Die Tugend von Tokyo

Die Tugend von Tokyo
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Toritaka Shingo, Inspektor der Metropolitan Police in Tokyo, verbringt seine Tage üblicherweise mit dem Kampf gegen Alltags- und Kleinkriminalität wie U-Bahn-Grabscherei oder Störungen der öffentlichen Ordnung. Als er eines Nachts bei einem Einsatz einen Selbstmord entdeckt, scheint zu Beginn nichts auf ein Verbrechen hinzudeuten. Doch dann entdeckt Toritaka einige Ungereimtheiten, und plötzlich steckt er bis zum Hals in einer Ermittlung, die auf eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes hindeutet. Doch was steckt hinter dem Fall? Ein Machtkampf unter verfeindeten Banden der Yakuza, der japanischen Mafia? Ein Psychopath, der untugendhaftes Verhalten mit dem Tode bestraft? Wer ist die Person, die Toritaka verschlüsselte Hinweise schickt, und auf welche Spur soll der Inspektor damit gebracht werden?

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Götz T. Heinrich. Die Tugend von Tokyo

Götz T. Heinrich. Die Tugend von Tokyo

Prolog: Montag, 5. April 2004, 23.21 Uhr

Montag, 5. April 2004, 19.11 Uhr

Dienstag, 6. April 2004, 11.16 Uhr

Mittwoch, 7. April 2004, 9.07 Uhr

Donnerstag, 8. April 2004, 11.37 Uhr

Freitag, 9. April 2004, 12.04 Uhr

Montag, 12. April 2004, 7.56 Uhr

Dienstag, 13. April 2004, 11.29 Uhr

Mittwoch, 14. April 2004, 8.22 Uhr

Donnerstag, 15. April 2004, 9.17 Uhr

Freitag, 16. April 2004, 8.41 Uhr

Samstag, 17. April 2004, 10.15 Uhr

Montag, 19. April 2004, 9.52 Uhr

Dienstag, 20. April 2004, 9.32 Uhr

Mittwoch, 21. April 2004, gegen Mittag

Donnerstag, 22. April 2004, 9.09 Uhr

Freitag, 23. April 2004, 16.58 Uhr

Untag, 86. April 4002, 54.61 Uhr

Freitag, 30. April 2004, morgens

Tag der Entscheidung

Ende

Epilog: Samstag, 1. Mai 2004, 16.42 Uhr

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Masakiri Satoshi war ein Mann mit vielen Sorgen, und er hatte jeden Grund dazu.

Schering war weiter gefallen. Bayer war gefallen. Novartis war gefallen, und auch der Börsenwert von Pfizer wackelte gewaltig. Wenn man seinen acht wichtigsten Investoren empfohlen hatte, größere Mengen von Kapital in Pharmafonds eines eigentlich kleinen Geldunternehmens zu investieren, sollte man eigentlich bessere Nachrichten als diese liefern können. Morgen früh würde Masakiri einiges zu erklären haben, und die am Wochenanfang allgemein schleppend anlaufende Börse in New York war nicht wirklich eine Erklärung, die Leute in der Hochfinanz interessieren würde.

.....

Der Inspektor warf einen kurzen Blick auf das Navigationssystem in seinem Wagen, auch wenn das kaum notwendig gewesen wäre. Im Planquadrat C-13 gab es nur ein Parkhaus: das große elfstöckige, welches zum nahen Century Tower gehörte. Es lag im Stadtteil Bunkyo - ein seriöses Geschäftsviertel - was bedeutete, die Autos dort waren allesamt ausgesucht teuer und edel, weshalb die Parkhäuser gut von privaten Sicherheitsdiensten bewacht wurden und gewöhnlich keine polizeiliche Hilfe benötigten. Allerdings... bandenmäßger Vandalismus, das konnte bedeuten, dass eine der gefährlicheren Straßengangs unterwegs war, und die hatten durchaus die Mannstärke und die Logistik, um sich mit ein paar Mann Sicherheitsdienst anzulegen. Gegenüber der Polizei waren sie allerdings oft etwas vorsichtiger, was daran lag, dass bei einer Notlage von Polizeibeamten innerhalb von zehn Minuten überall in Tokyo ein Sondereinsatzkommando eingreifen konnte. Niemand wollte ein Sondereinsatzkommando am Hals haben.

Toritaka ließ die Seitenscheibe seines Autos herunter, zog das Blaulicht aus der Mittelkonsole seines Wagens hervor, schaltete es ein und pflanzte es aufs Dach, während er in Richtung des gemeldeten Notrufs fuhr. Wenn Verstärkung vom Dezernat 4 angefordert worden war, der Streifenpolizei, die auch die Kobans besetzte, dann würden die wahrscheinlich erst in etwa zehn Minuten auftauchen, wenn sich zwei oder drei Wagen gesammelt hatten. Ganz alleine am Ort eines vermuteten Gangverbrechens aufzutauchen, wäre eine schlechte Idee gewesen, weshalb der Inspektor schon einen Block früher als nötig abbog und den Koban ansteuerte, von dem der Funkruf gekommen war.

.....

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