Verstand und Verstehen
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Das philosophische Problem liegt also darin, dass existenziell denkerisch an den Geist des Menschen nicht heranzukommen ist. Das gilt ebenso für den Geist der Weltenschöpfung. Der für das 'Sein der Zeit' so entscheidende Geist ist mit den 'Denkwerkzeugen' dieser Zeit als auch phänomenologisch nicht zu fassen. Der Geist behält sich aus Gründen des permanenten Differenzials (in der übersetzten Vorstellung eines perpetuum mobile) nach allen Schöpfungsrichtungen und Seiten den immateriellen «Aggregatzustand» vor. Der immaterielle 'Aggregatzustand' ist ausschließlich gedanklich (den Energieverbrauch in den Ganglienzellen während des Denkprozesses außer Acht gelassen), der dem geistigen Sein oder dem Sein des Geistes am nächsten kommt. Jeder Denkversuch, dem Geist auch nur eine Art von Materie hinzuzufügen, würde den Geist schockieren, «leblos» machen, verhärten, verkrümmen und ihm das Sein absprechen, töten und entziehen. Der Stoff des Geistes, auch wenn er durchsichtig und hell erscheint, ist leer von Materie und Elektronik. Die absolute Durchsichtigkeit (ohne 'Lichtbrechung') ist der Geist selbst. Der Geist scheint so etwas zu sein wie das unentwegt arbeitende «In statu nascendi-Differenzial», aus dem unaufhörlich aus der totalen Schöpfungsfreiheit heraus neue Gedanken, Denkwege, Seinsmöglichkeiten und Visionen hervorgehen. Es scheint nun so, dass es die Seele ist, die beim Gestaltungsvorgang hin zum Menschen den Geist mit dem Körper verbindet, ja verhaftet und damit der körperlichen Zelle den Geist «anheftet» und mit dem Geist das Wachstum zum Individuum vorherbestimmt, korrigiert und für die Dauer des Lebens kommunikativ begleitet und gegen äußere Gefahren schützt. Der Geist als solcher ist nicht zu begreifen, weil alles Denken und Tun durch den Geist erst möglich und vom Geist gesteuert, getragen und vollendet wird, dass letztlich alles geistig ist, was die Schöpfung in ihrer Absicht, Vision und Formengestaltung zum Ausdruck bringt.
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Helmut Lauschke. Verstand und Verstehen
Das gab es, und woran es mangelte
Prolog
Mittwochnacht, 9. November 1938 (“Reichskristallnacht”)
Die furchtbaren Bombenangriffe auf Köln und andere Städte
Indoktrination, Angst, Verblödung und das noch Mitmachen
Junge Männer nach dem abgelegten Notabitur in den beiden letzten Kriegsjahren
Was auf die jüdischen Menschen außer der Entrechtung noch zukam
Die ‘Moorsoldaten’ vom KZ Börgermoor - Emsland
Zwei ungewöhnliche Soldaten tauchen am kalten Winterabend mit einem gestohlenen Wehrmachtkrad vor dem Bauernhof der Dorfbrunners auf
Unerwarteter Besuch des russischen Stadtkommandanten
Boris Baródin besucht Frau Lydia Grosz, die Schwester des Maestro der Warschauer Philharmonie
Zum Brückenbau der Versöhnung (Ehrenempfang für den jungen Pianisten Boris Baródin im ‘Polnischen Hof’)
Epilog – Folgerungen
Verstand und Verstehen oder Verstand gegen Verstehen?
Versuch einer Verständlichmachung der Unfassbarkeit des Geistes an sich anhand subjektiv verfolgter Denk- und Sprachmöglichkeiten
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