Ich rede von der Cholera
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Heinrich Heine. Ich rede von der Cholera
Vorwort
Ich rede von der Cholera
Paris, 19. April 1832
Faksimile von Heinrich Heines Artikel in der Allgemeinen Zeitung 29. April bis 2. Mai 1832
Fußnoten
Endnoten
Über Heinrich Heine
Impressum
Отрывок из книги
Heinrich Heine
Ich rede von der Cholera
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Die anfängliche Sorglosigkeit, die schon bald folgende Verwirrung, die Zeit der ernsten Gesichter, der leeren Plätze und Straßen, das Hadern mit Todesfallzahlen und ihren Quellen und nicht zuletzt auch die sozialen Fragen: Heines wachem Auge entging in Zeiten der Cholera nichts, was die Welt nun, 189 Jahre später, mit Corona nicht erneut erfährt und – nur ungleich langsamer – erneut erkennt. Obendrein liefert uns Heine einen Rat ohne Verfallsdatum: »Angst ist bei Gefahren das Gefährlichste.«[8]
Schon zu Heines Zeiten ging die Pandemie mit der Verbreitung von Fake News einher. Was sich heute vor allem in den Sozialen Medien zusammenbraut, wurde im Paris des Jahres 1832 per Mundpropaganda verbreitet. So machte das Gerücht die Runde, dass das Volk gezielt vergiftet würde; in der Folge wurden zwei Menschen auf offener Straße ermordet, die ein weißes Pulver mit sich führten – ein vermeintliches Schutzmittel gegen die Cholera, wie sich herausstellte, nachdem die Unschuldigen bereits vom Mob zu Tode geprügelt worden waren.
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