Im Heben des Ankers

Im Heben des Ankers
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Um die Achse flieht die Höhe. Auf und ab zischen schlagende Schwingen am federnden Stab. Kräfte stählen sich in Biegungssprüngen, während Zugleinen sich von einem Ende zum anderen spannen. Es stürmt der Wind, dass Köpfe in verschlissene Krägen tauchen und Augen hinter engen Schlitzen blinzeln. Seegras hängt an Kettenschlössern, das der Anker beim Losmachen zerriss. Wie hoch, wie tief gehen die Wege ins klare Himmelsblau aus dem Fenster, von der Tür und so manchem Gedankenbau, dass die Weite dich schlau macht durch Nächte und durch Tage, keine Frage, die Tangente liegt genau. Angelegt ist nicht nur eine, viele führen hoch an das gedachte Rund der Welt mit all den großen und den kleinen Dingen hier mit all den Formen und den Klängen bis ins Tal zu dieser Stund, dass die Botschaft von Heil und Frieden tut sich kund. Durch diese Unendlichkeit blitzt das Licht in Strahlen zur Ein- und Tiefensicht fürs Auge, das den Weg nun findet mit dem tiefen Atemzug und vom rasenden Herzschlag eingemündet ins das Sein des Daseins. Das Mädchenauge verzaubert die Welt, dass der Wunsch aufkommt, die Liebe zu leben, ihre Erfüllung zu verwirklichen und den Liebesatem der Atemlosigkeit des Todes vorzuziehen. Es naht mit dem Gedanken die ersehnte Sicht in die unendliche Klarheit mit der Stille kosmischen Respekts vor der Welt des Schöpfergeistes herab bis zum Haus der schaffenden Hände. Im Gang der Sitte rötet sich Gutes über der Scholle in den Tag, wie der Geist die Hoffnung trug über die Giebel der Sorgen und Ängste ins neue Licht. Das Rot des ewigen Werde- und Seinskreises zieht in zarten Streifen am Hochgewölbe entlang, als tropfe das Blut des Lebens in den Morgen diesseits in den Raum hinein. Herrlich zieht der Adler seine Kreise, majestätisch schlagen die Schwingen durchs endlose Blau. Leben selbst ist unerhörte Schöpfung, in der der Mensch tief drinnen steht, seinen Weg der Erkenntnis zu nehmen. Auch dieser Tag geht bald zu Ende, schon füllen Hoffnung und Wünsche den nächsten Tag.

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Helmut Lauschke. Im Heben des Ankers

Um die Achse

Ich sehe schwingende Äxte

Als Siegel am Herzen

Die Laute

Sie ist ein Teil

Von Nadelblicken zerstochen

Als hinge der Atem

Ein- und Durchsicht in die unendliche Leere

Der Denkfaden ist so lang

Anima und Animus

Eigensinnig

Das Mädchenauge verzaubert

Vorbei an Glas und Gläserwelt

Vom Gefühl der Stille der kosmischen Weltenordnung

Ich höre

Etwas warf uns zusammen

Die roten Signale

Aus der Handvoll Erde

Kehleinwärts versinken die Gedanken

Wonach es mehr verlangt

Im Weiterwissen

Mit dir, der Eingefremdeten

Am Aortenbogen

Der Gedankensprung

Heiße Sommer umstrahlen das Gesicht

Einer klemmt die Bratsche unters Kinn

Das aufkommende Jahr

Im spontanen Kurzschluss

Der Geist in seiner Allumfassung zur inneren Vollendung ist unerschöpflich

In der Erinnerung

Die Straßenwalze

Fortgewälzt ist der Stein

Lidschlagreflexe

Sehwunden frisch geschnitten

Pockig, panisch, punisch

Die hohen Stapel beginnen zu kippen

Ein Ton wird durch die Wand geklopft

Blindenstäbe

Er klimmt hoch

Wie weit hast du gedacht

Ob Wahn, ob Wende

Arm in Arm

Troja, du Zertrümmerte

Gegeneinander prallten die Schläfen

Der Augenfalter sinkt herab

Girlanden der Trauer

Krug und Urne

Ich bin unten

Durch den Gedanken

Hinter dem Salzstrauch

Aus der Hirnschale

Mit der Schrittbeschleunigung

Axthiebe

Das Seil

Der Fahrer hört’s mit

Knüppelpfad und Dämmerung

Spiegel deiner Mutter

Deine Konturen

Im Haufen liegen abgelesene Briefe

Kurvig laufen auch die Lebenslinien

Gefaltetes entfaltet sich

Trotz Armut beeindruckt die Schönheit

Wenn es in den Tongefäßen

Meerisch draußen

Der Geist, der aus sich herausgeht, ist zugleich in sich selbst

Die Standpauke hat eine begrenzte Reichweite

Das Geheimnis mischt sich

Lichtstümpfe fahren auf den Straßen

Für was ist der Nagel in der Wand?

Die Bratsche spielt das letzte Solo

Der Tisch senkt sich

Stunden, auf deren Arbeit lange Blicke ruhn

Um deine Züge leg ich Lust und Trauer

Vorbei an Städten

Hirnsichel hin, Mondsichel her

Ein Antlitz hängt über der Falte

Dein Name hat den Klang

Von den Weiten und Tiefen des Denkens

Im Wetter wellen sich die Blätter

Glocken überläuten das Gedächtnis

Der erlaufene Abend wartet

Über dem Rauch

An Dingen des Tages

Im nächtlichen Grenzgang

Tragende Tore

Es hat sich erwiesen

Entwurzelung macht Sinn

Am Gestänge

Die Grenzenlosigkeit von Raum und Zeit, wo das Bewusstsein sich als Ende und Neuanfang begreift

Wanderer

Drüben brennen noch die Lichter

Brunnenbauer sind mit der Hacke dabei

Auf dem Gleise der Wissenschaft

Es braucht den gegenpoligen Magnetismus

Lidlosigkeit ist ein Phänomen

Auf dem Daseinssteg steht er

Kragenknöpfe reißen ab

Das natürliche Bewusstsein erkennt die Substanz der Wirklichkeit; das Selbstbewusstsein in der Selbstbestimmung ist etwas anderes

Stell die arbeitende Hand

In der Chronizität der Wundränder

Mach sicher

Du bist Gestalt und Gestalter

Der Wüstenweg

Durch die Finsternis

Der Wüstenmond erleuchtet die Gesichter

Vom Präludium zur Fuge

Der Geist erfasst das Selbstbewusstsein in der Absicht, es zu führen

Getarnt steckt das Werdegesetz

Zerklüftet ging es in den Traum

Es geht um Grund und Boden

Hut ab vor diesem Mann

Glitzern über den Weiten

Fährt das Schiff trotzdem

Über viele Seiten zieht sich die Wahrheit hin

Im Abendrot flammen die Geschichten

So liegst du dort

Zwischen den Abendländern

Träume bäumen sich nach vorn

Der absolute Geist ist auf der Höhe die Wirklichkeit selbst

Überäugig und zuweilen

Ein Leben in Zelten

An der Lebenspforte

Die Dämmerung hat eingesetzt

Wenn du abtauchst in das Wort

In der Zersplitterung ist der Anfang

Geschwächt knietest du vor der Nacht

Rosenduft und Blütenschein

Sie ziehen ihre Kreise

Wo findet der Anker seinen Grund

Leb wohl, du Fahrende

Unter lichten Baumkronen

Der Geist durchdringt die zellulären Strukturen

Auch die Schriftzeichen der Neuzeit

Zwei dreisternige Nächte

Spitz eingeschliffen

Deine Stirn umringen

Der Rest der Gehörlosigkeit

In der Dünung der Erfahrungen

Spät kehrst du zurück

Dinge werden gestaltlos

Das Geschriebene wellt und buckelt sich

Rissig sind schon die jungen Lippen

Wenn der noch unausgegorene Gedanke

Der absolute Geist steht über der Dingwelt des Daseins

Himmelwärtshoch und abgrundtief

Sieh das Lächeln auf dem Porträt

Am glühenden Strang verglimmt das Jahrhundert vorzeitig

Manchen geht es langsam schnell genug

Das Farbenspektakel

Halb mag selbst der Tod nicht sein

Zum Bild gehören Gesicht und Hände

Im Zerwölkten bricht sich das Licht

Gospeln und Negrogesänge

Im Herbstlaub liegen

Im Geist kommen Gegenstand und Begriff zusammen

Das letzte Wort

Impressum

Отрывок из книги

Titel

Um die Achse

.....

Im Wetter wellen sich die Blätter

Glocken überläuten das Gedächtnis

.....

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