Die Jugend des Königs Henri Quatre

Die Jugend des Königs Henri Quatre
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Heinrich Mann hat in zwei Bänden einen umfassenden historischen Roman über das Leben und den Einfluss des französischen Königs Henri Quatre (1553-1610) geschrieben, der ihn tief beeindruckte: Ein Herrscher, dem die Einheit seines Landes und die Humanität mehr am Herzen lag als alles andere, und der bereit war, dafür Opfer zu bringen. Überwiegend im französischen Exil verfasst, schrieb Mann diesen zweibändigen historischen Roman als politische Kritik am Nationalsozialismus.-

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Heinrich Mann. Die Jugend des Königs Henri Quatre

Die Jugend des Königs Henri Quatre

I. DIE PYRENÄEN. Die Herkunft

Die Reise

Erste Begegnungen

Die Feindinnen

Vergangene Liebe

O Gott, so zeige Dich doch nur!

Die erste Trennung

Als der Vater starb

Der merkwürdige Besuch

Die Zusammenkunft

Moralité

II. JEANNE. Die Festung am Ozean

Der Preis der Kämpfe

Familienszene

England

Stricke, Fallen und ein reiner Sinn

Rat der Drei

Eine Einzige ganz im Ernst

Ein Florentiner Teppich

Die Briefe

Um nicht mehr fahl auszusehen

Dieselbe Morgenstunde

Jesus

Ihr neues Gesicht

Ihr letzter Abgesandter

Moralité

III. DER LOUVRE. Die leeren Straßen

Die Schwester

Das Königsschloß

Die böse Fee

Zwei Schwarzgekleidete

Fast siegt sie

Ein schlechtes Gewissen

Das Labyrinth

Die getanzte Begrüßung

Die königliche Tafel

Das gemeine Wirtshaus

Die letzte Stunde

Moralité

IV. MARGOT. Auf hohem Gerüst frei dargeboten

Dame Venus

Haus Österreich

Eine Narbe

Die Warnung

Ein Traum

Die Rettung

Zeichen

Und Wunder

Lauern

Freitag

Der Vorabend

Wo ist mein Bruder?

Das Geständnis

Das Mordgeschrei

Das Wieder sehen

Das Ende

Moralité

V. DIE SCHULE DES UNGLÜCKS. Ich kannte die Hölle nicht

Faciuntque dolorem

Mich aber haben sie

Ein Mißerfolg

Der Haß

Eine Stimme

Der Haß bringt nahe

Das wird aus der Liebe

Das Gespräch am Meeresstrand

Mit dem Kopf nach unten

Der Tod und die Amme

Moralité

VI. DIE BLÄSSE DES GEDANKENS. Ein unerwartetes Bündnis

Der zweite Auftrag

Der neue Hof

Was ist das: Haß?

Die Szene der drei Henris

Das Erlebnis eines Bürgers

Das Vergnügen

Die Wendung

Der Geist

Der Aufbruch

Prinz vom Geblüt

Moralité

VII. DIE MÜHEN DES LEBENS. „Mein kleines Gefecht“

Château de la Grange

Im Garten

Der Geheime Rat

Mornay oder die Tugend

Ein schweres Geheimnis

Die Mühle

Der Feind

Eauze oder Menschlichkeit

Hohe Gäste

Moralité

VIII. DER WEG ZUM THRON. So bleibt es nicht

Der Erste

Fama

Abschied von Margot

Das Begräbnis

Die Muse

Mit verhängten Zügeln

Erbe der Krone

Eine Versuchung

Der fröhliche Tag

Moralité

IX. DIE TOTEN AM WEGE. Wer wagt es?

Nacht mit dem Mörder

Der Ruf

Totentanz

Zueinander streben

Zweites Buch Samuelis, Kapitel I, Vers 19 und 25

Auf Erden und am Himmel

Psalm LXVIII

Moralité

Über Die Jugend des Königs Henri Quatre

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Heinrich Mann

Er hatte kleine Freunde, die waren nicht nur barfuß und barhäuptig wie er, sondern auch zerlumpt oder halb nackt. Sie rochen nach Schweiß, Kräutern, Rauch, wie er selbst; und obwohl er nicht, gleich ihnen, in einer Hütte oder Höhle wohnte, roch er doch gern seinesgleichen. Sie lehrten ihn Vögel fangen und sie braten. Mit ihnen zusammen buk er zwischen heißen Steinen sein Brot und aß es, nachdem er es mit Knoblauch eingerieben hatte. Denn vom Knoblauch wurde man groß und blieb immer gesund. Das andere Mittel war der Wein, sie tranken ihn aus jedem Gefäß. Alle hatten ihn im Blut, die kleinen Bauern, ihre Eltern und das ganze Land. Seine Mutter hatte Henri einer Verwandten und einem Erzieher anvertraut, damit er aufwuchs wie das Volk, obwohl er auch hier oben in einem Schloß wohnte, es hieß Coarraze. Das Land hieß Béarn. Die Berge waren die Pyrenäen.

.....

„Fein! Mach nur so weiter“, rieten sie, und er in seinem Eifer merkte noch gar nicht, daß sie es mit ihm nicht ehrlich meinten. Er schlug vor: „Wir wollen uns wieder wie damals verkleiden, Bischofsmützen aufsetzen und auf Eseln reiten.“

Zum Schein gingen sie darauf ein, verrieten ihn aber den geistlichen Lehrern, und das nächste Mal bekam er Schläge, bis er sich in die Kapelle mitnehmen ließ. Hierbei blieb es vorerst, denn er wurde krank, weil er es sich gewünscht hatte und es sein wollte.

.....

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