Einführung in die Fundamentaltheologie

Einführung in die Fundamentaltheologie
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Was ist die Grundlage allen Glaubens und aller Religion? Die Fundamentaltheologie verfolgt diese Fragestellungen und versucht, Kerngehalte des Christentums wie die Offenbarung rational fassbar und systematisierbar zu machen. Dabei greifen nicht nur die theologischen Probleme der Konfessionen ineinander, sondern es wird auch ein intensiver Dialog mit der Philosophie gepflegt. Die Grundfragen des christlichen Bekenntnisses sollen also wissenschaftlicher Betrachtung zugänglich gemacht werden, weswegen man die Fundamentaltheologie mit Recht als den Ausgangspunkt und die Basis der Theologie bezeichnen kann. Die Thematik wird hier von dem führenden deutschen Fundamentaltheologen Hansjürgen Verweyen in kompakter und anschaulicher Weise zusammengefasst, wobei auch die praktische Relevanz fundamentaltheoretischer Fragen nicht vernachlässigt wird.

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Hansjürgen Verweyen. Einführung in die Fundamentaltheologie

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

1. Zum Begriff „Fundamentaltheologie“

a) Vorbedingungen von Seiten des Glaubens

b) Griechische Philosophie als Chance der Fundamentaltheologie

II. Geschichtliche Wendepunkte

1. Antike

a) Philon von Alexandria (ca. 20 v. Chr. – 45 n. Chr.)

b) Die Apologie(n) Justins (ca. 150 n. Chr.)

c) Irenäus von Lyon: „Adversus haereses“ (ca. 180–185)

d) Zur weiteren Entwicklung

e) Augustinus (354–430)

Der methodische Zweifel als Ausgangspunkt theologischer Reflexion

Die säkularen Wissenschaften als Hilfswissenschaften der Theologie

a) Voraussetzungen

b) Anselm von Canterbury: „Allein durch Vernunft“?

c) Exkurs: Glaube und kritische Vernunft im Islam

d) Thomas von Aquin: „natürliche“ und „übernatürliche Offenbarung“

3. Übergänge zur Neuzeit

a) Mißtrauen als Prinzip neuzeitlichen Denkens

b) Neuzeitliche Apologetik auf dem Hintergrund der Reformation

a) Gemeinsame Züge der Aufklärung

Aufklärung vor dem Absolutismus

Das „siècle des lumières“

c) USA: Von der Aufklärung zu Fundamentalismus und „Civil Religion“

Philosophisch gestützte Basisstrukturen

Reformierte Theologie im Kontext der „Neuen Welt“

„Civil Religion“ in den Vereinigten Staaten

Preußen im europäischen Kontext der Aufklärung

Der Höhepunkt der Aufklärung bei Lessing, Kant und Fichte

Hegel und das „Ende der Metaphysik“

a) Radikalisierung des katholischen Antimodernismus

Die Neukonzeption von Glaubensverantwortung bei Maurice Blondel

Höhepunkt und lehramtliche „Lösung“ der Modernismuskrise

Dialektische Theologie im politischen Kontext

Die „Suspension“ des Ethischen durch Gottes Wort bei Kierkegaard

Gotteswort und Menschenwort bei Karl Barth (1886–1968)

Rudolf Bultmann und die historisch-kritische Exegese

c) Katholische Theologie auf dem Weg zum Zweiten Vaticanum

Der transzendentale Ansatz Karl Rahners

Glauben im „Blick auf den Durchbohrten“ bei Hans Urs von Balthasar

Der Auftakt zur „neuen Suche nach dem historischen Jesus“

Theologische Hermeneutik in Anknüpfung an den späten Heidegger

Fundamentaltheologie bei Wolfhart Pannenberg

Der Mythos der großen Wende

Neuorientierungen auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil

Von der „transzendentalen“ zur „politischen“ Theologie

Fundamentaltheologie zwischen Hermeneutik und Ideologiekritik

6. Die Frage nach dem Subjekt des Denkens und Handelns

a) Der Einfluß Descartes’

b) Von Leibniz zu Wittgenstein

c) Rationale Glaubensverantwortung bei Paul Ricœur?

Jüdische Philosophie im Horizont griechischer Metaphysik

Der Aufbruch zur Dialogphilosophie

Vorbemerkungen

Die verstellte Zeit

Das Antlitz des Anderen

Verantwortlichkeit ohne Antwort?

Kontext

„Den Tod geben“

1. Vorbemerkungen

a) Unbewältigte Probleme

b) Zum Aufbau des systematischen Teils

a) Gott als Spieler

b) Theodizee als Problem der sittlich-praktischen Vernunft

c) Konsequente Solidarität als offene Frage nach einem anderen Gott

a) Zur Basis rationaler Glaubensverantwortung

b) Transzendentalphilosophie und Hermeneutik

c) Die Frage nach einer Grundstruktur der Vernunft

d) Entwurf eines Begriffs letztgültigen Sinns

Der Rückschluß auf eine unbedingte Einheit in Differenz

Die Metapher „Bild“ als Weg zum Begreifen von „Einheit in Differenz“

Einander zum Bild werden als Weg zu letztgültigem Sinn

Einander zum Bild werden als Weg zur Einheit Gottes in anderer Freiheit

4. Letztgültige Aussagen über geschichtliche Ereignisse?

Barrieren zwischen Begriff und Verstehen

Transzendentale Grundlagen hermeneutischen Verstehens

b) Wege zum wirklichen Jesus der Geschichte?

Die Hinterfragung der christlichen Tradition durch die historische Kritik

Der bleibende Gewinn historischer Bibelkritik

Zeugnis als Zugang zu geschichtlichen Ereignissen

Zeugnis als wahres Bild Gottes

Die Bedeutung des Schriftkanons für die rationale Glaubensverantwortung

c) Jesus als Wundertäter?

Zur heutigen Diskussionslage

Geschichtlicher Rückblick

Zum Verhältnis von Kreuz und „Osterevidenz“ im Neuen Testament

Das Zeugnis des Markus als „Sonderfall“

Zwischenüberlegungen

Der Verlassenheitsschrei Jesu als Offenbarung der göttlichen Liebe

„Petrusdienst“ und „Kirchenstiftung“

Kirche als Leib Christi

Der Leib-Christi-Gedanke bei Paulus

a) Biblische Grundlagen

b) Systematische Überlegungen

1. Quellen

2. Zitierte Literatur

3. Weiterführende Literatur

Sachregister

Personenregister

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Hansjürgen Verweyen

Einführung in die Fundamentaltheologie

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Neue Rückfrage nach Jesus

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann diese Dialektische Theologie zunächst an Ansehen, weil besonders ihre Vertreter als Wortführer der Bekennenden Kirche (z. B. Dietrich Bonhoeffer, Karl Barth, Rudolf Bultmann) die Kraft christlicher Verkündigung gegenüber dem totalitären Regime des Nationalsozialismus bewiesen hatten. Bereits seit dem Beginn der fünfziger Jahre erhob sich aber Kritik an der Art und Weise, wie in der Dialektischen Theologie das Verhältnis zwischen Glaube und säkularer Vernunft bestimmt worden war. In einer „Neuen Rückfrage nach dem historischen Jesus“ luden in der Kirche angesehene Schüler Bultmanns dazu ein, dem „verkündigten Christus“ zwar weiterhin eine unerschütterliche Zustimmung des Glaubens zu geben, gleichzeitig aber danach Ausschau zu halten, was die Exegese jeweils als neueste Ergebnisse der Rückfrage nach dem „wirklichen Jesus der Geschichte“ zutage förderte. Auf diese Weise wurde der Zusammenhang zwischen zwei Grundpfeilern des Protestantismus, „allein der Glaube“ („sola fides“) und „allein die (Heilige) Schrift“ („sola scriptura“), zur offenen Frage.

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