»Kaiserkron und Päonien rot…«
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Endlich wieder greifbar: als eBook Das Standardwerk zur Geschichte unserer Gartenpflanzen für unterwegs Mit praktischer Volltextsuche Buchpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft
Spannend wie ein historischer Roman präsentiert sich das profunde Nachschlagewerk über die jahrtausende alte Geschichte unserer häufigsten Gartenblumen. Wer Reseda (Nordafrika) und Ranunkeln (Kleinasien), Sommerastern (China) und Sommerphlox (Südtexas), Gladiolen (Kap) und Zinnien (Mexiko), Dahlien (Chimborazo) und Sonnenblumen (Peru) pflanzt, der hat einen Weltgarten! Wir empfinden die ursprünglich von Reisenden aus fernen Ländern mitgebrachten Blumen inzwischen als bei uns beheimatet – ein Irrtum, mit dem dieses Buch gründlich aufräumt. Beschrieben wird die Geschichte von mehr als 500 Arten der Gartenzierpflanzen Mitteleuropas, ihr Heimatareal, ihre Entdeckung, Einführung und Ausbreitung in unseren Gärten, ihre Weiterzüchtung und Kulturgeschichte sowie ihre Verwendung in Medizin, Volkskunde, Malerei und Dichtung. Das mit alten Holzschnitten und Kupferstichen bebilderte Standardwerk richtet sich an Fachleute wie Botaniker, Landschaftsarchitekten, Kulturhistoriker und Naturschützer ebenso wie an Gartenliebhaber und Blumenfreunde.
Der Autor Heinz-Dieter Krausch ist habilitierter Biologe und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er gilt als einer der besten Kenner der Botanikgeschichte Mitteleuropas.
'Ein ideales Weihnachtsgeschenk' (Grün) 'Die mit großem Abstand gründlichste, dabei aber auch schönste Zusammenstellung …' (Buchhändler heute)
Отрывок из книги
Heinz-Dieter Krausch
»Kaiserkron und Päonien rot ...«
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Neben der Fülle gedruckt vorliegender Zierpflanzenliteratur gibt es in Archiven und Bibliotheken handschriftliche, bisher unveröffentlichte Quellen, vor allem in Gestalt von Gartenkatalogen und Garteninventaren sowie Manuskripte und Briefe von Botanikern, Gartenliebhabern und Gärtnern. Für das vorliegende Buch wurden Unterlagen aus dem Archiv der Akademie der Wissenschaften, der Handschriften-Abteilung der Staatsbibliothek Berlin sowie aus dem Landesarchiv Schleswig herangezogen.
Es sei hier kurz auf zwei Probleme hingewiesen, die sich bei der Benutzung und Auswertung der älteren Zierpflanzenliteratur ergeben. Da viele Kräuterbücher und Florenwerke, letztere zum Teil bis zu Beginn des 19. Jhs., in lateinischer Sprache abgefaßt wurden, sind fundierte Lateinkenntnisse Voraussetzung der Lektüre. Das andere Problem sind die Pflanzennamen der älteren Schriften. Bevor Linnaeus (seit 1762 Carl von Linné, 1707–1778) in der Mitte des 18. Jhs. die sich schnell durchsetzende binäre Nomenklatur schuf, wurden die Pflanzen mit vielfach langen Bezeichnungen (Phrasen oder Polynome) versehen, die zudem bei den einzelnen Autoren oft verschieden waren. Versuche, insbesondere 1623 durch Caspar Bauhin (1560–1624) und 1700 durch Joseph Pitton de Tournefort (1656–1708), diesen Namenwirrwarr zu vereinheitlichen, blieben ohne allgemeine Anerkennung und dauerhafte Wirkung. Leider gibt es bis heute keine umfassende Zusammenstellung und Identifizierung der vorlinnéischen Pflanzennamen. Man ist hier auf die Aufarbeitungen einiger weniger botanischer Schriften von vor 1753 z.B. durch Kurt Wein, John Harvey und Gerard Aymonin angewiesen, oder auf die Bestimmung der betreffenden Arten mittels der beigegebenen Abbildungen. Ohne Erfahrung und detaillierte Kenntnisse in dieser Materie kommt es leicht zu Fehlbestimmungen. Aber auch die binären Namen bergen Probleme, zumal viele Zierpflanzen in der Literatur oftmals unter heute ungültigen und in Vergessenheit geratenen Namen (Synonymen) erscheinen.
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