Im Heben des Ankers
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Helmut Lauschke. Im Heben des Ankers
Um die Achse
Ich sehe schwingende Äxte
Als Siegel am Herzen
Die Laute
Sie ist ein Teil
Von Nadelblicken zerstochen
Als hinge der Atem
Ein- und Durchsicht in die unendliche Leere
Der Denkfaden ist so lang
Anima und Animus
Eigensinnig
Das Mädchenauge verzaubert
Vorbei an Glas und Gläserwelt
Vom Gefühl der Stille der kosmischen Weltenordnung
Ich höre
Etwas warf uns zusammen
Die roten Signale
Aus der Handvoll Erde
Kehleinwärts versinken die Gedanken
Wonach es mehr verlangt
Im Weiterwissen
Mit dir, der Eingefremdeten
Am Aortenbogen
Der Gedankensprung
Heiße Sommer umstrahlen das Gesicht
Einer klemmt die Bratsche unters Kinn
Das aufkommende Jahr
Im spontanen Kurzschluss
Der Geist in seiner Allumfassung zur inneren Vollendung ist unerschöpflich
In der Erinnerung
Die Straßenwalze
Fortgewälzt ist der Stein
Lidschlagreflexe
Sehwunden frisch geschnitten
Pockig, panisch, punisch
Die hohen Stapel beginnen zu kippen
Ein Ton wird durch die Wand geklopft
Blindenstäbe
Er klimmt hoch
Wie weit hast du gedacht
Ob Wahn, ob Wende
Arm in Arm
Troja, du Zertrümmerte
Gegeneinander prallten die Schläfen
Der Augenfalter sinkt herab
Girlanden der Trauer
Krug und Urne
Ich bin unten
Durch den Gedanken
Hinter dem Salzstrauch
Aus der Hirnschale
Mit der Schrittbeschleunigung
Axthiebe
Das Seil
Der Fahrer hört’s mit
Knüppelpfad und Dämmerung
Spiegel deiner Mutter
Deine Konturen
Im Haufen liegen abgelesene Briefe
Kurvig laufen auch die Lebenslinien
Gefaltetes entfaltet sich
Trotz Armut beeindruckt die Schönheit
Wenn es in den Tongefäßen
Meerisch draußen
Der Geist, der aus sich herausgeht, ist zugleich in sich selbst
Die Standpauke hat eine begrenzte Reichweite
Das Geheimnis mischt sich
Lichtstümpfe fahren auf den Straßen
Für was ist der Nagel in der Wand?
Die Bratsche spielt das letzte Solo
Der Tisch senkt sich
Stunden, auf deren Arbeit lange Blicke ruhn
Um deine Züge leg ich Lust und Trauer
Vorbei an Städten
Hirnsichel hin, Mondsichel her
Ein Antlitz hängt über der Falte
Dein Name hat den Klang
Von den Weiten und Tiefen des Denkens
Im Wetter wellen sich die Blätter
Glocken überläuten das Gedächtnis
Der erlaufene Abend wartet
Über dem Rauch
An Dingen des Tages
Im nächtlichen Grenzgang
Tragende Tore
Es hat sich erwiesen
Entwurzelung macht Sinn
Am Gestänge
Die Grenzenlosigkeit von Raum und Zeit, wo das Bewusstsein sich als Ende und Neuanfang begreift
Wanderer
Drüben brennen noch die Lichter
Brunnenbauer sind mit der Hacke dabei
Auf dem Gleise der Wissenschaft
Es braucht den gegenpoligen Magnetismus
Lidlosigkeit ist ein Phänomen
Auf dem Daseinssteg steht er
Kragenknöpfe reißen ab
Das natürliche Bewusstsein erkennt die Substanz der Wirklichkeit; das Selbstbewusstsein in der Selbstbestimmung ist etwas anderes
Stell die arbeitende Hand
In der Chronizität der Wundränder
Mach sicher
Du bist Gestalt und Gestalter
Der Wüstenweg
Durch die Finsternis
Der Wüstenmond erleuchtet die Gesichter
Vom Präludium zur Fuge
Der Geist erfasst das Selbstbewusstsein in der Absicht, es zu führen
Getarnt steckt das Werdegesetz
Zerklüftet ging es in den Traum
Es geht um Grund und Boden
Hut ab vor diesem Mann
Glitzern über den Weiten
Fährt das Schiff trotzdem
Über viele Seiten zieht sich die Wahrheit hin
Im Abendrot flammen die Geschichten
So liegst du dort
Zwischen den Abendländern
Träume bäumen sich nach vorn
Der absolute Geist ist auf der Höhe die Wirklichkeit selbst
Überäugig und zuweilen
Ein Leben in Zelten
An der Lebenspforte
Die Dämmerung hat eingesetzt
Wenn du abtauchst in das Wort
In der Zersplitterung ist der Anfang
Geschwächt knietest du vor der Nacht
Rosenduft und Blütenschein
Sie ziehen ihre Kreise
Wo findet der Anker seinen Grund
Leb wohl, du Fahrende
Unter lichten Baumkronen
Der Geist durchdringt die zellulären Strukturen
Auch die Schriftzeichen der Neuzeit
Zwei dreisternige Nächte
Spitz eingeschliffen
Deine Stirn umringen
Der Rest der Gehörlosigkeit
In der Dünung der Erfahrungen
Spät kehrst du zurück
Dinge werden gestaltlos
Das Geschriebene wellt und buckelt sich
Rissig sind schon die jungen Lippen
Wenn der noch unausgegorene Gedanke
Der absolute Geist steht über der Dingwelt des Daseins
Himmelwärtshoch und abgrundtief
Sieh das Lächeln auf dem Porträt
Am glühenden Strang verglimmt das Jahrhundert vorzeitig
Manchen geht es langsam schnell genug
Das Farbenspektakel
Halb mag selbst der Tod nicht sein
Zum Bild gehören Gesicht und Hände
Im Zerwölkten bricht sich das Licht
Gospeln und Negrogesänge
Im Herbstlaub liegen
Im Geist kommen Gegenstand und Begriff zusammen
Das letzte Wort
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Um die Achse
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Im Wetter wellen sich die Blätter
Glocken überläuten das Gedächtnis
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