Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus

Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus
Автор книги: id книги: 2313514     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 942,43 руб.     (9,4$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Религия: прочее Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534274376 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Vorurteile über Juden bekämpfen: Argumente für schwierige DiskussionenAntisemitismus basiert auf jahrhundertealten Ressentiments und falschen Vorstellungen. Dagegen hilft nur entschlossene Aufklärung. Was heißt ›auserwähltes Volk‹? Was bedeutet ›Auge um Auge‹? Wollen Juden nichtjüdische Deutsche wirklich für immer im Büßerhemd sehen? Warum trägt Kritik am Staat Israel so häufig antisemitische Züge?Gunda Trepp macht verbreitete Stereotype sichtbar und deckt judenfeindliches Denken auf. Ihr Buch ist eine kämpferische Argumentationshilfe für schwierige Gespräche mit Freunden und Verwandten, mit Schülern und Jugendlichen – ein Fundus an Wissen über Juden, Judentum und die jüdische Geschichte:Vorurteile enttarnen und Judenhass bekämpfen»Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«: Wo beginnt Antisemitismus? Der Rachegott und andere Klischees über den jüdischen GlaubenJüdischer Alltag: Wie leben Juden in Deutschland heute? Zerschlagen wir die Bilder im Kopf und ersetzen sie durch Fakten!Antisemitismus ist kein Problem der Juden, sondern unser aller Problem!Immer noch verbergen Jüdinnen und Juden aus Angst ihre Kultur und Religion. Rechtsextrem, links, biodeutsch, migrantisch – Judenfeindlichkeit schafft merkwürdige Koalitionen und geht quer durch alle sozialen Schichten. Doch woher kommt der Hass auf Juden und wie können wir ihn bekämpfen? Was können Lehrerinnen und Lehrer tun, damit eine Generation von Anti-Antisemiten heranwächst? Mit ihrem Handbuch zum Kampf gegen Antisemitismus beantwortet Gunda Trepp diese Fragen und ermutigt dazu, im Alltag konsequent Vorurteile mit Argumenten zu entkräften. Denn Veränderung ist nötig – nur so kann es weiterhin lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben!

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Gunda Trepp. Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus

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INHALT

Einleitung – »Wähle das Leben!«1

1»Das wird man ja wohl sagen dürfen.« Wo der Hass beginnt

»Ich kenne niemanden, der ein Problem mit Juden hat.«

Fakten anerkennen

Erschreckende Ignoranz

Nicht sehen, was man nicht sehen will

Halbherzige Reaktionen

Wenn fast nur Juden für die Juden eintreten

Wo fängt denn Antisemitismus eigentlich an?

Die Anderen

Das erste Pogrom in der Antike

Antijudaismus

Das Positive liegt in der Abgrenzung

Nur geduldet. Bevorzugt in schwacher Position

Ein neues Bild und ein neuer Hass

Wer darf dazugehören?

Aus dieser Schablone gibt es kein Entrinnen

Ein Begriff etabliert sich

2»Mal muss Schluss sein mit der Vergangenheit.« Wie die Schoah zum Instrument gegen Juden wurde

Wenig Erinnerung und wenig Empathie

Perfekt aufgearbeitet?

Ein Kniefall für das Volk

Verdrängter Zivilisationsbruch

Judenhass ohne Auschwitz bleibt doch Judenhass

Keine Stunde Null

Schlussstrich ziehen! Eine Forderung von 1945

»Die sinnen nur auf Rache.« Stereotype? Zeitlos

Ein paar Bemerkungen zum »wiedergutgemachten« Unrecht

Und wieder sind die Juden schuld

Bitte immer schön sanftmütig

Weiterleben gegen Hitler

War was?

Alter schützt vor Strafe nicht

Im Sozialismus sah es nicht anders aus

Man muss in der Familie anfangen

3»Gerade die Juden sollten es doch besser wissen.« Israelkritik? Was ist das eigentlich?

Der Jude unter den Nationen – Warum gerade Israel?

Ein permanenter Rechtfertigungsdruck

Der 3-D plus 1 Test

Erstens: Dämonisierung

Zweitens: Doppelte Standards

Drittens: Delegitimierung

Und ein neues Viertes: De-Realisierung

Keine Glanzleistungen der Vierten Gewalt

»Was wollt ihr im Nahen Osten?« Delegitimierung von Beginn an

Stures Leugnen von Fakten und Verleugnung jüdischer Heiligtümer

Zionismus kommt von Zion

Es gibt nur eine Heimstätte – Uganda ist es nicht

Kolonialisten sehen anders aus

Pogrome gegen die jüdischen Nachbarn

Wider besseres Wissen. Warum BDS antisemitisch ist

Unter Dauerbeschuss

Wenn falsche Geschichtserzählungen zur Waffe werden

Dem Frieden keine Chance

Wer ist ein Flüchtling?

Über diese Geflüchteten spricht niemand

Eine Strategie der Zerstörung durch Storytelling

Delegitimierung – Dämonisierung – Doppelter Standard – und unwahr

4»Beschneidung ist echt barbarisch.« Vermeintliche Religionskritik – und ein kleiner Blick ins Judentum

Das auserwählte Volk – und was das eigentlich heißt

»Ihr wollte doch immer was Besonderes sein.«

Was sagt die Tora – und was meinen die Rabbiner?

Stolz auf Errungenschaften und ein gesundes Selbstbewusstsein – warum nicht?

Uraltes Klischee: Der Rachegott des Alten Testaments

Nahostkonflikt – biblisch interpretiert?

Gegensätze schaffen, die es nicht gibt

Konflikte entschärfen

Todesstrafe? Im Prinzip ja – aber!

Die Sorge um die jüdische Vorhaut

Das Wohl des Kindes

Gleichberechtigung

Wenn nicht einmal die Fakten stimmen

Dunkle Zeiten in Deutschland?

Ein Plädoyer fürs Tierwohl? Oder doch nur Judenbashing?

Strikte Voraussetzungen

Irrationales Verhalten

Bewusster essen

Was ist der Einzelnen wichtig?

Tierschutz im Judentum

5»Den Davidstern versteck’ ich unterm Pulli.« Jüdisches Leben ohne jüdische Identität?

»Ist das nicht übertrieben?« Geteilte Wahrnehmungen

Lügen und Phantasien – jederzeit abrufbar

Ignorieren oder wehren? Der Druck, ständig abwägen zu müssen

Hohe Dunkelziffer – Statistiken erzählen nur die halbe Wahrheit

Einig gegen Juden. Die Bedrohung kommt von allen Seiten

Probleme offen ansprechen

Wie spricht man über Hass, ohne Hass zu erzeugen?

Die Gefahr von rechts heruntergespielt?

Was wir aus der neueren Vergangenheit lernen können

Wenn extremistische Ideen sich im Mainstream wiederfinden

Der Wunsch: Ein offenes jüdisches Leben führen zu können

Wo sind Deine Hörner?

Ist das normal?

Rechtfertigen. Richtigstellen. Verteidigen. Warum eigentlich?

Wie sieht die Zukunft aus?

ANMERKUNGEN

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Innentitel

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In vielen Jahrhunderten waren die Juden vor allem in Westeuropa, das sie zu gewissen Zeiten aus Ländern wie Spanien oder England vollkommen verbannt hatte, eine winzige Minderheit. Oft hatten Untertanen der Herrscher und Anhänger der Kirche Vorstellungen von Juden in den Köpfen, ohne jemals persönlich einem Juden begegnet zu sein. In Osteuropa dagegen stellten jüdische Bürger in manchen Orten einen bedeutenden Teil der Bevölkerung. Diese Menschen waren erfahren im Handel, konnten lesen und rechnen, und die jeweiligen Herrschenden nutzten ihre Fähigkeiten: Juden betrieben für sie Herbergen und Geschäfte oder trieben Pacht und Steuern für sie ein. Nicht selten führte das, besonders unter den Leibeigenen, zu Hass im Volk und immer wieder zu Pogromen.

Nachdem Juden im achtzehnten Jahrhundert auch wieder verstärkt nach Westeuropa kamen, begegneten den Bürgern Menschen, die die meisten von ihnen nur aus stereotypen Geschichten kannten, die man über sie hörte und erzählte. Ob es um Politik ging oder um den Geldverleih und die Wirtschaft – die Juden hatten immer als Beispiel für das gedient, was die Christen zutiefst ablehnten und aneinander kritisierten. Es ist erschreckend, wenn David Nirenberg über dieses Phänomen spricht,44 denn seine Beschreibungen machen klar, dass sich bis heute nicht so viel daran geändert hat, wenn auf deutschen Schulhöfen ›Jude‹ als Schimpfwort benutzt wird, ohne dass Schüler überhaupt einen Juden kennen.

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