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WIDMUNGE

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Herzallerliebste, denke mein,

Wenn im Garten blühen die Blümelein,

Wenn morgends der goldene Sonnenschein

Schaut in Deine Fensterlein!


Dann musst Du hinab in den Garten gehn;

Musst liebevoll nach den Blumen sehn.

Manch Mägdlein liess sie traurig stehn,

Sie mussten sterben und vergehn.



Wenn der Mond in hellen Silbernächten

Steigt leise in Dein Kämmerlein,

Wenn er spielt mit Deinen goldnen Flechten,

Schaut in die Augen Dir hinein,

Wenn er küsst Dein weiches Seidenhaar,

Dann bringt er Dir meine Grüsse dar.



Ihr bunten Frühlingssänger zieht

Über Wald und Haide mit meinem Lied!

Du wilder, rasender Frühlingswind

Grüss' in der Ferne mein goldiges Kind!

Braus' über die weite Haide hin;

Grüss' meine Herzenskönigin!



Blaue Hyazinthenblüthen

Zittern leis im warmen Frühlingsduft.

Wetterschwere, fahle Wolken

Schwimmen träg in weisslich blauer Luft.

Müde spielt die Frühlingssonne

In dem grünenden Geäst,

Nur die Amsel trägt geschäftig

Reiser ins verborgne Nest.

Langsam schleichen mir die Stunden,

Leer stirbt mir der Tag dahin; –

Ruhe glaubte ich gefunden,

Da ich fern von Dir jetzt bin! –



Auf blankem Strom

Zwischen Schilf und Ried

Mein gleitender Kahn zur Haimath zieht.

Die Sonne vergoldet zum letzten Mal

Die Gräserspitzen im schweigenden Thal.

Es athmen die Wiesen Blumenduft,

Die Schwalbe badet in goldener Luft.


DIR

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