FILM-KONZEPTE 65 - Christian Petzold
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Группа авторов. FILM-KONZEPTE 65 - Christian Petzold
Inhalt
Fragen, rätselhafte Ellipsen und filmische Enigmen
Von Malern, Musikern und Literaten
Motive und Narrative. Liebe in Zeiten der Umbrüche
Gespensterhaftigkeit
Geschundene Körper. Sexualität und Scham. Frau und Mann
Autofahrten
Modelle. Semiotische Dramaturgie
Cinephilie, Erinnerung, Geschichte als Gegenwart
Romantische Motive
Geräusche und Atmosphären. Immersive Sound, Ambience Sound und Musik
Zu diesem Band
Die Hörbarkeit des Transzendenten in den Filmen Christian Petzolds
Der filmische Raum
Die Musik und das Virtuelle
Die transzendierende Funktion des Geräuschs
Schuld in Christian Petzolds WOLFSBURG
I. Vorüberlegungen zum Begriff der Schuld
II. Philipp Gerbers Fall. Kausalitäten
III. Mediendifferenzen und Wahrnehmungsräume
IV. WOLFSBURG – ein Pluriversum von Schuld
V. Peripetie der Schuld. Die Liebe zwischen Philipp und Laura
VI. Existenzielle Auffassungsformen der Schuld: Wim Wenders’ EVERY THING WILL BE FINE (2015)
VII. Semiotische und malerische Räume
Der geschlechtsspezifische Raumsinn bei Christian Petzold
Der weibliche urbane Blick im Wandel
Geschlechtsspezifische Wahrnehmung des Raums: Wiederkehrende Cafés und das Gewicht der Pariser Politik und der Geschichte Berlins
Fazit: Die Rekonfiguration des Kapitals (der Städte) in Vardas Frühwerk und Petzolds Spätwerk
Die Untote in der Nachkriegslandschaft
Gespenster bei Christian Petzold
Zwischen Genrekino und Sozialstudie. Christian Petzold und Rainer Werner Fassbinder
PHOENIX und MARIA BRAUN
Nellys Reise ins Licht
Schlussbemerkung
Film als Resonanzraum
I. Das Konzept der Offenheit
II. Die Struktur der Fatalität
III. Die Ästhetik des Verismus – Barock und Romantik
IV. Das Visionäre
V. Fazit
Männliche Melodramen
I. Vom Polizeifilm zum männlichen Melodrama
II. TATORTE – generische Brüche oder Petzolds Ausgangslage anhand des Endes
III. KREISE – männliche Baupläne, weibliche Tücke, Formatkritik, Star-Kino
Biografie
Filmografie. Spielfilme
Kurzfilme
Autor*innen
FILM-KONZEPTE
Отрывок из книги
Andreas Becker Fragen, rätselhafte Ellipsen und filmische Enigmen. Zur Einführung
Iakovos Steinhauer Die Hörbarkeit des Transzendenten in den Filmen Christian Petzolds
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Ana: Doch!
Später auf der Party wird der Streit tatsächlich eskalieren, aber bereits hier zeigt Petzold, dass aus einer Vorahnung ein Konflikt entsteht. Letztlich ist die Scham davor, den Ansprüchen und Erwartungen der gesellschaftlichen Schicht nicht zu entsprechen, der Auslöser des Konflikts wie das Band, das Johannes und Sarah zusammenschweißt.20 Ana weiß nicht, wovor sich Johannes fremdschämt oder welches erwartete Verhalten sie nicht aufführen kann. Was Petzold hier zeigt, ist Responsivität bzw. sind responsive Konfliktfelder. Wie immer lässt sich Scham schwerlich diskursivieren. Die Romeo-und-Julia-Geschichte wirkt so glaubhaft, weil Petzold sich Zeit nimmt und den jungen Schauspielern vertraut. Die Körperlichkeit und das sinnliche Ausleben der Sexualität mit Ana (das vor allem in Hochhäuslers DREILEBEN-Folge kurz angedeutet wird) ist durch den Konflikt gegenüber der bürgerlichen Mittelschicht, aus der Johannes kommt, belegt. Die Montage deutet das in den Kussszenen an, indem sie den Bildraum spiegelbildlich zweiteilt, anstatt die identifikatorische Sicht einzunehmen.21
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