Sportsozialarbeit
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Heiko Löwenstein. Sportsozialarbeit
Vorwort
Zu diesem Buch
Inhalt
1 Einleitung. 1.1 Zur Entwicklung der sportbezogenen Sozialen Arbeit
1.2 Begriffliche Klärung und Ziele der Sportsozialarbeit
Soziale Arbeit
1.3 Aufbau des Buches
2 Sporttreiben und Sportorganisation. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
2.1 Sportverständnis
Grundmerkmale von Sport im engeren Sinne
2.2 Organisierter Sport. 2.2.1 Aufbau und Struktur des organisierten Sports
2.2.2 Sportvereine
Sportvereine
2.2.3 Gesellschaftliche Bedeutung des organisierten Sports
2.3 Schulsport
2.3.1 Unterrichtlicher Schulsport
2.3.2 Außerunterrichtlicher Schulsport und dessen Relevanz für die Sportsozialarbeit
SchulWork
2.4 Informeller Sport
2.5 Kommerzieller Sport
Gut zu wissen – gut zu merken
Zum Selbststudium
3 Sportrelevante Praxisfelder der Sozialen Arbeit. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
3.1 Gesundheit. 3.1.1 Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit
Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit
3.1.2 Bewegung und Gesundheit
Prävention und Settingansatz
3.1.3 Sportorientierte sozialpädagogische Angebote im Gesundheitswesen
Gesundheitssport
Verhaltenspräventive Angebote
Verhältnispräventive Angebote
3.2 Bildung. 3.2.1 Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
3.2.2 Die Bedeutung des Sports im Aufwachsen
3.2.3 Sportorientierte sozialpädagogische Angebote in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Frühkindliche Bewegungsförderung
Sportbezogene offene Kinder- und Jugendarbeit
Sportorientierte Jugendsozialarbeit
Sportbezogene Schulsozialarbeit
3.2.4 Fanarbeit
Ultras
3.2.5 Sportorientierte Soziale Arbeit mit Erwachsenen und älteren Menschen
3.3 Soziales. 3.3.1 Soziale Teilhabe, Inklusion und Diversität
3.3.2 Diversitätssensible sportorientierte sozialpädagogische Angebote
Gut zu wissen – gut zu merken
Zum Selbststudium
4 Theorien Sozialer Arbeit und ihre Relevanz für die Sportsozialarbeit. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
4.1 Lebensweltorientierung nach Thiersch
4.1.1 Entstehungskontext: Reflexive Moderne, Selbstinszenierung und Expertokratie
4.1.2 Grundverständnis: Lebenswelt als Strukturiertheit von Raum, Zeit und sozialen Beziehungen
4.1.3 Relevanz: Welcher Sport macht »Sinn« im Alltag?
4.1.4 Praxisbeispiel: KICK-Projektverbund zur Gewaltprävention
4.2 Lebensbewältigung nach Böhnisch
4.2.1 Entstehungskontext: Jugendforschung, Gesellschaftskritik und Hans Thiersch
4.2.2 Grundverständnis: Anomie und Streben nach Handlungsfähigkeit
4.2.3 Relevanz: Stress, (Körper-)Selbst und funktionale Äquivalenz
4.2.4 Praxisbeispiel: Fanprojekt Bremen
4.3 Relationaler Konstruktivismus nach Kraus
4.3.1 Entstehungskontext: Systemtheorie und Radikaler Konstruktivismus
4.3.2 Grundverständnis: »Von der systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung zu einer relationalen Theorie der Sozialen Arbeit«
4.3.3 Relevanz: Strukturelle Kopplung zwischen psychischen, sozialen und biologischen Systemen
4.3.4 Praxisbeispiel: Vitura Bogenschießen
4.4 Deweys pragmatistische Philosophie und Sozialpädagogik
4.4.1 Entstehungskontext: Soziale Probleme und Sozialreform
4.4.2 Grundverständnis: Deweys Pragmatismus
4.4.3 Relevanz: Körper-Geist-Relation und geteilte Erfahrung
4.4.4 Praxisbeispiel: football3
4.5 Sozialraumorientierung
4.5.1 Entstehungskontext: Settlementbewegung, Community Organizing und Raumhandeln
4.5.2 Grundverständnis: Von der Gemeinwesenarbeit zur Sozialraumorientierung
4.5.3 Relevanz: Vom Ort zum Raum durch Aneignung
4.5.4 Praxisbeispiel: Le Parkour
Sampling
Stilisierung und Szenebildung
Kommerzialisierung und Medialisierung
Extremisierung
4.6 Agency und Akteursorientierung
4.6.1 Entstehungskontext: Empowerment, Praxistheorie und Netzwerktheorie
4.6.2 Grundverständnis des pragmatistisch-relationalen Agency-Konzepts
4.6.3 Relevanz: Der strukturierte und der strukturierende Körper
4.6.4 Praxisbeispiel: Ein Vereinstag für geflüchtete Kinder und Jugendliche
4.7 Fazit: Sportsozialarbeit im Lichte der Wissenschaft Sozialer Arbeit
Gut zu wissen – gut zu merken
Zum Selbststudium
5 Überlegungen zur Professionalisierung der Sportsozialarbeit. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
5.1 Die soziale Diagnose als Scharnier zwischen Theorie und Praxis
5.2 Evidenzbasierung
5.3 Relevanz sportwissenschaftlicher Wirkungsforschung für die Soziale Arbeit am Beispiel der Kinder- und Jugendsportberichte
Gut zu wissen – gut zu merken
6 Beiträge der Bezugswissenschaften. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
6.1 Bewegungs- und Sportpädagogik
Beispiel – Bildung und Erziehung im und durch Sport
Sportdidaktische Bezüge
Tanzpädagogik
Psychomotorik
6.2 Erlebnispädagogik
6.3 Sport- und Körpersoziologie
Gut zu wissen – gut zu merken
Zum Selbststudium
7 Internationale Perspektiven. Was Sie in diesem Kapitel lernen können
7.1 Nutzung des Sports in klassischen Handlungsfeldern Sozialer Arbeit
7.2 Entwicklung der Sportsozialarbeit im Amateur- und Profisport als neues Handlungsfeld Sozialer Arbeit
7.3 eSport als künftiges Handlungsfeld Sozialer Arbeit
Gut zu wissen – gut zu merken
Zum Selbststudium
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Отрывок из книги
Der Autor und die Autorinnen
Heiko Löwenstein ist seit 2019 Professor für Theorien, Konzepte und Methoden der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Inklusion an der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Köln. Von 2014 bis 2019 war er Professor für Soziale Arbeit, Schwerpunkt Sozialpädagogik, an der Evangelischen Hochschule Freiburg. 2014 wurde Heiko Löwenstein an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Rehabilitationswissenschaften promoviert. Als Dipl.-Sozialpädagoge (BA) und Master of Arts in Social Work war er in der Gemeindepsychiatrie tätig. Er ist Sprecher der Fachgruppe »Bewegung, Sport und Körper« in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit und kooptiertes Mitglied im Vorstand des Stadtsportbundes Köln. Im Rahmen der Hochschulzusatzqualifikation »Erfahrungs- und bewegungsorientierte Soziale Arbeit« verantwortet er den Schwerpunkt »Sportsozialarbeit«. Kontakt: h.loewenstein@katho-nrw.de
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Daten des Freiwilligensurveys 2014 belegen, dass der höchste Anteil freiwillig engagierter Menschen ab 14 Jahren in Deutschland mit 16,3 % im Bereich Sport und Bewegung zu finden ist (BMFSFJ, 2016). Laut des Sportentwicklungsberichts engagieren sich rund 1,7 Millionen Menschen ehrenamtlich als Trainerin oder Trainer sowie im Vorstand in einem deutschen Sportverein. Zählt man diejenigen dazu, die sich an gesonderten Arbeitseinsätzen wie z. B. Sportveranstaltungen, Fahrdienste, Feste oder Renovierungen beteiligen, so ergibt das eine Gesamtzahl von rund acht Millionen Ehrenamtlichen (Breuer, 2017, S. 29f). Wenn auch mit leichtem Rückgang, so engagieren sich auch Jugendliche im Sportverein stärker als in anderen gesellschaftlichen Bereichen (Braun, 2013b). Es lässt sich vermuten, dass Menschen, die ehrenamtliche Aufgaben im Sportverein übernehmen, zu langfristigem bürgerschaftlichen Engagement angeregt werden (Gogoll et al., 2008, S. 161). Braun steht dieser These allerdings vorsichtig gegenüber. Noch mangele es an empirischen Befunden, ob Sportvereine tatsächlich als ein Übungsfeld bürgerlichen Handelns gesehen werden können, oder sich dort »vor allem solche Menschen zusammenschließen, die unabhängig von ihrer Mitgliedschaft und ihrem Engagement ein höheres soziales Vertrauen und umfangreichere bürgerschaftliche Kompetenz aufweisen« (Braun, 2006, S. 4506; dazu auch Braun, 2012, S. 286). Auch ist gerade bei jungen engagierten Menschen ein Wandel vom traditionellen Ehrenamt mit einer langfristigen Vereinsbindung hin zum neuen Ehrenamt zu erkennen, das u. a. von Flexibilität und rational motiviertem Handeln gekennzeichnet ist. Dies stellt die Vereine vor neue Herausforderungen (Braun, 2013a; Braun & Nobis, 2015, S. 283ff). In einer über zehn Jahre angelegten Längsschnittstudie von Gerlach & Brettschneider (2013) wurde ein positiver Effekt zwischen sportlichem Engagement im Verein und der Stärkung der damit verbundenen sozialen und personalen Ressourcen festgestellt.
In Bezug auf die Prävention von jugendlichem Risikoverhalten werden ambivalente Auswirkungen herausgestellt. Sportvereinsmitglieder haben demnach einen höheren Alkoholkonsum, jedoch niedrigeren Nikotinkonsum als Nicht-Mitglieder. Auch in Bezug auf deviantes Verhalten können keine signifikanten Unterschiede zwischen Vereinsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern festgestellt werden (Brettschneider & Kleine, 2002).
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