Die überforderte Generation

Die überforderte Generation
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Musste die Generation der Nachkriegszeit – die «skeptische Generation» von Helmut Schelsky – teilweise ohne Kindheit gleich erwachsen werden, wird das Erwachsenwerden für die «überforderte Generation» der Gegenwart hinausgezögert: Der Berufseinstieg erfolgt für diese Generation spät und oft auf unsicheren Wegen; dann ist die Familiengründung oft in kürzester Zeitspanne zu bewältigen. Ihr Pragmatismus, ihre Vernunftorientierung, auch ihre Skepsis gegenüber großen Ideen und Heilsversprechen basieren nicht mehr auf jener furchtbaren Erfahrung der Großeltern, die ohne Jugend gleich erwachsen geworden sind, sondern eher auf der zunehmenden Einsicht, dass sich trotz einer glücklichen und wohlhabenden Kindheit, hohen Bildungsqualifikationen und einer reichen Gesellschaft das Versprechen der Kindheit vermutlich nicht einlösen lässt, sich ihre Zukunft nach den eigenen Möglichkeiten zu gestalten. Sie sind zwar unglaublich gebildet, aber die Wege in die Berufswelt sind unsicher und unüberschaubar geworden. Musste die skeptische Generation teilweise ohne Kindheit gleich erwachsen sein, wird bei der überforderten Generation das Erwachsenwerden hinausgezögert und die Übergänge in die Selbstständigkeit sind außerordentlich schwierig.

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Hans Bertram. Die überforderte Generation

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[2]Hans Bertram • Carolin Deuflhard

Die überforderte Generation

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Vergleicht man die kulturelle Orientierung der jungen Generation, die Arnett beschreibt, mit Schelskys Beschreibung der skeptischen Generation, so zeigen sich deutliche Verschiebungen in der Autonomievorstellung. Denn während die frühe Festlegung auf Beruf und Familie und die damit verbundene frühe ökonomische Sicherheit und private Unabhängigkeit die Leitvorstellung für ein gelingendes Leben für die skeptische Generation war, artikulieren junge Menschen heute, dass der Entwurf einer Vorstellung davon, wie man leben will, zunächst einmal Zeit braucht (Arnett 2004). Diese Zeit des Dazwischen-Seins, in welcher die Kontrolle des Elternhauses geringer, die Selbstverantwortung größer und die Entscheidungen im Vergleich zur Jugend eigenständiger und bewusster werden, ist eine Zeit der individuellen Identitätserkundung und durchaus auch der Instabilität. Die neue Freiheit, die diese Generation im Gegensatz zur skeptischen Generation erlebt, ist im Wesentlichen die Freiheit, einen Zeitraum im Lebensverlauf zur Erprobung vielfältiger Optionen in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen zu nutzen, bevor sie sich auf langfristige Entscheidungen festlegt. Das gilt für die Erkundung möglicher beruflicher Perspektiven genauso wie für die sexuelle Orientierung oder die Suche nach der eigenen, individuellen Weltanschauung (ebd.).

Der Vergleich von Schelskys und Arnetts Beschreibung der sozialen Vorstellungen der beiden Generationen macht auch deutlich, dass sich das Verhältnis junger Menschen zur Arbeit verändert hat. Denn während die Männer der skeptischen Generation, [43]mit dem Ziel der ökonomischen Unabhängigkeit und der Perspektive auf die Gründung und Versorgung einer eigenen Familie, sehr früh einen möglichst sicheren und gut bezahlten Beruf suchten und die Frauen den frühen beruflichen Einstieg häufig noch nutzten, um sich die Aussteuer zu verdienen (Friedeburg 1965), sind die jungen Menschen heute je individuell auf der Suche nach einem Beruf, mit dem sie sich identifizieren können (Arnett 2004: 119 ff.). Folgt man Arnett streben junge Menschen zwar nach wie vor eine gute Bezahlung an, primär geht es ihnen aber darum einen Beruf zu finden, der zu ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten passt. Solch eine Vorstellung überhaupt zu entwickeln setzt in einer ausdifferenzierten Berufswelt unterschiedliche Arbeitserfahrungen voraus (ebd.). Ähnlich deutlich hat sich die Vorstellung von Liebe und Ehe verändert. Denn während das Zusammenziehen mit dem Partner oder der Partnerin in der sozialen Vorstellung der skeptischen Generation mit der Eheschließung verbunden war, möchten junge Menschen heute verschiedene Beziehungserfahrungen sammeln, bevor sie mit einem Partner zusammenziehen, und auch das Zusammenleben mit dem Partner erst einmal einige Jahre erproben, bevor sie sich möglicherweise für ein Kind und/oder eine Ehe entscheiden (Arnett 2004: 73 ff.).

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