Kater Murr führt bei Oma Paula ein behagliches Leben. Wenn er nicht gerade wieder etwas anstellt, meist mit seiner Katzenfreundin Susi, liegt er auf seinem Kissen neben dem Küchenherd und träumt im Schlaf von Leckerbissen – und von Mäusen. Es sind nicht irgendwelche Mäuse, sondern Flitzelinchen, Huscherinchen und der Mäuserich Knabberich, die auch in dem kleinen Haus von Oma Paula leben. Sie liegen natürlich nicht den lieben langen Tag auf einem Kissen, sondern halten sich im Mauseloch versteckt und trauen sich erst heraus, wenn Kater Murr mal wieder unterwegs ist, zum Beispiel um beim Metzgermeister Speckbäuchle Knackwürstchen zu stibitzen. Kaum ist er aus dem Haus, da tanzen auch schon die Mäuse auf dem Tisch, und wehe ihnen, wenn er dann unverhofft wieder auftaucht! Dann haben Flitzelichen, Huscherinchen und Knabberich nichts zu lachen. Aber sosehr Kater Murr sich auch alle Mühe gibt, sie zu fangen, die drei Mäuse überlisten ihn immer wieder. Ja, sie treiben sogar ihren Schabernack mit Murr und Susi, so etwa wenn sie Sahne schlecken, leckere Fische angeln, Vögel jagen, Honig aus dem Bienenkorb stehlen wollen:Immer hat Knabberich einen Plan, um Kater Murr und seiner Susi die Suppe gründlich zu versalzen. Sie sind zwar alle wie Katz und Maus, aber am Ende vertragen sie sich dennoch, ja die drei Mäuse vermissen Kater Murr sogar, als er nach einem Missgeschick aus dem Haus flieht, und holen ihn zurück: Friede, Freude, Eierkuchen. - Die Reihe «Der kleine Sandmann bin ich» von Helmut Höfling ist als «Meilenstein der WDR-Geschichte» ausgezeichnet worden. Jetzt endlich auch als E-Bok erhältlich zum Vor- und Selberlesen.
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Helmut Höfling. Kater Murr und die Mäuse
Impressum
Kater Murrs wilde Jagd. Murr träumt von Knackwürstchen
Schon tanzen die Mäuse auf dem Tisch
Murrs rote Seidenschleife
Huscherinchen in größter Gefahr
Knabberich weiß Rat
Kater Murr schleckt Sahne. Mit Speck fängt man Mäuse
Knabberich hat einen Plan
Wo will der Topf mit dem Kater hin?
Kater Murr als Angler. Kater Murr fischt frische Fische
Die Mäuse stecken die Köpfe zusammen
Ein seltsamer Riesenfisch
Kater Murr auf Vogeljagd. Kater Murr denkt nach
Der Lauscher in der Gießkanne
Zwei mutige Spatzen
Ein Tropfen Milch ist immer noch besser
Kater Murr nascht Honig. Eine süße Versuchung
Zuckerwasser für die Bienen
Knabberich schmiedet ein Bündnis
Eine heilsame Lehre
Kater Murr und das Katzenkonzert. Das Schnurrbartlied
Brotkrümel in den Ohren
Ein böses Erwachen
Das Strickzeug
Friede, Freude, Eierkuchen
Отрывок из книги
Eines schönen Tages lag der Kater Murr mal wieder auf seinem Kissen neben dem Küchenherd und schnarchte. Dabei schnappte er manchmal im Schlaf wie nach einem Leckerbissen und leckte sich genießerisch mit der Zunge über den Schnabel - oder besser gesagt über die Schnauze, denn Katzen haben ja bekanntlich keinen Schnabel. Während er schlief, träumte er nämlich von Mäusen, Würsten und Knochen, ganz besonders aber von den saftigen Knackwürstchen, die der Metzgermeister Speckbäuchle in seiner Wurstküche hängen hatte. Mehr als einmal schon war Murr dort eingedrungen und hatte sich einen Wurstkranz stibitzt, zusammen mit seiner Katzenfreundin Susi. Und wie unser Kater Murr im Traum so sehr mit den Knackwürsten beschäftigt war, da dachte er, es sei eigentlich mal wieder Zeit, mit Susi zum Metzgermeister Speckbäuchle zu gehen. Er hatte den Gedanken gerade erst zu Ende gesponnen, als er auch schon von der Fensterbank her ein freundliches Miauen hörte.
Verdutzt wachte er auf. „Nanu“, sagte er mehr zu sich, „schlafe ich oder wache ich? Mir war doch gerade so, als habe da jemand miaut.“
.....
Erst jetzt richtete sich der Mäuserich auf und schaute zu Huscherinchen hin, die sich vergeblich bemühte, doch noch ein Schlupfloch unter der Käseglocke zu finden. Knabberich aber wusste gleich, wie er Huscherinchen helfen konnte. Zusammen mit Flitzelinchen hob er die schwere Käseglocke an einer Seite etwas hoch, so dass Huscherinchen flink darunter schlüpfen konnte. Das kleine, käsegierige Mäuslein musste sich allerdings gehörig platt machen und rasch sein Schwänzchen mit hineinziehen, denn schon im nächsten Augenblick verließen Knabberich und Flitzelinchen die Kräfte: Sie mussten die Käseglocke loslassen, die mit einem leichten Knall auf die Glasplatte darunter fiel.
„Guten Appetit, Huscherinchen“, rief Knabberich, dem vor Anstrengung schon das Blut zu Kopf gestiegen war.