Der letzte Rabbiner
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Gunda Trepp. Der letzte Rabbiner
DER LETZTE RABBINER
Impressum
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Inhalt
Vorwort von Johannes Gerster
Einleitung
ERSTES KAPITEL. Die Liebe eines Vaters
ZWEITES KAPITEL. Mittendrin und außenvor
DRITTES KAPITEL. Studium im Sauseschritt
VIERTES KAPITEL. Rabbinat in Zeiten der Angst
FÜNFTES KAPITEL. Rückkehr
SECHSTES KAPITEL. So ist es Mühe und Arbeit gewesen
Glossar
Bibliographie
Abbildungsnachweis
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Отрывок из книги
Gunda Trepp
Das unorthodoxe Leben des Leo Trepp
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Bald wurde mein Vater Prokurist, mit der Folge, daß er nun meist auch sonntags und an Kalenderfeiertagen für ein paar Stunden ins Büro mußte. Die Arbeit rieb ihn auf. Am Sonntagabend, oft schon am Sonntagmorgen, wenn es früh losging, packte meine Mutter die koschere Salami in den Koffer, vorher verstaute sie den kleinen Spirituskocher und Konserven. Denn nicht überall gab es koschere Restaurants. Am Montagmorgen, bevor mein Vater losfuhr, segnete er Gustav und mich. Wenn wir noch im Bett lagen, gab er uns den Segen im Schlaf.
Um Selma Trepp bei der Versorgung von Leo und Gustav zu helfen und um ihr Gesellschaft zu leisten, ist ihre Schwester Babette aus Oberlauringen zu ihnen gezogen. Leo liebt seine Tante heiß und innig, die, wie er schreibt, „immer tröstete, beruhigte und liebend sorgte“. Hochgewachsen, mit einem ebenmäßigen Gesicht, schlug sie mehrere Heiratsanträge aus, um bei „ihren Kindern“ zu bleiben. An ihren letzten Verehrer erinnerte sich Leo Trepp noch. „Er kam zu Besuch aus Jerusalem in die Gemeinde, und ich mochte ihn.“ Doch er ist froh, dass Tante Babette sie nicht verlässt.
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