In der Mondnacht

In der Mondnacht
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Hans Wachenhusen. In der Mondnacht

Wie ich zu den Märchen kam

Des Königs Fernrohr

Etwas Höheres

Die unglücklichen Heuschrecken

Die beiden Engel

Der blanke Dreier

Der kriegerische Floh

Der blasirte Stieglitz

Der Rattengang

Die kleine Meta

Warum der Storch immer so geht

Jeder nach seiner Weise

Lebenslauf der Scheere

Die zehn Rosen vom Sinai

Das Sperlingsnest

Christ ist geboren!

Der Kalendermann

Отрывок из книги

Hört an: Es war einmal ein König, der hatte viel Land und Leute, sein Reich erstreckte sich von Aufgang bis Niedergang der Sonne, auch herrschte viel Gelehrsamkeit und Verkehr in demselben, und Das, meinte er, sei sein Werk.

Aber seine Unterthanen sagten ihm nach, er sei zwar ein recht guter König, doch lasse er sein Land durch seine Minister und Beamten regieren, die es aussögen, den König hintergingen und nur für ihre eigenen Säckel sorgten.

.....

– Auch das zweite Fernglas, welches Du mir gegeben, ist falsch gewesen! sagte der König zu dem Brillenhändler; denn während es mir nur Glück und Frieden im Lande zeigte, brachen Bürgerkrieg und Seuchen aus, und zuletzt wurde es ganz blind. Du hast mich und mein Land sehr unglücklich gemacht!

– Du hast es ja so gewollt, antwortete der Brillenhändler. Als Du ein Fernglas von mir verlangtest, durch welches Du Alles sehen könnest, was in Deinem Lande vorgehe, da gab ich Dir das schwarze und Du sahst durch dasselbe, wie es in Deinem Lande zuging. So sah es aus; aber Du wolltest es nicht glauben. Als ich wiederkehrte, verlangtest Du ein Glas von mir, durch welches Du Deine Unterthanen glücklich sehen könntest. Ich gab Dir ein solches. Du sahst die wenigen Stätten Deines Landes, in welche Hader und Elend noch nicht gedrungen, und als auch diese endlich vom Unglück verheert waren, da sahst Du nichts mehr durch dieses Glas. Du glaubtest, das Glas sei blind, aber Du selbst nur warst blind.

.....

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