Geschichten zum Vorlesen - Gutenachtgeschichten
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Отрывок из книги
Wer kann sich nicht daran erinnern, im warmen Bett zu liegen, sich an die Seite seiner Eltern zu schmiegen und gespannt deren Erzählungen zu lauschen. Das Abtauchen in ferne Welten, aufregende Abenteuer und fremde Wesen hat unsere Fantasie und Träume beflügelt. Bei vielen weckten gerade diese Erlebnisse das Interesse an Büchern und machten einige zu regelrechten Bücherwürmern.
Vorlesen fördert das kindliche Interesse für das geschriebene Wort und hilft dadurch, Lesekompetenz zu vermitteln. Aus diesem Grund wurde 2004 durch die Stiftung Lesen und die Wochenzeitung DIE ZEIT der bundesweite Vorlesetag ins Leben gerufen. An diesem Tag finden deutschlandweit Lesungen in Kindergärten, Bibliotheken und Buchhandlungen statt. 2012 wurden bundesweit mehr als 35.000 Vorleseaktionen registriert, an denen auch zahlreiche Prominente teilnahmen. Bereits 2011 beteiligte sich epubli mit einer Online-Lesung am Vorlesetag. In diesem Jahr rief epubli Autoren und Geschichtenerzähler auf, Gutenachtgeschichten für ein Vorlesebuch einzusenden. Mehr als 100 Autoren kamen dem Aufruf nach und sendeten ihre Geschichten ein. Alle Einsendungen wurden auf der Internetseite www.geschichten-zum-vorlesen.de veröffentlicht und stehen Eltern als Lesematerial für ihre Kinder zur Verfügung. Die besten Geschichten wurden für dieses Buch liebevoll ausgewählt, aufbereitet und illustriert.
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Als sie das Haus durch die Hintertür betraten, standen sie in einer gemütlichen alten Küche. Von der Decke hingen allerlei Pflanzen zum Trocknen und in den Regalen standen unzählige Dosen, große und auch ganz kleine, die alle mit Schildern versehen waren. Holunderblüten stand auf der einen, Brennnessel auf einer anderen. Hier konnte er Indianernessel lesen und dort Lindenblüten, Spitzwegerich oder Salbei. Jede dieser Dosen umgab ein kleiner Hauch, eine Ahnung von einem Duft. Antonius wünschte sich, jeden der vielen Deckel für einen kleinen Moment öffnen zu dürfen, um in die wunderbaren Gerüche einzutauchen.
Er war so fasziniert von den vielen Pflanzen und Schildern, dass er gar nicht bemerkte, wie sich eine Menschenfrau vor ihm niederbeugte und ihn anschaute. Sie hatte ein sehr freundliches Gesicht und ihr graues Haar war zu einem Knoten auf dem Hinterkopf gebunden. Ihre Augen funkelten vergnügt und sie schenkte Antonius ein strahlendes Lächeln.
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