Sprachen lernen in der Pubertät

Sprachen lernen in der Pubertät
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Описание книги

Die Pubertät sorgt bei allen Beteiligten seltener für freudiges Staunen, sondern häufiger für Irritationen, Ratlosigkeit und mitunter auch für Sprachlosigkeit. Dagegen richtet sich das vorliegende Buch, möchte Licht in das noch herrschende Dunkel einer äußerst wertvollen Entwicklungsphase bringen und zu einem besseren Verständnis beitragen. Der in zweiter Auflage überarbeitete und aktualisierte Band richtet sich an Studierende, Lehrkräfte, Referendare, Personen in der Lehrkräfteausbildung, Aus- und Fortbildende sowie an Bildungsverantwortliche. Er liefert, kompakt zusammengestellt, wichtige Informationen zur Pubertät und Adoleszenz als sprachsensible Phase und entwickelt, auf der verfügbaren Evidenz aufbauend, konkrete Hinweise für die Gestaltung eines für die Bedürfnisse von Heranwachsenden sensiblen Fremdsprachenunterrichts.

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Heiner Böttger. Sprachen lernen in der Pubertät

Inhalt

0. Ein Wort zuvor

1. Sprachrelevante neurobiologische Grundlagen

1.1 Alles auf Start

1.2 Qualitative Änderungen in den Hirnregionen

1.2.1 Pruning – gezielte Optimierung

1.2.2 MyelinisierungMyelinisierung der Großhirnrinde

1.2.3 Limbisches System

1.2.4 Weitere relevante Veränderungen. Interhemisphärische Relaisstation: der Balken

Hormonelle Besonderheiten

Kortex

1.3 Genderunterschiede

1.4 Verändertes SchlafverhaltenSchlafverhalten

1.5 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

2. Kommunikation

2.1 Ansprechpartner

2.1.1 Eltern und Erziehungsberechtigte

2.1.2 Lehrkräfte

2.1.3 Peergroup

2.1.4 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

2.2 Kommunikation im Jugendalter

2.2.1 Funktionen und Merkmale von Jugendsprache(n)Jugendsprache(n)

2.2.2 Rituelle BeschimpfungRituelle Beschimpfung und KurzdeutschKurzdeutsch

2.2.3 Parasoziale InteraktionenParasoziale Interaktionen

2.2.4 Kommunikation und MediennutzungMedien, -rezeption, -nutzung

2.2.5 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

2.3 Schweigen und Verweigerung: Innere Emigration

2.3.1 Sprachlicher Rückzug

2.3.2 Gelungene Kommunikation

2.3.3 Zurück vom Rückzug

2.3.4 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3. Zugänge und Entwicklungspotenziale. 3.1 Musik

3.1.1 MusikgeschmackMusikgeschmack, Musik und EmotionenEmotionen

3.1.2 Sprach- und MusikverarbeitungMusikverarbeitung, -analyse im Gehirn

3.1.3 TransfereffekteTransfereffekte auf sprachliche Leistungen

3.1.4 Effekte von Musik auf die IntelligenzIntelligenz

3.1.5 Musik im Fremdsprachenunterricht

3.1.6 Musik als Hintergrundreiz

3.1.7 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3.2 Motorik

3.2.1 WachstumsspurtWachstumsspurt, -schub, körperdysmorphe StörungKörperdysmorphe Störung und motorische EntwicklungEntwicklung

3.2.2 Bewegungsfreude und BewegungslernenBewegungslernen

3.2.3 Sprechmotorik

3.2.4 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3.3 EmotionenEmotionen

3.3.1 Bedarfe und Wünsche Jugendlicher – aktuelle Tendenzen

3.3.2 Zwei Systeme und EmotionenEmotionen im Gehirn

3.3.3 Exekutive FunktionExekutive Funktionen/ executive functions, exekutives Systemen

3.3.4 RisikobereitschaftRisikofreudigkeit, -bereitschaft, Selbststeuerung und der Einfluss von Gleichaltrigen

3.3.5 EmotionenEmotionen deuten, VulnerabilitätVulnerabilität, Verletzlichkeit und Ängste

3.3.6 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3.4 KognitionKognition

3.4.1 Beginn der Selbststeuerung

3.4.2 Unterstützen der kognitiven Kontrolle

3.4.3 Bewusstes Sprachenlernen organisieren

3.4.4 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3.5 KonzentrationKonzentration

3.5.1 Arten von AufmerksamkeitAufmerksamkeit

3.5.2 Neurobiologische Aspekte der AufmerksamkeitAufmerksamkeit

3.5.3 Potenziale

3.5.4 AufmerksamkeitsstörungenAufmerksamkeitsstörungen

3.5.5 Didaktische Interventionsmöglichkeiten

3.5.6 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

3.6 KreativitätKreativität

3.6.1 KreativitätKreativität unterbinden – ein GedankenexperimentGedankenexperiment

3.6.2 KreativitätKreativität in Gefahr?

3.6.3 Academic confidenceAcademic confidence

3.6.4 Jugendliche Lerner stärken

3.6.5 KreativitätKreativität im Fremdsprachenunterricht fördern

3.6.6 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

4. Individuelle Förderung und Unterstützung

4.1 Differenzierung und IndividualisierungIndividualisierung

4.2 KorrekturKorrektur und Rolle des FehlersFehler

4.3 FeedbackFeedback

4.3.1 Teacher feedbackfeedback

4.3.2 PeerGleichaltrige, Peers feedbackFeedback

4.3.3 Just culture

4.4 Zwischenfazit

Ausgewählte Literaturhinweise

5. Fundus UnterrichtspraxisUnterrichtspraxis – kommunikative Formate

5.1 Spielerische Aufgabenformate: GamificationGamification

5.1.1 Elections: Klassensprecherwahl – Mein persönlicher Wahlkampf 1

5.1.2 Newspaper: Ein englischsprachiges Schülermagazin gestalten 1

5.1.3 Role Play: Traveling from King’s Cross London 1

5.1.4 Decision Game: Das Wüstenspiel 1

5.1.5 Decision Game: Lost at Sea 1

5.1.6 Trial: Eine Gerichtsverhandlung nachstellen 1

5.1.7 Exhibition: Eine Kunstausstellung organisieren 1

5.1.8 Radio Play: Das Klassenradio 1

5.2 Musikbasierte Unterrichtsaktivitäten

5.2.1 Lieder malen

5.2.2 Lieder zu Lebensereignissen

5.2.3 Musikbilder erzählen Geschichten

5.3 Berücksichtigung motorischer Aspekte

5.3.1 Moleküle

5.3.2 Bewegungsmemory

5.3.3 Zungenbrecher knacken

5.4 EmotionenEmotionen und exekutive Funktionen

5.4.1 Ein guter Tag!

5.4.2 I’m happy to be in this class with you because …

5.4.3 Yes, let’s!

5.4.4 Conscience Alley

5.5 KreativitätKreativität

5.5.1 1000 Arten eine Socke zu benutzen1

5.5.2 Sales pitch

5.6 Mindful exercises

5.6.1 Einstiegsübung: Atmen lernen

5.6.2 Gemeinsame Übung in der Klasse: Bodyscan

5.6.3 Kurze Einzelübung: Notizen machen

Literaturverzeichnis

Sachregister

Fußnoten. 1.4 Verändertes Schlafverhalten

2.2.1 Funktionen und Merkmale von Jugendsprache(n)

2.2.2 Rituelle Beschimpfung und Kurzdeutsch

2.2.3 Parasoziale Interaktionen

2.2.4 Kommunikation und Mediennutzung

2.2.5 Zwischenfazit

3.1.3 Transfereffekte auf sprachliche Leistungen

3.1.5 Musik im Fremdsprachenunterricht

3.1.6 Musik als Hintergrundreiz

3.2.1 Wachstumsspurt, körperdysmorphe Störung und motorische Entwicklung

3.2.2 Bewegungsfreude und Bewegungslernen

3.2.3 Sprechmotorik

3.3.1 Bedarfe und Wünsche Jugendlicher – aktuelle Tendenzen

3.3.2 Zwei Systeme und Emotionen im Gehirn

3.3.3 Exekutive Funktionen

3.3.4 Risikobereitschaft, Selbststeuerung und der Einfluss von Gleichaltrigen

3.3.5 Emotionen deuten, Vulnerabilität und Ängste

3.6 Kreativität

3.6.1 Kreativität unterbinden – ein Gedankenexperiment

3.6.2 Kreativität in Gefahr?

3.6.4 Jugendliche Lerner stärken

3.6.5 Kreativität im Fremdsprachenunterricht fördern

4.2 Korrektur und Rolle des Fehlers

5.1.1 Elections: Klassensprecherwahl – Mein persönlicher Wahlkampf

5.1.2 Newspaper: Ein englischsprachiges Schülermagazin gestalten

5.1.3 Role Play: Traveling from King’s Cross London

5.1.4 Decision Game: Das Wüstenspiel

5.1.5 Decision Game: Lost at Sea

5.1.6 Trial: Eine Gerichtsverhandlung nachstellen

5.1.7 Exhibition: Eine Kunstausstellung organisieren

5.1.8 Radio Play: Das Klassenradio

5.2 Musikbasierte Unterrichtsaktivitäten

5.2.2 Lieder zu Lebensereignissen

5.3.3 Zungenbrecher knacken

5.5.1 1000 Arten eine Socke zu benutzen

5.5.2 Sales pitch

Отрывок из книги

Sie ist Anlass für Missverständnisse, Konflikte, Stigmatisierungen, enttäuschte Erwartungen und veritable BeziehungskrisenBeziehungskrisen. Gleichzeitig ist sie eine wahre Brutstätte von KreativitätKreativität und Genialität, von inneren wie äußeren Veränderungen und Neuschöpfungen. Sie ist Evolution und Revolution in einem.

Die Rede ist von der PubertätPubertät sowie der AdoleszenzAdoleszenz, der Grauzone zwischen Jugend und Erwachsensein. Sie bilden einen eigentlich beeindruckenden Entwicklungszeitraum, der aber, anders als z.B. die frühkindliche EntwicklungEntwicklung als ebenfalls beeindruckende Phase, nicht unbedingt für freudiges Staunen sorgt, sondern für Irritationen, Ratlosigkeit und mitunter auch Sprachlosigkeit.

.....

Die MyelinisierungMyelinisierung verläuft zuerst über die primären sensorischen und motorischen ArealeAreale des Kortex, insbesondere solche für das Hören, Sehen und Fühlen, sowie Bewegungen. Erst in der PubertätPubertät sind am Ende dieser EntwicklungEntwicklung alle Teile des präfrontalen Kortex mit den anderen Hirnarealen verbunden. (Böttger 2016: 91)

Diese EntwicklungEntwicklung hat demnach eine festgelegte Richtung, von posterior nach anterioranterior, von hinten nach vorne. Denken allgemein, kognitive Fähigkeiten, aber auch Sprachaufnahme, -verarbeitung und -produktion beschleunigen sich mit dieser Entwicklung. Insbesondere der präfrontale Kortex, der StirnlappenStirnlappen, wird weitgehend neu organisiert (vgl. Abb. 6).

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