DSA: Rabenbund
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Heike Wolf. DSA: Rabenbund
Отрывок из книги
Keuchend rang Amir Honak nach Luft, während sein Geist, noch zwischen Traum und Wirklichkeit gefangen, langsam in die dunkle Schlafkammer zurückfand. Sternenlicht schien durch das geöffnete Fenster, schimmerte auf dem nachtschwarzen Ebenholz der Bettpfosten, und aus der Ferne klangen Stimmen in der Stille der Nacht.
Amir schloss die Augen und versuchte, sein pochendes Herz zur Ruhe zu zwingen. Es war der gleiche Traum, der ihn seit Monden heimsuchte. Er hatte den Vulkan Visra gesehen, und er war ihn emporgestiegen, Schritt für Schritt, doch je weiter er hinaufstieg, desto ferner schien der Gipfel. Und dann hatte er den Raben gesehen, der ihm entgegensah, und etwas in seinem Blick hatte Amirs Herz zusammengezogen, dass er kaum noch Luft bekam. Furcht und Zweifel, tiefe Einsamkeit, als blicke er in sein eigenes Inneres wie durch einen Spiegel. Das Gefieder war stumpf und zerzaust, und als er sich schließlich erhob und mit anklagendem Krächzen gen Gipfel emporstieg, spürte Amir, dass sich etwas in seinem Rücken erhob. Er wollte herumfahren, um zu wissen, was es war, zu entfliehen oder sich ihm entgegenzustellen. Aber er konnte nicht. Sein Körper war wie versteinert, sein Blick auf den Berghang gerichtet, der ihm mit einem Mal so steil und so unüberwindlich erschien. Und dann hatte es diesen Schlag getan, der noch in seinem Kopf widerhallte, dass er sich einen Moment lang fragte, ob es überhaupt ein Traum gewesen war.
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»Und wenn ich dir verspreche, dass ich dich gehen lasse? Morgen, wenn du dich ein wenig erholt hast.« Amato legte die Hand auf Saids Arm. Ein vorsichtiges Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Die Heiler sagten, dass du Ruhe brauchst, sonst war ihre Arbeit umsonst. Bleib hier. Bitte, wenigstens bis morgen früh.«
»Es ist besser für Euch, wenn ich gehe. Die Karinor wird ihre Häscher schicken.«
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