Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole

Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole
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Die Blettsworthys, meine Familie, sind allezeit sehr gewissenhafte und vornehme Leute gewesen, die Blettsworthys aus Wiltshire vielleicht sogar in noch höherem Maße als die aus Sussex. Man möge es mir verzeihen, wenn ich einiges über sie sage, ehe ich meine eigene Geschichte beginne. Ich bin stolz auf meine Ahnen und auf die guten Sitten und die heitere Lebensart, die sie mir vererbt haben. Der Gedanke an sie hat mich, wie ich erzählen werde, in so mancher schwierigen Lage gestützt und aufrecht erhalten. «Was», so habe ich mich stets gefragt, «soll ein Blettsworthy tun?» Und ich habe es zumindest versucht, mich durch meine Haltung meiner Familie würdig zu zeigen. Es hat allezeit Blettsworthys in England gegeben, und zwar im Süden und im Westen des Landes, und sie sind stets so ziemlich dieselbe Art von Menschen gewesen. Zahlreiche Grabschriften und ähnliche Aufzeichnungen, die weit hinter die Zeit der Tudors zurückreichen, legen Zeugnis für ihre Tugenden ab, für ihr Wohlwollen, ihre Rechtschaffenheit und ihren unaufdringlichen Reichtum. Es soll auch im Languedoc einen Zweig der Familie geben, doch weiß ich darüber nichts Bestimmtes. Einige Blettsworthys sind nach Amerika, insbesondere nach Virginia ausgewandert, scheinen aber dort verschluckt worden zu sein und sind verlorengegangen. Doch zeichnet sich meine Familie durch eine zähe Eigenart aus, die nicht so leicht verschwindet. Vielleicht weiß irgendein amerikanischer Leser etwas über das Schicksal dieses Zweiges der Blettsworthys. Dergleichen Zufälle gibt es. In der Kathedrale von Salisbury steht die Alabaster-Statue eines Bischofs Blettsworthy; sie wurde aus der Kirche des alten Sarum dahin gebracht, als man dieses Städtchen dem Erdboden gleichmachte und Salisbury errichtete; das Marmorantlitz könnte als ein Bildnis meines Oheims, des Rektors von Harrow Hoeward, gelten, und die feinen Hände gleichen völlig den seinen. Es muß Blettsworthys in Amerika geben, und ich kann es kaum begreifen, daß man nichts von …

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H. G. Wells. Mr. Blettsworthy auf der Insel Rampole

DAS ERSTE KAPITEL

1. Die Familie Blettsworthy

2. Der gütige, weitherzige geistliche Herr

3. Der Rektor erkrankt und stirbt

4. Liebe und Olive Slaughter

5. Zwischenspiel mit Mrs. Slaughter

6. Zusammenstoß im Dunkeln

7. Mr. Blettsworthy vergißt sich vollkommen

DAS ZWEITE KAPITEL

8. Mr. Blettsworthy wählt ein Schiff

9. Mr. Blettsworthy sticht in See

10. Landung in Pernambuco

11. Villa Elseneur

12. Überfahrt nach Rio

13. Die Maschinen sind kaputt

14. Der Revolver des Ingenieurs

15. Der Schrei im Dunkeln

16. Bestattung auf hoher See

17. Der Sturm

18. Meuterei und Mord

19. Verlassen des Schiffes

20. Betrachtungen eines Schiffbrüchigen

21. Der geduldige Gefährte

22. Die unchristlichen Sterne

23. Haie und Gespenster

24. Die Insel Rampole kommt an Bord

DAS DRITTE KAPITEL

25. Die unheilvolle Landung

26. Der heilige Irre

27. Das böse Volk

28. Ein Gespräch mit den fünf Weisen

29. Die düsteren Megatherien

30. Die Leute im oberen Tal

31. Die Liebe auf der Insel Rampole

32. Die Kriegstrommeln schlagen

33. Die Höhle und das Mädchen

34. Flüchtlinge

DAS VIERTE KAPITEL

35. Rowena

36. Dr. Minchetts Erklärungen

37. Die Kriegstrommeln rollen aufs neue

38. Die Kriegstrommeln ertönen lauter

39. Mr. Blettsworthy wird gedrillt

40. Krieg über Pimlico

41. Unpassende Gelegenheit

42. Mr. Blettsworthy in der Schlacht

43. Mr. Blettsworthy verliert ein Bein

44. Schmerzen in der Nacht

45. Das freundliche Auge

46. Nach dem Krieg

47. Erinnerung an vergangenes Entsetzen

48. Heiteres Zwischenspiel

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berichtet, wie Mr. Blettsworthy auf eine Seereise geschickt wird, um den Stand seiner Gesundheit zu verbessern, und gibt einigen Aufschluß über seinen damaligen Geisteszustand.

Es hat allezeit Blettsworthys in England gegeben, und zwar im Süden und im Westen des Landes, und sie sind stets so ziemlich dieselbe Art von Menschen gewesen. Zahlreiche Grabschriften und ähnliche Aufzeichnungen, die weit hinter die Zeit der Tudors zurückreichen, legen Zeugnis für ihre Tugenden ab, für ihr Wohlwollen, ihre Rechtschaffenheit und ihren unaufdringlichen Reichtum. Es soll auch im Languedoc einen Zweig der Familie geben, doch weiß ich darüber nichts Bestimmtes. Einige Blettsworthys sind nach Amerika, insbesondere nach Virginia ausgewandert, scheinen aber dort verschluckt worden zu sein und sind verlorengegangen. Doch zeichnet sich meine Familie durch eine zähe Eigenart aus, die nicht so leicht verschwindet. Vielleicht weiß irgendein amerikanischer Leser etwas über das Schicksal dieses Zweiges der Blettsworthys. Dergleichen Zufälle gibt es. In der Kathedrale von Salisbury steht die Alabaster-Statue eines Bischofs Blettsworthy; sie wurde aus der Kirche des alten Sarum dahin gebracht, als man dieses Städtchen dem Erdboden gleichmachte und Salisbury errichtete; das Marmorantlitz könnte als ein Bildnis meines Oheims, des Rektors von Harrow Hoeward, gelten, und die feinen Hände gleichen völlig den seinen. Es muß Blettsworthys in Amerika geben, und ich kann es kaum begreifen, daß man nichts von ihnen hört. Gewisse Züge ihrer Wesensart zeigen sich, wie man mir sagt, in der Landschaft Virginias, die weit, warm und freundlich sein soll, gleich unserem englischen Downland an sonnigen Tagen.

.....

»Die Frau aber hat sterben müssen«, meinte Tante Dorcas.

»Wenn einer in solche Not gerät, verliert er jeden Sinn für das wahre Wertverhältnis. Ich habe das als Richter so oft mit eigenen Augen angesehen. Keinerlei Zuversicht mehr, kein Lebensmut und schließlich ein moralischer Zusammenbruch. Höchstwahrscheinlich wollte er ursprünglich nur zu Geld kommen, weil er es nicht ertragen konnte, seine Frau darben zu sehen. Und dann wurde das Verlangen nach Geld übermächtig in ihm. Er mußte sich um jeden Preis Geld verschaffen und vergaß darüber seine Frau und Kinder.«

.....

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