Ein verbummelter Student
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Gustav Sack. Ein verbummelter Student
Ein verbummelter Student. Gustav Sack
Gustav Sack †
Der Lichtenhagen
Die Lippe
Das Bruch
Am Bruchbach
Der Sommerabend
Die Mücken
Der dunkelblaue Enzian zum ersten Mal
Das Efeublatt
Der Bauchhaarige
Der Landregen
Der Wacholder
Osmunda regalis
Der dunkelblaue Enzian zum zweiten Mal
Hagebutten
Phallus impudicus
Der Grünspecht
Der Rehbock
Die Nacht
Die Kiebitze
Colchicum autumnale
Das Bergwerk
Der Affenkäfig
Der dunkelblaue Enzian zum dritten Mal
Der dunkelblaue Enzian zum vierten Mal
Der Abendstern
Der Tauwind
Über Ein verbummelter Student
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
Mit diesem Werke tritt ein Toter zum ersten Male als Gesamterscheinung vor die Öffentlichkeit. Was von Gustav Sack bei seinen Lebzeiten hier und da in Blättern erschien, zeigt nicht den ganzen Mann, sondern erhält nur von seinen großen Werken aus das volle Licht. Unter ihnen ist der Roman »Ein verbummelter Student« das erste.
Er schrieb ihn zum ersten Male nieder im Spätherbst 1910, fünfundzwanzigjährig, in seinem Heimatsort Schermbeck bei Wesel. Hier und in der Umgegend spielt die Handlung. Ort und Landschaft sind bis auf die Namen treu dargestellt; das alte Schloß, in dem die schöne Loo bei ihrem Vater wohnt, ist das halbzerfallene, unbewohnte Raesfeld. Mit derselben unbeirrten Sicherheit hat der Dichter seine eigene äußere und innere Lage geschildert. Sie spricht aus dem Titel, dem endgültigen sowohl wie dem ursprünglichen, der sinnbildlich »Der dunkelblaue Enzian« lautete.
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Erich führte seit einiger Zeit über seine Stimmungen und mancherlei ihn quälende Fragen eine Art von Tagebuch – wie er sich vor sich selber entschuldigte, nur zu dem Zwecke, diese an sich vagen Zustande und Gefühle unter dem Zwange, sie in feste Worte, Sätze und Verbindungen zu pressen, einfacher, begreiflicher und eindringlicher zu machen. Nun war ihm nach den Erregungen der Nacht und mit dem erfrischend kühlen Morgen ein Besinnen auf sich selbst gekommen, das, so leicht und froh wie es zuerst war, nur sein Verhältnis zu den Dingen betrachtend und dieses rätselhafteinteressante genießend, bei der bald eintretenden Ermüdung und der Unbehaglichkeit der durchnäßten und beschmutzten Kleidung immer persönlicher, kritischer und mißmutiger wurde. –
Da fühle ich wieder den Draht, der mich mitspielen heißt in diesem Marionettentanz des Lebens; soeben in reiner Anschauung über den Dingen schwebend, von mir und dem drängenden Willen befreit – und jetzt ein armer Teufel, rettungslos in die Zwickmühle geklemmt von Leben-Müssen und Nicht-mehr-leben-Mögen, von Lust am Wissen und dem Wissen von dem Nicht-wissen-Können, von – haha! von Examensangst und Philosophasterdünkel – ! –
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