Graf Spee's letzte Fahrt

Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Hans Pochhammer. Graf Spee's letzte Fahrt
I. In Tsingtau
II. Von Tsingtau nach Truk
III. In Ponape
IV. In den Krieg
V. Auf den Marshallinseln
VI. Vor Samoa und Tahiti
VII. Auf den Marquesasinseln, vor der Osterinsel
VIII. Die Schlacht bei Coronel
IX. In und vor Valparaiso
X. Um Kap Horn
XI. Die Schlacht bei den Falkland-Inseln
XII. Nach der Schlacht
Отрывок из книги
Titel
I. In Tsingtau
.....
Es war ein schöner Reiseplan, den wir da vor uns hatten, und alle Hände rührten sich, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Nach Beendigung der Schießübungen gingen wir für einige Tage an die Werftmole und packten noch ein, was wir an frischem Proviant und sonstigen Vorräten brauchten. Den Schluss machten die Kohlen, die man so leicht dort nehmen konnte. Stellings führten vorn und hinten auf das Schiff. In der Mitte hob der große Bootskran immer zehn große Körbe auf einmal über, und mit viel Geschrei und großer Geschwindigkeit trugen chinesische Kulis an wippenden Bambusstangen die schöne heizkräftige, rauchlos brennende Shantungkohle an und in das Schiff, während auf der anderen Seite unsere eigene Mannschaft aus Prähmen arbeitete. Wir haben uns später oft nach diesen bequemen Einrichtungen zurückgesehnt.
Doch wie zu Hause behielt der Alltag noch die Oberhand, und jetzt steuerten wir gerade Saipan an, wo die Verwaltung der deutschen Marianen ihren Sitz hatte. Lang streckt es sich von Nord nach Süd, wie fast alle Inseln dieser Kette; ein erloschener Vulkan, der Tapotschau, krönt ihre Mitte. Zu seinen Füßen liegt der Hauptort Garapan, vor dem wir nachmittags zu Anker gingen. Obwohl wir auf der Westseite der Insel lagen, schlingerte das Schiff doch stark in der um ihre Enden laufenden östlichen Dünung, und das Aussetzen der Decksboote war schon etwas schwieriger als zu Hause in Tsingtau. Aus dem kleinen Hafen, den die Korallenriffe hier bilden, kam ein weißes Ruderboot. Wir schickten ihm eine Dampfpinass entgegen, und bald waren der Stationsleiter und der Regierungsarzt bei uns an Bord. Beide Herren hatten unser Schiff, als wir noch weit ab gewesen waren, für einen Franzosen gehalten und schon an Sicherheitsmaßnahmen gedacht. Sie mussten immer auf so eine Art Überfall gefasst sein, denn sie bekamen nur alle acht Wochen Post und wussten daher noch nichts von unserer Reise. Die „Germania“, der Dampfer der Jaluit-Gesellschaft, war noch dazu wegen Taifuns überfällig. Umso größer war die Freude über unsere Ankunft, und bereitwillig halfen die Herren uns in den nächsten Tagen, ihr kleines Reich kennenzulernen.
.....