Bea, beate und Be
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Hans-Caspar von Zobeltitz. Bea, beate und Be
Hans-Caspar von Zobeltitz. Bea, beate und Be. Drei Generationen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Über Bea, beate und Be
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
In der Sommeschlacht 1916 fiel der Generalleutnant Cornelius. Eine Maschinengewehrkugel traf ihn, als er in der vordersten Linie der Infanterie seiner Division eine Erkundung vornahm. Die Nachricht von seinem Tode verbreitete sich schnell über alle Haupt- und Stabsquartiere der Westfront und löste ein stolzes Bedauern aus. Generalleutnant Cornelius war in der Armee ein bekannter Mann gewesen, ein hervorragender Soldat, bei Vorgesetzten und Untergebenen gleich beliebt, nur vielleicht etwas zu weich zum eigentlichen Führer. Kameraden, die ihn persönlich näher kannten, schoben diese Weichheit auf seine häuslichen Verhältnisse. Er hatte ziemlich spät wohlhabend geheiratet und stand, wie man sich lächelnd erzählte, stark unter dem Pantoffel. Er hatte seine Frau stets über die Massen verwöhnt, und es liefen Anekdoten um, die ihn bei Einkäufen für den Haushalt und mit dem Staubwedel in der Hand schilderten. Diese Geschichten wurden auch jetzt mit leisen Stimmen wieder aufgefrischt, man entsann sich bei ihnen aber auch voll Beileids der Frau, die jetzt einsam und wohl recht hilflos, führerlos dastand. Man sandte ihr, auch aus dem Grossen Hauptquartier in Charleville, Telegramme, und ein Vertreter des Kaisers war bei der Beisetzung zugegen, die nach der Überführung in Berlin stattfand.
Dass sie in Berlin stattfand, war für alle Eingeweihten ein Zeichen dafür, dass die Witwe nun zu ihrer einzigen Tochter ziehen würde, die mit einem Arzt, dem Doktor Karl Bürgler, verheiratet war. Auch über diese Ehe wurde allerlei berichtet. Sie war eigentlich gegen den Willen der Mutter zustande gekommen, der ein Sanitätsoffizier nicht hoch genug in Rang und Ansehen für ihre Tochter erschienen war; hier sollte aber der General ein Machtwort gesprochen haben, vielleicht das einzige zwischen seiner grünen und silbernen Hochzeit. Doktor Bürgler, der zwei Jahre vor dem Kriege seinen Abschied aus dem aktiven Dienst genommen und sich als Facharzt für Lungenleiden in Berlin niedergelassen hatte, war bei der Beisetzung seines Schwiegervaters nicht anwesend. Man war darüber nicht verwundert, denn man wusste, dass er als Chefarzt eines Feldlazarettes an der Westfront in diesen Grosskampfzeiten unabkömmlich war.
.....
Zur Tür brachte er sie. „Zerbrich dir nicht den Kopf. Mache dir keine unnötigen Gedanken. Deine Mutter hat dich lieb, und Ich habe dich lieb. Lass es dir genug sein.“ — — —
Am nächsten Tag war Detta da mit ihrem Wagen.
.....