Die letzte Schlacht
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Guido Knopp. Die letzte Schlacht
Autor
Vorwort
Freitag, 20. April 1945
Samstag, 21. April 1945
Sonntag, 22. April 1945
Montag, 23. April 1945
Dienstag, 24. April 1945
Mittwoch, 25. April 1945
Donnerstag, 26. April 1945
Freitag, 27. April 1945
Samstag, 28. April 1945
Sonntag, 29. April 1945
Montag, 30. April 1945
Dienstag, 1. Mai 1945
Mittwoch, 2. Mai 1945
Epilog
Literatur
Personenregister
Ortsregister
Отрывок из книги
Guido Knopp
Die letzte Schlacht
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Der Tag begann für Otto Busse mit einer erfreulichen Überraschung: Während er eifrig herumwirbelte, um für die hochkarätige Gästeschar zu sorgen, stand plötzlich seine Verlobte Inge Meier vor ihm. Bei einem früheren Genesungsurlaub in Berlin hatten die beiden sich kennen und lieben gelernt. Als Busse in die Reichskanzlei versetzt wurde, hatten sie sich häufig sehen können, bis Inge zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und auf ein Gut nach Mecklenburg geschickt worden war. Von dort war sie geflohen, als die Russen näher rückten. Busse war es gelungen, ihr eine Stelle beim Telegrafenamt in Berlin zu verschaffen. Nun, da der Donner der russischen Geschütze in ganz Berlin zu hören war, hatte sie erneut ihre Siebensachen gepackt, um bei ihm in der Reichskanzlei Schutz zu suchen.
Busse überlegte nur kurz. Was in normalen Zeiten undenkbar gewesen wäre, erwies sich jetzt als unproblematisch. Schon einige Bedienstete der Reichskanzlei hatten ihre Frau, Verlobte oder Freundin bei sich untergebracht. Die Reichskanzlei galt wegen ihrer vielen Bunker als einer der sichersten Orte in Berlin. Niemand schien sich an diesem eigenmächtigen Handeln zu stören, zu sehr war jeder mit sich selbst beschäftigt. Die strengen militärischen Umgangsformen, die im Hauptquartier bislang geherrscht hatten, lösten sich auf, ohne dass von höherer Stelle dagegen eingeschritten wurde. Die Keller unter der Reichskanzlei verwandelten sich allmählich in ein Feldlager. Vor allem in das Bunkerlabyrinth unter der Neuen Reichskanzlei – etwas abseits von Hitlers Bunker – drängte sich ein wirres Gemenge von Mächtigen und Schutzsuchenden. Hitlers Sekretär Martin Bormann hatte hier sein Quartier aufgeschlagen, ebenso Hitlers Chefpilot Hans Baur und der Verbindungsoffizier Himmlers im Führerhauptquartier, SS-Gruppenführer Hermann Fegelein. Hier waren auch Hitlers Sekretärinnen, die Wachmannschaften, Ordonanzen und Funker untergebracht. In einem anderen Teil der Räume war ein Notlazarett eingerichtet worden, in dem Bombenopfer, verwundete Soldaten, Schwangere und Kinder ihre Zuflucht gefunden hatten. Mit jedem Tag stieg ihre Zahl, bis die Überfüllung fast unerträglich wurde.
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