Recht?

Fallbeispiel

Wieso braucht es Recht?

Fallbeispiel

5.1.2 Verfassungsrechtliche Grundlagen. Grundrechte als Abwehrrechte

Fallbeispiel

Grundrechte als Schutz- und Leistungsrechte

Fallbeispiel

Weitere Verfassungsprinzipien

5.1.3 Rechtsanwendung. Auffinden von Gesetzen

Das Sozialgesetzbuch

Fallbeispiel

Arbeit mit Gesetzen

Fallbeispiel

Auslegung von Gesetzen

Fallbeispiel

Fallbeispiel

5.1.4 Rechtssicherheit vs. Einzelfallgerechtigkeit

5.2 Sozialpolitische Grundlagen. 5.2.1 Sozialpolitik als gesellschaftliches Konstrukt

Sozialpolitische Maßnahmen

Fallbeispiel

5.2.2 Historische Entwicklung der Sozialpolitik. Anfänge einer staatlichen Sozialpolitik in Deutschland

Sozialpolitik seit 1945. Bundesrepublik

Subsidiaritätsprinzip

DDR

Sozialpolitik seit den 1990er Jahren

Zusammenfassung

5.2.3 Aktuelle Beispiele für sozialpolitische Diskussionen

Leistungskürzungen beim Arbeitslosengeld II (sog. Hartz-IV-Sanktionen)

Datenschutzrecht

Reform des Vormundschaftsrechts

5.3 Ausgestaltung der Sozialen Sicherung in Deutschland

5.3.1 Prinzipien der Sozialen Sicherung in Deutschland. Versicherungsprinzip

Äquivalenzprinzip vs. Bedarfsprinzip

Versorgungsprinzip

Fürsorgeprinzip

Soziale Hilfen

Soziale Förderung

5.3.2 Finanzierung sozialer Leistungen

Finanzierungsquellen

Konnexität

Formen der Finanzierung

5.3.3 Die Rolle der Kommunen

5.4 Sozialpolitik und Soziale Arbeit

Soziale Arbeit und gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Internetquellen

Literatur

6 Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsbedingungen. Heike Niemeyer & Rudolf Bieker. Was Sie in diesem Kapitel lernen können

6.1 Einstieg

6.2 Gestaltung von Arbeitsbedingungen

Koalitionsfreiheit

6.2.1 Tarifverträge (»Zweiter Weg«)

6.2.2 Betriebliche Mitbestimmung

Der Betriebsrat hat insbesondere folgende Aufgaben (§ 80 BetrVG)

6.3 Kirchliches Recht

6.3.1 Der »Dritte Weg«

Der »Dritte Weg«

6.3.2 Innerbetriebliche Mitbestimmung

6.3.3 Loyalitätsanforderungen

6.4 Arbeitsbedingungen

6.4.1 Typische und atypische Beschäftigung

6.4.2 Gehalt und Arbeitsperspektiven

Gut zu wissen – gut zu merken

Weiterführende Literatur

Internetquellen

Literatur

Abkürzungsverzeichnis

Herausgeber*innen

Autor*innenverzeichnis

Отрывок из книги

Grundwissen Soziale Arbeit

Herausgegeben von Rudolf Bieker

.....

Soziale Arbeit zwingt zur Beharrlichkeit, zu Realismus und Bescheidenheit. Wer sie mit Ergebniszielen überfrachtet, erzeugt Frustration, fatalerweise auch auf Seiten der Adressat*innen. Soziale Arbeit verfügt über Mittel und Methoden, die sie nutzen kann, sie hat aber nur begrenzte Stellschrauben, mit der sich Lebenslagen und Bewältigungshandeln von Adressat*innen steuern und justieren lassen.

Soziale Arbeit wird häufig nicht durch die Adressat*innen selbst nachgefragt, sondern aufgrund bestimmter Anlässe durch Dritte ins Spiel gebracht: Kita und Schule, Klinikmitarbeiter*innen, Polizei, andere soziale Dienste und Einrichtungen, aber auch Nachbar*innen und Lebenspartner*innen. Bei fremdinduzierten Kontaktaufnahmen, erst recht bei Kontaktaufnahmen ›von Amts wegen‹ (z. B. Jugendgerichtshilfe, gesetzliche Betreuung, Bewährungshilfe, bei Drogenabhängigkeit) ist die Bereitschaft, sich auf die Zusammenarbeit mit einer Sozialfachkraft einzulassen, oftmals nicht oder nur bedingt gegeben. Sozialfachkräfte müssen deshalb damit rechnen, dass ihre Angebote auf eine schwach ausgeprägte Inanspruchnahmebereitschaft ihrer Adressat*innen stoßen, die auch durch Geduld und ausgeprägte kommunikative Kompetenzen nicht immer überwunden werden kann. Manche Adressat*innen gelten als ›hard-to-reach‹.

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