Out of Control
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H. D. Kittsteiner. Out of Control
Out of Control. Über die Unverfügbarkeit des. historischen Prozesses
Inhalt
Jannis Wagner. Vorbemerkungen zur Neuausgabe von Out of Control
Zur Einführung
I. Erläuterung des Umschlagbildes
II. Out of Control
III. Stufen der Moderne
IV. Geschichtsphilosophische Zeichendeutung
V. Geschichtsdenken nach dem Ende der teleologischen Sekurität
VI. Geschichtsschreibung und Gedächtniskultur
VII. Coda
1. Geschichtsphilosophie nach der Geschichtsphilosophie. Plädoyer für eine geschichtsphilosophisch angeleitete Kulturgeschichte. I. Eine bedrohte Erfahrung
II. Trauerarbeit an Hegel
III. Orientierung am „Geschichtszeichen“
IV. Geschichtsphilosophie und Kulturgeschichte
2. Freiheit und Notwendigkeit in Schellings ‚System des transcendentalen Idealismus‘ Ein Beitrag zur Aktualität geschichtsphilosophischen Denkens. I. Einladung zur Geschichtsphilosophie
II. „Gewissermaßen ein Leitfaden a priori“
III. „Es ist keine Philosophie der Geschichte möglich“
IV. Notwendigkeit in der Freiheit
V. Schelling für Historiker?
3. Jacob Burckhardt als Leser Hegels. 1. Burckhardt und das andere Deutschland
2. Burckhardt leiht sich Hegel aus
3. Die geschichtsphilosophischen Centauren
4. Über Glück und Unglück in der Weltgeschichte
5. Über Historische Größe
6. Burckhardt und Nietzsche
7. Noch einmal Burckhardt
1. Ist das Zeitalter der Revolutionen beendet?
I. Reform und Revolution
II. Die Anbindung der politischen an die ökonomische Revolution
III. Die Abkoppelung der politischen von der ökonomischen Revolution
1. Zurück zu Kant
2. Gegen den Strom
IV. Die Stufen der Moderne
V. Frei flottierender Enthusiasmus
2. Romantisches Denken in der entzauberten Welt. 1. Gespräche im Stroh
2. Wie „entzaubert“ war die Welt?
3. Romantisches Denken in der Moderne
4. Mit der Kraft Fichtes
5. Nach dem Weltkrieg
3. Die Form der Geschichte und das Leben der Menschen. I. Fünf Thesen1
II. Ein narratives Modell
III. Vier Thesen
IV. Ein Seher
V. Kultur, Zivilisation und das Erschauen von Analogien
VI. Blut gegen Geld
4. Heideggers Amerika als Ursprungsort der Weltverdüsterung. 1. Ein Satz bei Heidegger
II. Weltverdüsterung
III. Das Volk in Europas Mitte
IV. Antiamerikanismus
1. Oswald Spengler: „Der Untergang des Abendlandes“
2. Werner Sombart: „Die Juden und das Wirtschaftsleben“
3. Von Adolf Halfeld zu Giselher Wirsing
V. Heidegger, Carl Schmitt und Tocqueville
5. Erkenne die Lage: Über den Einbruch des Ernstfalls in das Geschichtsdenken
I. Die „romantische Ironie“ und die Ironie der Theodizee
II. Das Ende des geschichtsphilosophischen Synergismus
III. Die Unterscheidung von Freund und Feind und ihr Ende in Ironie
1. Vom Nutzen und Nachteil des Vergessens für die Geschichte
I. Das Lob des Vergessens
II. Lob des Erinnerns
III. Der Aufbruch in das transmoralische Gewissen
IV. Das deutsche Gewissen und die historische Kontinuität
V. Erinnern und historisches Handeln
2. „Gedächtniskultur“ und Geschichtsschreibung
I. Novick und Finkelstein
2. Über den Begriff einer „Wissenschaft des Judenthums“
3. Geschichtswissenschaft, Sinnstiftung und „Gedächtniskultur“
a) Die „Wertbeziehung“ und ihre Folgen
b) Geschichtsphilosophie und Geschichtstheologie
EMPIRE. Über Antonio Negris und Michael Hardts revolutionäre Phantasien
I. Das Empire, eine neue Stufe des Kapitalismus. 1. Souveränität
2. Biopolitische Produktion
3. Neue Linke in alten Schläuchen
II. Humanistische Renaissance – „Immanenz“ und das Unverständnis für die Geschichtsphilosophie
1. Die postmoderne Negierung der Transzendenz
2. Imperiale Souveränität
III. Theoretisches Intermezzo
IV. Das veraltete „Kapital“ und die „prophetischen Grundrisse“
V. Vom Imperialismus zum Empire
1. Postmoderne Produktion
2. Der romanische Denktypus
VI. Der Untergang des Empire
Bibliographie H. D. Kittsteiner
Monographien und Aufsatzbände
Herausgeberschaften
Aufsätze. Posthum
2000 – 2008
1990 – 1999
1980 – 1989
1970 – 1979
Aus dem Nachlass
Отрывок из книги
„Was kann es heißen, ein Lebewesen zu sein, das seiner nicht-machbaren Geschichte nicht entrinnt? Die Frage betrifft die Gegenwart; das Material, an dem sie bearbeitet wird, sind aber geschichts-philosophische Entwürfe aus der Zeit zwischen dem späten 18. und dem frühen 20. Jahrhundert“, schrieb Kittsteiner 2004 zur Einführung. Er ging in seinen Studien den Reaktionen auf eine menschengemachte, aber außerhalb menschlicher Kontrolle sich vollziehenden Geschichte nach. Angesichts einer Dynamisierung der Geschichte in der Moderne – „dem Einbruch des Kapitalismus in die bisherige Geschichte“ – wollen die immer wiederholten Versuche der ‚Sinngebung des Sinnlosen‘, seien es Selbsttäuschungen oder Selbstermächtigungen, nicht gelingen. „In Frage steht, was aus dieser nicht-kontrollierbaren Geschichte werden kann. Darauf weiß dieser Sammelband keine Antwort; er möchte nur einstimmen in eine Denkhaltung, mit diesem Prozess zu leben, sich an die Beleidigung des homo faber zu gewöhnen, dass er seines eigenen historischen Werdens nicht Herr ist.“ – Die Frage betrifft die Gegenwart.
H. D. Kittsteiner, geboren 1942 in Hannover, lebte ab 1965 in Berlin, wo er 2008 verstarb. Er begann sein Studium bei Ernst Bloch, wurde 1978 bei Jacob Taubes promoviert, 1988 bei Reinhart Koselleck habilitiert. Professor für Vergleichende Europäische Kulturgeschichte der Neuzeit an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
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Heideggers Amerika als Ursprungsort der Weltverdüsterung, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 4/97. Berlin 1997, S. 559 – 617.
Erkenne die Lage. Über den Einbruch des Ernstfalls in das Geschichtsdenken, in: Karl Heinz Bohrer (Hg.): Sprachen der Ironie. Sprachen des Ernstes, Frankfurt am Main 2000, S. 233-252.
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