Der Tod in der Welt der Religionen

Der Tod in der Welt der Religionen
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Описание книги

Die Frage nach dem Tod und dem Sterben ist allgegenwärtig. Umso wichtiger ist es, über die theologischen Fragen informiert zu sein, die sich mit dem Ende des Lebens verbinden und sich ein Bild davon zu machen, wie andere Kulturen und Religionen mit dieser existentiellen Sache umgehen. Der Band des renommierten Religionswissenschaftlers Hasenfratz greift alle wichtigen Fragestellungen allgemeinverständlich und interreligiös auf: Welche Vorstellungen vom Jenseits gibt es und wie bereiten sich die Gläubigen auf ihre Existenz nach dem Tod vor? Welche Riten haben die Glaubensgemeinschaften entwickelt, um der Tatsache des Todes gerecht zu werden, das Leid zu bewältigen? All diese Fragen werden in populärem Duktus und ohne fachwissenschaftliche Diskurse dargestellt. Die volkskundliche und historische Schwerpunktsetzung mit zahlreichen Beispielen verleiht dem Band besondere Farbigkeit.

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Hans-Peter Hasenfratz. Der Tod in der Welt der Religionen

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

I. Der Tod als rituelles Phänomen

II. Der Tod in Brauchtum und Volksreligiosität

A. Der selige Tod

B. Der unselige Tod

a. Der Tod in der Ferne

b. Der unzeitige Tod

c. Der gewaltsame Tod

d. Der Vampir

C. Der soziale Tod

D. Restprobleme

A. Der Mensch als Komplex seelischer Epiphanien

B. Das multilokale “Jenseits der Seele”

IV. Gelebte Religion und verordnete Elitereligion

A. Altes Testament und Judentum

B. Christentum67

C. Islam

D. Hinduismus

a. „Der Übergang vom linearen zum zyklischen Denken“114

b. Die Philosophie der Reinkarnation

c. Das Samsara

d. Die Kastenordnung und der soziale Tod136

e. Rückschau und Vorschau

a. Der Mensch – das ‘seelenlose’ Wesen

b. Schamanistische Sterbebegleitung und Reise ins “Zwischenreich”147

c. Ritueller Selbstmord

Anstelle eines Schlusswortes

Anmerkungen

Literaturliste

Informationen zum Autor

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Hans-Peter Hasenfratz

Der Tod in der Welt der Religionen

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Ist schon der Tod als kollektives Geschick aller Menschen vom Schöpfer eigentlich nicht gewollt, nicht ‘natürlich’, so steht erst recht jeder individuelle Todesfall unter dem Generalverdacht, ‘nicht natürlich’ zu sein: Hexerei konnte die Ursache sein, heimliche Feindschaft, Missgunst, Neid; aber auch verborgene Übertretungen des Verstorbenen selbst, Meineid, gebrochenes Versprechen, Inzest, rituelle Vergehen (Fällen heiliger Bäume, Trinken aus einem heiligen See). Manche Gemeinschaften unterzogen den Toten einem Befragungsritual, um hierüber Klarheit zu erlangen.2 Und selbst wo diese Klarheit ausblieb (wie meistens) und der Tod in unserem Sinne ein ‘natürlicher’ war, ist es nicht der biologische Tatbestand, der den Tod qualifiziert und markiert, sondern die gesellschaftliche Norm und ihr Ritual. Es konnte jemand, dessen Todesart gesellschaftskonform war (Tod im Schoße und Frieden mit der Gemeinschaft), rituell zum seligen Toten avancieren, jemand durch eine bestimmte Todesart, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprach (Tod in der Fremde, gewaltsamer, unzeitiger Tod), rituell zum unseligen Toten ‘mutieren’. Ja, es konnte sich jemand (durch ein Verbrechen) außerhalb der gesellschaftlichen Norm positionieren und deshalb bei Leibes Leben rituell für tot erklärt werden (sozialer Tod). Es konnte sogar ein Lebender sterben und neu geboren werden (als Myste, als Getaufter: Röm 6,3 ff.); ein (biologisch) Toter ein zweites Mal sterben, wenn er im göttlichen Gericht nicht bestand (‘zweiter Tod’ im Alten Ägypten, in der Apokalyptik: Apk 20,14). In allen Fällen konstituiert das entsprechende Ritual als Ausdruck der gesellschaftlichen (religiösen) Norm den Tod und den Totenstatus, nicht die Biologie an sich. So jedenfalls in vormodernen Gesellschaften.

Bräute, die vor der Hochzeit gestorben sind, pervertieren (wenn man sie nicht ‘ersatzbefriedigt’: A., Abs. 1) zu gespenstischen, unersättlichen Ungeheuern. Einem slawischen volkstümlichen Prototyp, der Willi (vgl. tschechisch víla: Fee, Nixe), hat Heinrich Heine zu künstlerischem Nachruhm verholfen. Die Willis sind vor ihrer Hochzeit verstorbene Bräute. Sie können im Grab nicht ruhig liegen; in ihrem toten Herzen, ihren toten Füßen lebt noch jene Lebens- und Tanzlust, „die sie im Leben nicht befriedigen konnten“. Um Mitternacht entsteigen sie ihren Gräbern, versammeln sich an den Heerstraßen. Und wehe dem jungen Mann, der ihnen da in die Hände fällt! Sie umschlingen ihn mit ungezügelter Gier, und er muss mit ihnen tanzen, bis er entseelt hinstürzt. Die erotische Unersättlichkeit der ‘unbefriedigten’ Bräute ist hier zu verderblicher Tanzwut ‘verschoben’. Der symbolische Zusammenhang zwischen Tanzen und Geschlechtsverkehr ist der Psychoanalyse bekannt: Das eine kann im psychischen Geschehen (etwa im Traum) für das andere stehen. Den Zusammenhang ‘ahnte’ natürlich schon vor Freud Adolphe Adam, der in seiner Giselle die tanzwütige Schicksalsgemeinschaft der Gespensterbräute als erotisierendes Corps de Ballet agieren lässt.9

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