Ethische Zielkonflikte in der Sozialen Arbeit

Ethische Zielkonflikte in der Sozialen Arbeit
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Описание книги

Hilfe und Kontrolle, Fürsorge und Achtung der Selbstbestimmung – das sind nur zwei der ethischen Zielkonflikte der Sozialen Arbeit. Die Soziale Arbeit folgt bei ihrer Praxis gesetzlichen Regelungen, aber auch den Vorgaben der jeweiligen Einrichtung und den Bedürfnissen der Klientel. Die verschiedenen Anforderungen greifen nicht immer konfliktlos ineinander, sondern wirken in der einen oder anderen Richtung als Zwänge. Um daraus einen fruchtbaren und ethisch zulässigen Ausweg zu finden, ist es erforderlich, die Problematiken zunächst als «ethische Antinomie» von Regeln zu erkennen, um sodann nach praktikablen Lösungen zu suchen. Dieses Buch stellt die häufigsten ethischen Zielkonflikte der Sozialen Arbeit vor, erörtert detailliert die fachlichen Hintergründe und zeigt Wege zur Bewältigung solcher Konflikte auf.

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Gunzelin Schmid Noerr. Ethische Zielkonflikte in der Sozialen Arbeit

Vorwort zur Reihe

Zu diesem Buch

Inhalt

1 Riskante Entscheidungen treffen Werte im Konflikt

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

1.1 Der Kreidekreis

1.2 Ethik und Moral: Orientierung an berechtigten Bedürfnissen/Interessen Anderer

1.3 Suspendierung und Umdeutung von Moralfragen

1.4 Soziale und ethische Antinomien

1.5 Top-down und Bottom-up

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

2 Sich ethisch orientieren Allgemeine Ethik und Professionsethik

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

2.1 Professionsethische Leitlinien

2.2 Verschiedene Formen der Ethik

2.2.1 Deskriptiv-explanatorische, normative und kritische Ethik

2.2.2 Individualethik und Sozialethik

(a) Individualethik

(b) Sozialethik

2.2.3 Strebensethik und Sollensethik

2.3 Grundlagen der ethischen Entscheidungsfindung

2.3.1 Motive

2.3.2 Ziele

2.3.3 Mittel

2.3.4 Folgen

2.4 Die Balance der Werte

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

3 Im Rahmen des Tripelmandats handeln Sollen und Wollen der Klientel

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

3.1 Das Tripelmandat

3.2 Ziele vereinbaren – sollensethisch. 3.2.1 Dritte nicht schädigen

3.2.2 Zusagen einhalten

3.2.3 Erziehungsaufgaben bewältigen

3.2.4 Sollen, was leistbar ist

3.2.5 Sollen ohne moralisches Gefühl

3.3 Ziele vereinbaren – strebensethisch

3.3.1 Gute Beziehung

3.3.2 Zuhören

3.3.3 Toleranz, nicht moralisieren

3.3.4 Akzeptanz

3.3.5 Angstfrei nachdenken können

3.3.6 Suche nach neuen Lebensperspektiven

3.4 Der doppelte ethische Blick

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

4 Mit Fremdheit umgehen Die andere und die eigene Moral

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

4.1 Moral im Plural

4.2 Moralische Entwicklungsstufen

4.3 Moralische Interkulturalität

4.3.1 Kulturen und Klienten

4.3.2 Förderung interkultureller Kompetenz

4.4 Anerkennung und Toleranzgrenzen

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

5 Den Fall (nicht) mit nach Hause nehmen Nähe und Distanz – individualethisch

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

5.1 Bezug, Qualität und Dimension von Nähe und Distanz

5.2 Lebenswelt und Berufsrolle

5.3 Die Person der Fachkraft als ihr eigenes Handwerkszeug

5.4 Nähe und Distanz im Selbstverhältnis

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

6 Sich auf Hilfebedürftige einlassen Nähe und Distanz – sozialethisch

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

6.1 Gefühl und Vernunft

6.2 Ich-orientierte und Du-orientierte Hilfe

6.3 Fürsorge- oder Gerechtigkeitsmoral?

6.4 Hilfe und Kontrolle

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

7 Selbstverantwortlichkeit und soziale Inklusion fördern Hilfe und Kontrolle

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

7.1 Der Sozialarbeitspolizist hat ausgedient

7.1.1 Ansichten der Bevölkerung

7.1.2 Handlungsmotive der Klientel

7.1.3 Geschichtliche Konstellationen

7.1.4 Gegenwärtige Konstellation

7.2 Strukturebene und Handlungsebene

7.3 Wann ist Kontrolle gerechtfertigt?

7.4 Das Tripelmandat als ›Checks and Balances‹

7.4.1 Das Klientenmandat

7.4.2 Das sozialstaatliche Mandat

7.4.3 Das Mandat der Profession

7.5 Formen des Umgangs mit der Antinomie von Hilfe und Kontrolle

7.5.1 Der Doppelagent

7.5.2 Der Guerillero

7.5.3 Guter Bulle – böser Bulle

7.5.4 Expertentum oder Diskursivität

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

8 Für Andere und mit ihnen entscheiden Fürsorge und Achtung der Selbstbestimmung

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

8.1 Selbstbestimmung als ethischer und rechtlicher Grundwert

8.2 Antinomien der rechtlichen Betreuung

8.3 Vermeintliche Selbstbestimmung

8.4 Beeinträchtigung des freien Willens

8.5 Ein professionsethisches Entscheidungsmodell für die Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Autonomie

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

9 Mit knappen Mitteln arbeiten Fachlichkeit und Wirtschaftlichkeit

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

9.1 Ökonomisierung

9.2 Unter dem Druck der Mittelknappheit

9.3 Die richtigen Dinge richtig tun

9.4 Grenzen der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

10 Widersprüchliche Anforderungen bewältigen Die Struktur ethischer Antinomien

Was Sie in diesem Kapitel lernen können

10.1 Professionsethik als Orientierung in einer Interaktionsparadoxie

10.2 Diversität der Werte

10.3 Was ethische Entscheidungen erschwert

10.3.1 Mangelnde Gewissheit über den Sachverhalt

10.3.2 Sich widersprechende ethische Leitlinien

(a) Werte mit unterschiedlicher Rangfolge

(b) Homogene Werte

(c) Heterogene Werte

10.3.3 Konflikt zwischen ethischen und nicht ethischen Werten

(a) Beeinträchtigung individualethischer Verantwortung

(b) Beeinträchtigung institutionenethischer Verantwortung

10.4 Was heißt ›abwägen‹?

10.4.1 Mangelnde Gewissheit über den Sachverhalt

10.4.2 Sich widersprechende ethische Leitlinien

(a) Werte mit unterschiedlicher Rangfolge

(b) Homogene Werte

(c) Heterogene Werte

10.4.3 Konflikt zwischen ethischen und nicht ethischen Zielen

(a) Beeinträchtigung der individualethischen Verantwortung

(b) Beeinträchtigung institutionenethischer Verantwortung

10.5 Urteilskraft

Gut zu wissen – gut zu merken

Literaturempfehlung

Übersicht über die Interviewausschnitte

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis. Abbildungen

Tabellen

Literatur

Stichwortverzeichnis. A

B

C

D

E

F

G

H

I

K

L

M

N

O

P

R

S

T

V

W

Z

Personenverzeichnis. A

B

C

D

E

F

G

H

J

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

W

Z

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Der Autor

Gunzelin Schmid Noerr, Jg. 1947, wurde 1977 in Philosophie promoviert. 1978 baute er an der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a. M. das Max-Horkheimer-Archiv auf und leitete es bis 1995. In dieser Zeit edierte er, zusammen mit Alfred Schmidt, die »Gesammelten Schriften und Briefe« Max Horkheimers in 19 Bänden (Frankfurt a. M. 1985–1996). 1991 wurde er mit der Arbeit über »Das Eingedenken der Natur im Subjekt. Zur Dialektik von Vernunft und Natur in der Kritischen Theorie Horkheimers, Adornos und Marcuses« (Darmstadt 1990) an der Universität Frankfurt a. M. habilitiert. 1992–2001 übernahm er verschiedene Vertretungsprofessuren für Soziologie und Philosophie an den Universitäten Frankfurt a. M. und Dortmund sowie an der Hochschule Darmstadt. 2002–2015 war er Professor für Sozialphilosophie, Sozialethik und Anthropologie am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach.

.....

• der Loyalität zu den Adressatinnen oder Adressaten und der Loyalität zu Arbeitgebenden, auftraggebenden Trägerschaften oder weisungsbefugten Behörden,

• dem Selbstbestimmungsrecht und momentaner oder dauernder Unfähigkeit der Klientinnen und Klienten zur Selbstbestimmung,

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