Die Geschichte Hessens
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Hans Sarkowicz. Die Geschichte Hessens
Die Geschichte. Hessens
Inhalt
Geleitwort
Warum Hessen zu dem wurde, was es ist
Vorwort
Von der Steinzeit bis zur Herausbildung Hessens
Neolithische Revolution – Der Mensch wird sesshaft
Der Keltenfürst vom Glauberg
Chatten und Römer
Der Limes und die Saalburg
Alamannen und Franken
Bonifatius – der Apostel der Deutschen
Die Klöster Fulda und Lorsch
Robertiner und Konradiner
Die Heilige Elisabeth
Von der Gründung Hessens bis zum Ende des Alten Reichs
Sophie von Brabant und die Gründung Hessens
Das Erzbistum Mainz und sein Verhältnis zu Hessen
Die Reichsstädte in der Wetterau
Wahl- und Krönungsstadt Frankfurt
Goethe als Chronist der Wahl Josephs II
Französische Besetzungen Frankfurts
Messestadt Frankfurt
Zum Beispiel Kronberg
Philipp der Großmütige und das Zeitalter der Reformation
Hugenotten in Hessen
Der Konflikt um das Marburger Erbe
Nassau-Dillenburg und die Befreiung der Niederlande
Kassel als Zentrum der Wissenschaften und der Künste
Ungleiche Brüder
Moritz der Gelehrte
Der erbitterte Kampf um das Marburger Erbe
Ein Söldnerleben unter Moritz dem Gelehrten: Der hessische Obrist Caspar von Widmarckter
Im Dreißigjährigen Krieg
Simplicius Simplicissimus
Landgräfin Amalie und der »Hessenkrieg«
Absolutismus und Soldatenhandel
Die Landgrafschaft Hessen-Kassel nach dem Siebenjährigen Krieg
Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt bis zum Ende des Alten Reichs
Johann Wolfgang Goethe
Jüdisches Leben in Hessen38
Von Kurfürstentümern, Großherzogtümern, Herzogtümern und Fürstentümern
Das Fürstentum Fulda
Kurfürstentum Hessen
Großherzogtum Hessen (-Darmstadt)
Großherzogtum Frankfurt
Königreich Westphalen
Die Brüder Grimm
Herzogtum Nassau
Landgrafschaft Hessen-Homburg
Der Deutsche Bund
Alte Zöpfe
Die Industrialisierung Hessens
Dampfschiffe und Eisenbahnen
Carl Henschel und Sohn
Die Restauration schlägt zu
Sylvester Jordan und die Kurhessische Verfassung von 1831
Gräfin Reichenbach und das Wilhelmsbader Fest
Der Sturm auf die Frankfurter Hauptwache
Weidig, Büchner und ihr Hessischer Landbote
Von Hessen in die Neue Welt
Alle Tag dreimal Fleisch
Der Texasverein
Die Freie Stadt Frankfurt
Scheinidylle Biedermeier
Liberale und Demokraten
Die Revolution beginnt
Die Deutsche Nationalversammlung von 1848
Adam Opel, Justus von Liebig und Philipp Reis
Die Preußen kommen
Unter den Fittichen des preußischen Adlers Hessen 1866–1933
Fürstentum Waldeck
Gründerzeit in Hessen
Neues Elend
Die Anfänge der Gewerkschaftsbewegung und der Sozialdemokratie
Antisemitismus als Volksfest
Weltoffenes Hessen
Darmstädter Jugendstil
Das Ende der Monarchie
Volksstaat Hessen
Hessen-Nassau in der Weimarer Republik
Der Aufstieg der NSDAP
Hessen unterm Hakenkreuz
Der Führer kommt
Ende des Volksstaats
Roland Freisler und die Kasseler NSDAP
Die Konzentrationslager Breitenau und Osthofen
Widerstand formiert sich
Beginn der Judenverfolgung in Hessen
Arbeitsbeschaffung als Propaganda
Der 9. November 1938
Deportation und Vernichtung
Hessen im Zweiten Weltkrieg
Der Neubeginn nach 1945
Ein Hessen oder mehrere?
Die neue Verfassung
»Lasst unsere Mitmenschen nicht verhungern!«
Integration und Entnazifizierung
Hessen wird Bundesland
Beginn der Ära Zinn
Hessen vorn
Weltoffen und heimatverbunden
Wirtschaftswunderland Hessen
Im Schatten der Vergangenheit
Unruhige Zeiten
Der blutige Terror der RAF
Umstrittene Reformen
Von Osswald zu Börner
Rot-Grünes Hessen
Walter Wallmann als erster CDU-Ministerpräsident in Hessen
Neue Herausforderungen
Chancen und Risiken der Globalisierung für Hessen
Kartenmaterial
Verwendete Literatur (in Auswahl)
Personenregister
Bildnachweis
Kontakt zum Verlag
Отрывок из книги
Diese Publikation erscheint mit freundlicher Unterstützung
der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
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721 war Bonifatius nach Hessen gekommen und hatte seine Missionstätigkeit in der fränkischen Festung Amöneburg begonnen. 723 fällte er die dem Gott Donar geweihte Eiche bei Geismar. Ob er das selbst getan hat oder ob er fällen ließ, spielt dabei keine Rolle. Wichtiger ist, dass eine fränkische Garnison bereitstand, um ihn notfalls zu schützen. Aus dem Holz der Eiche ließ er im nahen Fritzlar eine kleine Kirche bauen. 725 dehnte er seine Missionstätigkeit auch auf das benachbarte Thüringen aus. 732 wurde er zum Erzbischof ernannt und durfte nun selbst Bischöfe weihen und Bistümer einrichten. Als Sitz seines ersten Bistums in Hessen wählte er 741 die fränkische Festung Büraburg, ganz in der Nähe des Ortes, an dem er die Donareiche gefällt hatte.
Sein Versuch, die östlichen Bistümer in einer Kirchenprovinz unter seiner Leitung zusammenzufassen, scheiterte allerdings. Bonifatius wurde mit dem Titel eines »päpstlichen Legaten für das deutsche Missionsgebiet« und dem Bistum Mainz abgefunden, in das er Büraburg eingliederte. Im hohen Alter von etwa 80 Jahren brach er noch einmal auf eine Missionsreise zu den Friesen auf. In Dokkum wurde er am 5. Juni 754 gemeinsam mit seinen Gefährten von Friesen überfallen und erschlagen, die gemäß neueren Untersuchungen wohl den alten nicht-christlichen Kulten anhingen. Die Angreifer wussten demnach, mit wem sie es zu tun hatten. Ein gezieltes Attentat erscheint somit wahrscheinlich. Der besondere Wunsch von Bonifatius war es gewesen, in seinem Lieblingskloster Fulda begraben zu werden. So geschah es auch. Sein Schüler Sturmius hatte das Kloster 744 in einer »Einöde von ungeheurer Weltverlassenheit« gegründet, wie Bonifatius 751 an Papst Zacharias schrieb. So weltverlassen war der Ort allerdings nicht gewesen, denn er lag an einer wichtigen Wegkreuzung. Archäologische Untersuchungen zeigten, dass dort vorher eine stattliche merowingische Hofanlage gestanden hatte. Nachfolger von Bonifatius auf dem Mainzer Bischofsstuhl wurde sein Schüler und Landsmann Lull, der um 770 in Hersfeld ein weiteres Kloster gründete, weil ihm der Zugriff auf Fulda versagt blieb.
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