1001 Münchhausen Abenteuer
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Hans Jürgen Borgmann. 1001 Münchhausen Abenteuer
Vorwort des Verlags
Zur Einführung
KAPITEL I. Kindheit und Jugend. Schon vor der Geburt ein wahres Genie
Die pommersche Haustante
Meine Schulzeit
Das Studium
Der verklemmte Gedanke
KAPITEL II. Meine Rückwärts-Reise nach Russland
Patagonische Riesen, ein „Feuchtgebiet“ und Humboldt
Kants Traum von Eurasien
„Dschoordsch Dabbeljuh Pfush“
„Noldi“ Schworzenägger und George Washington
Die Ankunft in Alaska
Meine Begegnung mit einem Grizzly
Schwarze Menschen in Alaska
Wie ich hundert Truthähne fing
Der Goldbulle
Die Bärenpolonaise
KAPITEL III. Meine Erlebnisse in Sibirien. Gaswerk in Soldatenhosen
Der Windkünstler oder auch Anusflüsterer
Tiefkühlkost in Sibirien
Die Vereinfachung der chinesischen Schriftzeichen
Das dicke „I“
Meine Begegnung mit dem Satan
KAPITEL IV. Von Sibirien nach Petersburg
Der arme Muschik
Das Pferd an der Kirchturmspitze
Der harte Wasserstrahl
Wie ich mich aus dem Sumpf zog
Knoblauch und Graf Dracula
Die umgekrempelte Wölfin
Der nackte Fuchs
Der verfressene Wolf
KAPITEL V. Meine Erlebnisse in Petersburg. Die Dunstglocke
Meine Feueraugen
Wie ich eine Kette Gänse fing
Die blinde Bache
Der wilde Keiler
Der Hirsch mit dem Kirschbaum im Geweih
Der Feuer furzende Bär
Von meinen Hunden und Pferden
Der Hase mit den sechzehn Läufen
Der Pferdetanz auf dem Teetisch
KAPITEL VI. Meine Abenteuer im Türkenkrieg
Das halbierte Pferd
Der Offizier mit dem stahlharten Blick
Mein Ritt auf der Kanonenkugel
In türkischer Gefangenschaft oder Bienen und Bären
Meine Reise zum Mond
KAPITEL VII. Meine Abenteuer im Orient. Abschied von Russland und Irrfahrt nach Baku
Griechische Philosophen im Hades
Der Weise aus dem Morgenland
Meine Reise durch die Luft
KAPITEL VIII. In der Levante. Wie ich einen Krieg beendete
Meine Sammlung wundersam begabter Menschen
Die Reise auf dem Nil
Das Geheimnis der Cheops-Pyramide
KAPITEL IX. Meine Abenteuer in Konstantinopel. Freuden im Serail
Der Ballonfahrer
Die Wette mit dem Sultan
Die wahre Geschichte der Familie von Münchhausen
Die Superkanone
Die Halsband-Affäre
KAPITEL X. Meine Abenteuer in England. Der Klub der Schiefdenker
Newtons Schwerkraft-Schwachsinn
Götes „ölfter Finger“
Das Ungeheuer von Loch Ness
Mein Dauerschlaf auf dem Heuhaufen
Die Galerie der schwarzen Bilder
KAPITEL XI. Abenteuer auf dem Atlantik
Der Kampf des Kraken mit dem weißen Wal
Das Geheimnis der Gebrüder Lehmann
Wie ich mit starkem Wind unser Schiff rettete
KAPITEL XII. Meine Abenteuer vor Gibraltar. Ein Bums mit zwei Kanonenkugeln
Wie ich die Kanonen der Gegner zerstörte
Die Granate auf dem Frühstückstisch
Die Geschichte der Wunderschleuder
Die Rettung Shakespeares
Schwarze Löcher im Weltall
KAPITEL XIII. Meine Reise nach Atlantis
Das Leben der Atlanter
Heiße Luft in Dosen
KAPITEL XIV. Meine Abenteuer in Afrika. Wie ich eine Riesenschleuder baute
Das Wiedersehen mit Nessy
Meine Erfindung der essbaren Bierdose
KAPITEL XV. Weitere Abenteuer in aller Welt
„Trüffeln“ für „Feinschmecker“
Im Bauch eines Monstrums
Das Wiedersehen mit den Gebrüdern Lehmann
Der Riesentaifun
Die Eisbäreninsel
Jagdabenteuer auf Ceylon
Die Thomaschristen
Ein Münsterländer mit feiner Nase
Mein Abenteuer im Ätna
Mein Leben mit Riesenpinguinen
Das Meeresungeheuer und glückliche Heimkehr
Bei Gott im Himmel
Отрывок из книги
In einer alten Truhe auf dem verstaubten Dachboden eines in völligem Verfall befindlichen Schlosses in Hodenwerder entdeckte der Denkmalpfleger Juan Jorge Ferdinando Borrowmann ein Konvolut von vergilbten Manuskriptblättern, das sich für ihn beim späteren Durchlesen zu seinem höchsten Erstaunen als der Originaltext der weltbekannten Memoiren des Freiherrn von Münchhausen entpuppte.
Ein oder zwei Schreiberlinge des 18. Jahrhunderts - lassen wir sie in Frieden ruhen - hatten sich anscheinend Teile davon in nicht ganz feiner Absicht angeeignet und zum großen Ärger des Barons unter seinem Namen veröffentlicht, wobei sie die Münchhausenschen Abenteuer in ein furchtbares und völlig verlogenes Durcheinander gebracht hatten.
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Ein Stadtteil von Schilda hieß „Flunkhusen“, und darin lebte eine Familie, die ganz besonders begabt war, dumme Streiche zu ersinnen. Ein Mitglied dieser Familie, ein gewisser Jan van Flunkhusen, zog in die Welt, trieb überall viel Unfug und foppte alle Potentaten mit seinen Possen und dummen Späßen. Da er aufgrund seiner Lügenmärchen und üblen Schelmereien schon in ganz Europa bekannt war, obwohl er des Öfteren seinen Namen wechselte - unter anderem hieß er „Till Ulenspegel“, „Schelmuffsky“, „Simplex Simplizissimus“, „Pantagruel Pantagruelissimus“, „Narrator Narretissimus“, „Lukian der Lukiantiker“, „Alcofribas der Nasieriker“ -, und weil er fürchten musste, dass ihm die Inquisition – bestehend aus einem Haufen zynischer Pfaffenaffen in Weiberklamotten - auf die Schliche kam und ihn wg. satirischer Landschaftspflege in Gestalt seiner Schabernackiaden bösen Sinnes auf den Scheiterhaufen bringen würde wie den armen Filippo Bruno, siedelte er sich irgendwann in einem winzigen Kuhbullenkaff namens Hodenwerder an, wo sich Kuh und Bulle nie gute Nacht brüllten, es aber trotzdem taten. In Hodenwerder stand ein altes, seit Jahren unbewohntes und dem Verfall nahes Kloster - genannt „Mönkhus“ -, in das er einzog. Und weil er überall bekannt und verschrien war wie ein bunter Hund, gab er sich einen neuen Namen und hieß fortan „Jan van Mönkhusen“. Er nahm sich – wie weiland Mohammed - eine reiche Witwe zur Frau, ließ sich von ihr mehrere Kinder gebären und lebte fortan still und unerkannt vor sich hin bis er – eigentlich recht zufällig – beim Lachen über einen dummen Witz vom Stuhl fiel, sich das Genick brach und zufrieden über sein gelungenes Leben verstarb. Seine Nachkommen zeugten auf ganz natürliche Weise Kinder, die wiederum zeugten als Erwachsene neue Kinder, deren Sprösslinge weitere Nachfahren und so ging das Kinderzeugen in der Familie munter fort. Allerdings war bei den „van Mönkhusens“, - oder später „von Münchhausens“ – erstaunlicherweise nie erkennbar, ob die Männer mit ihren Frauen oder die Frauen mit ihren Männern dafür sorgten, dass immer neue Nachkommen entstanden. So lebten sie die folgenden Jahrhunderte unauffällig und ruhig dahin, ohne dass in der Familie das Erbe des Jan in irgendeiner Form bekannt geworden wäre. Bis sich am 17. Mai 1716 eine wahrhaft gigantische Explosion des flunkhusenschen Gens ereignete, deren Wirkung sich auf der ganzen Erde und im gesamten Universum zeigen würde, denn an diesem Tag wurde Knut Blöderich Sokratorix Freiherr von Münchhausen geboren, der später den schmückenden Beinamen „Der Lügenbaron“ erhielt, ein Titel, der nicht im geringsten die Wahrheit darstellt, denn alles, was der Baron erlebt, geschrieben und gesprochen hat, ist so ungemein ehrlich und ohne jede verlogene Absicht berichtet, dass man sich nur wundern kann ob der Wahrhaftigkeit seiner von ihm selbst erzählten und völlig glaubwürdigen Abenteuer. Hier folgen seine außerordentlich wahren und vor allem echt originalen Erlebnisse in schriftlicher Form aus seinem eigenen Munde.
Genial wie ich damals schon war, lernte ich mit zwei Jahren die Bassgeige spielen, mit drei Klavier, Orgel, Violine, Posaune, Tuba und sonstige Musikinstrumente, und dies alles rein geistig, ohne dass ich sie je zu Gesicht oder in die Hände bekam. Der Grund hierfür lag darin, dass ich bereits im Mutterleib musikalisch vorgebildet worden war. Dort hörte ich nämlich täglich mehrmals die Glocken läuten, was wie „Ding Dong“, manchmal auch wie „Dong Ding“ klang und mir doch etwas befremdlich erschien, vor allem, weil es sehr häufig in ein wildes Durcheinander wie Dingelidongelidingdudelidadelieierreidideleiduedelunddaddelei geriet, so dass ich mich fragte, wer da ständig den Glockenstrang stramm zog und solch ein verrücktes Geläut erzeugte.
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